Deutschland befindet sich nun schon im zweiten Lockdown. Und Bayerns Ministerpräsident Söder will wieder eine Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer einführen.

Im Freistaat wurden gestern über 5.000 neue Corona-Fälle gemeldet. In Bayern sind die Schutzmaßnahmen innerhalb von zwei Wochen zum dritten Mal verschärft worden. Die Maßnahmen für Reisende wurden schon am Ende des vergangenen Monats ausgedehnt, demnach müssen sich Tagestouristen aus Risikogebieten in die Quarantäne begeben. Zudem wurde der Wintersport in Bayern komplett heruntergefahren. Lifte und Skipisten, also dort wo es üblicherweise zu Menschenansammlungen kommt, sind voraussichtlich bis Ende Dezember geschlossen. Reisen ins Ausland sind mit einer Quarantänepflicht möglich, doch um die Sicherheit zu verstärken, setzt Söder sich für verpflichtende Corona-Tests für Reiserückkehrer ein, wie n-tv berichtet.

Söder macht sich große Sorgen

Deutschland brauche eine nationale Regelung für Rückkehrer aus dem Ausland, wie der Ministerpräsident nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts aufführt. Trotz der immer weiter steigenden Infektionszahlen sind die Buchungszahlen zwischen Weihnachten und Neujahr nach oben geschnellt. Ein Verlauf, der dem Ministerpräsidenten große Sorgen bereitet. Die entschiedenen Themen wie Grenzen und Urlaubsrückkehrer müssten sehr ernst genommen werden, fügte er hinzu. Viele Flüge rund um die Feiertage seien laut den Flughäfen bereits ausgebucht. Die Lufthansa fuhr beispielsweise aufgrund von einer Steigerung der Buchungszahlen um 400 Prozent das Angebot wieder hoch.

Flughafen München

Söder führte auf, dass Grenzgänger und Urlaubsrückkehrer bereits im Sommer nach den Ferien das Virus nach Bayern eingeflogen und eingefahren haben. Auch jetzt weisen die Grenzgebiete besonders hohe Infektionszahlen auf und das nicht nur in Bayern. Auf Bundesebene gilt eine Quarantänepflicht nach der Rückreise, doch diese will Bayern mit einer Testpflicht ergänzen. In dieser Woche wolle man noch einmal mit dem Bund über eine diesbezügliche Vereinbarung diskutieren.

Politiker schließen eine Verlängerung des Lockdowns nicht aus

Der Ministerpräsident teilt die Meinung vieler anderer Politiker über die mögliche Verlängerung des Lockdowns. Dieser werde wohl kaum am 10. Januar aufgehoben werden können. Es komme darauf an, ob die Maßnahmen ausreichten, auf die angepeilte Inzidenz von 50 Fällen je 100.000 Einwohner zu kommen. Aufgrund der drastisch steigenden Infektionszahlen verhängt das Bundesland eine Ausgangssperre zwischen 21 Uhr und 5 Uhr. Der Aufenthalt ist dann nur noch aus ganz wenigen triftigen Gründen erlaubt, wie beispielsweise bei medizinischen Notfällen oder für den Arbeitsweg. Auch an Weihnachten wird die Ausgangssperre gelten.

Corona macht leider auch an Weihnachten nicht Halt oder Pause, und deswegen gelten die Regeln auch für die Feiertage. Das heißt: Jawohl, da gilt dann auch die Ausgangssperre.

Ministerpräsident und Parteivorsitzender der CSU, Markus Söder

Fazit zur Testpflicht für Einreisende

Das öffentliche Leben in Bayern wurde aufgrund des dramatischen Corona-Verlaufs weiter heruntergefahren. Die Regelungen der Kontaktbeschränkung an Weihnachten, die nächtliche Ausgangssperre, sowie andere Schutzmaßnahmen für die Feiertage würden nicht ausreichen. Söder mache sich bezüglich des Buchungsaufschwungs trotz der weiter steigenden Infektionen große Sorgen. Reisen im Ausland sind momentan mit einer verpflichtenden Quarantäne möglich, doch die Sicherheit will der Ministerpräsident mit einer Testpflicht für Rückreisende, wie schon im Sommer, weiter erhöhen. Die Lage müsse sehr ernst genommen werden, da viele Flüge über die Feiertage ausgebucht seien. Bereits jetzt seien die Ansteckungszahlen in den Grenzgebieten wieder besonders hoch. Schon im Sommer brachten Grenzgänger und Urlaubsrückkehrer das Virus immer wieder nach Bayern. In dieser Woche wird sich nach einer Verhandlung mit dem Bund herausstellen, ob die verpflichtenden Corona-Tests wieder eingeführt werden.

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Autorin

Schon als kleines Kind verbrachte Christel jährlich mehrere Wochen auf den Philippinen und konnte dadurch immer mehr zu ihren philippinischen Wurzeln finden. Mittlerweile reist sie gern für neue Geschmackserlebnisse und liebt sogar das Flugzeugessen.

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  • Ich bin diese Woche aus Schweden angereist um Weihnachten mit der Fam. zu verbringen. Ich muss sagen die Abwicklung am MUC war vorbildlich in Bezug auf den Testvorgang und das Ergebnis war innerhalb von 48 Stunden vorhanden. Ein kleiner Beitrag von Heimkehrern um gemeinschaftlich durch die Krise zu kommen, ich finde die Maßnahmen angemessen und nicht zuviel verlangt.

  • Unglaublich..ich dachte die Restaurantbesucher und die Leute die Geschenke kaufen sind Schuld. Jetzt ist alles dicht und dann sind unschuldige Urlauber die Verbrecher….Wer hat denn jetzt nun Schuld?

    • Oh, das ist einfach: Natürlich immer die anderen!
      Wer den ÖPNV offen lässt und gleichzeitig meint, mit nem zusätzlichen Test für Leute aus Ländern mit nicht deutlich höheren Zahlen die Geschichte in den Griff zu bekommen, dem ist wahrlich nicht zu helfen.
      Fazit: Seit (mindestens) einem Jahr nix dazugelernt!

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