Startklar für die Mammutinvestitionen: Austrian Airlines schreibt im ersten Halbjahr schwarze Zahlen und stellt umfassende Modernisierungspläne vor.
Austrian Airlines hat ehrgeizige Pläne zur Modernisierung ihrer Flotte bis zum Jahr 2030 angekündigt. Österreichs größte Fluggesellschaft plant, die Hälfte ihrer Flugzeuge zu erneuern, berichtet Airliners. In einem bemerkenswerten Schritt für die Airline enthüllte CEO Annette Mann die Zukunftspläne, die nicht nur den Austausch veralteter Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge beinhalten.
Übernahme von zwei Lufthansa-Maschinen
Seit 16 Jahren hatte Austrian Airlines keine neuen Flugzeuge mehr erworben. Doch die Durststrecke endete mit der Übernahme des ersten A320neo im September 2022. Drei weitere folgten in den letzten zehn Monaten. Zusätzlich gab die Airline bekannt, dass sie beabsichtige, ihre veraltete Langstreckenflotte, bestehend aus sechs Boeing 777 und drei Boeing 767 Flugzeugen, durch zehn moderne Boeing 787-9 Dreamliner zu ersetzen.
CEO Annette Mann äußert sich anlässlich der Präsentation der aktuellen Halbjahresbilanz zu diesen zukunftsweisenden Veränderungen. Sie bestätigt, dass im Jahr 2024 zwei weitere A320-Flugzeuge bei Austrian Airlines eintreffen sollen. Es handelt sich um einen A320neo und einen A320ceo aus dem Lufthansa-Konzern. Mann kündigt außerdem an, dass ab dem Jahr 2025 der schrittweise Austausch der verbleibenden älteren A320-Flugzeuge in der bestehenden Flotte erfolgen werde.
Austrian Airlines rechnet mit positiver Jahresbilanz
„Die Hälfte aller Flugzeuge in unserer gesamten Flotte wird bis 2030 erneuert sein“, verkündet Mann. Sie gibt auch bekannt, dass die Einflottung der Boeing 787 im Jahr 2024 beginnen wird. Die Umsetzung hänge jedoch von den Lieferengpässen bei Boeing ab und werde voraussichtlich insgesamt fünf Jahre in Anspruch nehmen. Von den aktuellen Triebwerksproblemen bei bestimmten A320-Modellen und den damit verbundenen Herausforderungen werde Austrian Airlines allerdings nicht betroffen sein, so Mann.
Für das laufende Jahr gibt CEO Annette Mann einen optimistischen Ausblick und erklärt, sie erwarte ein “bereinigtes EBIT im dreistelligen Bereich”. Austrian Airlines beendete das vergangene Geschäftsjahr erstmals seit 2019 mit einem positiven Ergebnis (Adjusted EBIT) von 3 Millionen Euro (2019: 19 Millionen Euro). Auch die erste Halbjahresbilanz von 2023 kann sich sehen lassen und stimmt Annette Mann zuversichtlich:
Nach drei harten Jahren sind wir deutlich in den schwarzen Zahlen gelandet und arbeiten nun auf ein sehr gutes Jahresergebnis hin. Damit schmälern wir unser Krisenminus und machen uns startklar für die anstehenden Mammutinvestitionen für unsere Gäste.
Annette Mann, CEO Austrian Airlines
Fazit zu der geplanten Flottenmodernisierung
Die Zukunftspläne von Austrian Airlines sind ambitioniert und vielversprechend. CEO Annette Mann enthüllt einen umfassenden Modernisierungsansatz, der die Erneuerung der Hälfte der Flotte bis 2030 vorsieht. Nach einer 16-jährigen Periode ohne Neuerwerbungen hat die Airline im vergangenen Winter einen Wendepunkt erreicht. Trotz einiger Herausforderungen zeigt sich CEO Mann angesichts der positiven Halbjahresbilanz zuversichtlich, dass Austrian Airlines ihre Pläne in den kommenden Jahren umsetzen kann.