Um die Lizenzen der Pilot aufrecht zu erhalten, sieht sich die südkoreanische Fluggesellschaft Asiana zur Durchführung von Platzrunden gezwungen.

Flüge von Berlin nach Berlin sind uns bekannt. In der Vergangenheit kam es immer mal wieder vor, dass Flugzeuge von Schönefeld nach Tegel geflogen sind. Im Juni letzten Jahres mussten mehrere Flugzeuge aufgrund eines Unwetters in Schönefeld zwischenlanden, um wenige Stunden später nach Tegel zu fliegen. Dass Asiana nun mit dem Airbus A380 von Seoul nach Seoul fliegen muss, hat einen anderen Grund – das Coronavirus und die Lizenzen der Piloten.

Coronavirus stellt Asiana vor ein Problem

Der Einsatz eines Airbus A380 zu Zeiten des Coronavirus macht für viele Fluggesellschaften wenig Sinn. Einzig Emirates setzt den Airbus A380 auf einigen wenigen Strecken nach Europa ein. Doch auch in Südkoreas Hauptstadt Seoul sind in letzten Tagen etliche Airbus A380 abgehoben, jedoch leer. Die Flugzeuge fliegen von Seoul Incheon nach Seoul Incheon, ohne Passagiere. Da Asiana aktuell keine Passagierflüge mit dem A380 durchführen kann, müssen die Doppeldecker ohne Passagiere abheben. Der Grund ist einfach: Der Lizenzerhalt der Piloten.

Die Fluggesellschaft besitzt sechs Airbus A380. Im Monat Februar führte die Airline noch 300 Flüge mit dem Doppeldecker durch, im März waren es nur noch 50. Seit April wurde kein Passagierflug mit einem A380 durchgeführt. Das setzt vor allem die Piloten unter Zugzwang. Um die Lizenz auf dem A380 nicht zu verlieren, müssen Piloten alle 90 Tage mindestens drei Starts und Landungen mit dem A380 nachweisen können. Diese können auch in einem Simulator durchgeführt werden. Geschieht das nicht, verlieren die Piloten ihre Musterlizenz. Eine Rezertifizierung kosten sehr viel Geld und Zeit.

Asiana Airbus A380

Die südkoreanische Airline trifft diese Regelung besonders hart. Asiana besitzt keine eigenen Simulatoren. Auf die Simulatoren von Korean Air können sie nicht ausweichen, da auch Korean Air aktuell keine Flüge mit dem A380 durchführt und die Piloten die Starts und Landungen am Simulator ableisten. Normalerweise bildet Asiana seine Piloten am Simulator von Thai Airways aus, doch aufgrund strenger Einreisebestimmungen ist dies jedoch nicht möglich.

Asiana fliegt mit leeren A380

Da den Piloten der Entzug der Musterlizenzen droht, sieht sich Asiana zur Durchführung von Platzrunden über Seoul gezwungen, denn alle 143 Piloten (Stand Mai) müssen Ihre Lizenzen erhalten. Diese Flüge kosten natürlich enorm viel Geld, denn bei jedem Start werden Unmengen an Kerosin verbraucht. Auch im Hinblick auf den Umweltschutz sind die Flüge durchaus zu kritisieren.

Die Anschaffung eines Simulator würde neben sehr viel Zeit auch mehrere Millionen Euro kosten, sodass sich hier der Konflikt aus Geld, Umweltschutz und Zeit ergibt. Deshalb hat sich Asiana für die Platzrunden rund um Seoul Incheon entschieden. Die Flüge dauerten zwischen 20 und 35 Minuten an.

Fazit zu den A380-Platzrunden von Asiana über Seoul

Um die Lizenzen der Piloten aufrechtzuerhalten, musste Asiana diese ungewöhnliche Maßnahme ergreifen und mit leeren A380 Starts- und Landungen durchführen. Damit verbrennt die kriselnde Airline bares Geld. Hoffentlich rentieren sich diese Flüge im Nachhinein und wir sehen schon bald den A380 von Asiana mit Passagieren am Himmel.

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