Deutsche Klimaaktivisten setzen Flughäfen von nun an ganz oben auf ihre Agenda für weitere Störaktionen.

Die deutsche Klimaaktivistengruppe “Letzte Generation” kehrt Straßenblockaden, Farbattacken und Aktionen in Museen allmählich den Rücken zu und nimmt nun gezielt Flughäfen ins Visier, wie airliners mitteilt.

Flughäfen als Nächstes im Visier

Nachdem die deutsche Klimaaktivistengruppe “Letzte Generation” in den vergangenen Wochen bereits mit Straßenblockaden, Farbattacken und Aktionen in Museen auf sich aufmerksam gemacht hat, wollen sie nun auch vermehrt Flughäfen ins Visier nehmen. Dahingehend kündigte die Gruppe am Samstag folgendes auf ihrer Internetseite an: “Für die Umsetzung der ersten Sicherheitsmaßnahmen gegen den Klimakollaps (…) fassen wir ins Auge, auch friedlich Flughäfen lahmzulegen”. Die “Verweigerung der Regierung”, den “Willen des Volkes” auch “umzusetzen oder auch nur darüber zu verhandeln”, bedrohe “die Existenz unserer Zivilisation”, heißt es darin außerdem. “Ziviler Widerstand ist das erfolgsversprechendste demokratische Mittel, die Bundesregierung zu überzeugen, ihrer demokratischen Pflicht gerecht zu werden”.

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Ausschnitt aus einer Demonstration

Aufgrund der derzeit im ägyptischen Sharm El Sheikh stattfindenden UN-Klimaschutzkonferenz, wurden bereits Flughäfen in Deutschland und Europa von etlichen anderen Gruppierungen blockiert. Vergangene Woche erst besetzten Hunderte Klimaaktivisten einen Bereich für Privatjets auf dem Großflughafen Schiphol in Amsterdam. Auch die Klimaschutz-Demonstranten der Gruppe “Scientist Rebellion” demonstrierten vor den Eingängen der General-Aviation-Terminals in verschiedenen Metropolen, darunter auch Berlin.

Bei der Klimaschutzkonferenz sind mehr als 33.000 Teilnehmer registriert. Thematisiert werden bei der Verhandlung vor allem Maßnahmen gegen die fortschreitende Erderhitzung und deren Folgen, wo vor allem der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien eine wichtige Rolle spielt. Der Flugverkehr ist jedoch noch nicht so weit, dass er auf fossile Energien verzichten könnte.

Privatjets sorgen für viel Unmut

Die große Anzahl an Businessjetflügen zur UN-Klimakonferenz nach Sharm El Sheikh erhitzen die Gemüter. Die Aktivisten fordern daraufhin ein Verbot der kleinen Geschäftsreiseflugzeuge sowie eine Verringerung des Flugverkehrs insgesamt. Hinter der Organisation der Aufsehen erregenden und umstrittenen Protestaktion steckt die Umweltorganisation Greenpeace und die Klimabewegung “Extinction Rebellion”. Zudem kritisierten sie vor allem die Anreisegewohnheiten der UN-Deligierten, da viele im “Luxus-Flieger” zur Weltklimakonferenz anreisten. Bereits rund 100 Staats- und Regierungschefs haben Anfang vergangener Woche an der COP27 (Conference of the Parties) teilgenommen.

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Privatjet

In Online-Netzwerken kursieren bereits diverse Schätzungen über die Zahl der Privatjets, welche durchaus von Klimaskeptikern befeuert wurden. Zudem wurden auch viele Falschmeldungen in Umlauf gebracht. Derzeit wird von 300 bis 400 Privatjets gesprochen, welche nach Sharm El Sheikh unterwegs waren.

Doch die Kritik an Privatjets wird nicht nur von Klimaskeptikern befeuert. Auch schon während der UN-Klimakonferenz vergangenes Jahr in Glasgow waren Privatjets ein Aufreger-Thema. Angeblich wurden dort damals zwischen 200 bis rund 400 dieser Flugzeuge gesichtet. Bei einem Faktencheck durch die Nachrichtenagentur AFP stellte sich damals dann heraus, dass das Foto, welches in diesem Zusammenhang kursierte, in Wirklichkeit ein altes Foto von Flugzeugen in New Orleans war.

Fazit zum Vorhaben der Aktivisten

Nach Straßenblockaden, Farbattacken und Aktionen in Museen widmen sich Klimaaktivisten nun zunehmend Flughäfen, so auch die deutsche Klimaaktivistengruppe “Letzte Generation”. Nachdem hitzige Diskussionen über die Nutzung von Privatjets im Zusammenhang mit der UN-Klimaschutzkonferenz in Sharm El Sheikh entfacht wurden, haben sich die Aktivisten nun vorgenommen, die Flughäfen in Deutschland lahmzulegen. Wann, wie und wo genau sie demonstrieren werden, ist noch nicht bekannt.

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Autor

Nach einem vierwöchigen Roadtrip entlang der Westküste der USA, war es um Sophie geschehen. Die Faszination und Passion fürs Reisen hat sie gepackt und begleitet sie von nun an durchs Leben. Immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer, tauscht sie sich bei Reisetopia gerne mit anderen Reise-Enthusiasten aus.

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  • Laut der Bundeszentrale für politische Bildung.
    Eine terroristische Gruppe ist (unter anderem):
    – wendet als primäres Mittel physische Gewalt an, […]
    – will Angst und Schrecken verbreiten, […]
    – zielt bei ihren Aktionen nicht nur auf den Feind, sondern der Tod Unbeteiligter wird geplant oder billigend in Kauf genommen.
    – bedient sich sowohl der “Propaganda der Tat” als auch der “Propaganda des Worts” und bekennt sich zu ihren gewaltsamen Aktionen (Geiselnahmen, Bombendrohungen Attentaten, Flugzeugentführungen, Morden) […]

    Für Leute, die eine Blockierung von z.B. Privatjets ( Amsterdam ) oder von Straßen als Terrorismus bezeichnen, wurde wohl das Wort Wohlstandsverwahrlosung geschaffen.
    Der kleinste Eingriff in die eigene Befindlichkeit wird sofort mit Diktatur, Terrorismus, etc. verglichen. Daran sieht man, wer noch nie unter einer Diktatur oder Terror leiden musste.

      • Lieber Mr. Sinn,
        ich zitiere diesmal aus Wikipedia: ” Laut Resolution 1566 des UN-Sicherheitsrates sind „terroristische Handlungen solche, die mit Tötungs- oder schwerer Körperverletzungsabsicht oder zur Geiselnahme und mit dem Zweck begangen werden, einen Zustand des Schreckens hervorzurufen […]”.
        Ich darf also erst von einer hahnebüchenen Gleichsetzung von Straßenklebern und Privatjetblockierern mit Terroristen reden, wenn ich aus Nordkorea komme und meine Eltern von der RAF weggebombt wurden?
        Was soll also diese Frage?

    • @Ronald: Niemand, der zu sachlicher Betrachtung fähig ist, ordnet diesen Protest auch nur in der Nähe gewalttätiger politischer Gruppen (Schwarzer Block, Neonazis, Hooligan-Szene) oder gar Terrorismus ein. Aber schlichtere Gemüter lassen sich halt von der Springer-Presse triggern, die sich seit Wochen an ihren “Klima-Klebern” abarbeitet.

  • Die Gefährdung der Flugsicherheit ist eine Straftat die sehr viel höhere Strafen erlaubt als “nur” Nötigung oder Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Bis zu 10 Jahren kann den Weltuntetgangspropheten dafür blühen. Das werden die sich in Bundesländern wie Bayern bestimmt nicht trauen.

  • Ich lese immer „Aktivisten“ im Zusammenhang mit Straftaten.
    Warum nennt ihr die so? Das sind Kriminelle…. Die darf man auch ruhig so benennen finde ich.

  • Verwöhnte Gören, hirnlose indoktrinierte Lemminge… Sie scheinen nicht zu verstehen, dass erst der allgemeine Wohlstand, nicht zuletzt auch durch die allgemeine Mobilität geschaffen, ihnen die Möglichkeit gegeben hat ihre Meinung kundzutun.

    Ja, die werden wohl die letzte Generation sein, die den Wohlstand genießen kann, wenn sie ihn weiter systematisch gefährden; verblendet wie sie sind, wird denen das aber egal sein.

  • Das sind angekündigte Terrorakte, die
    von diesen Fanatikern verbreitet werden. Die Regierung muss dringend Maßnahmen finden, um solche Aktionen möglichst drakonisch zu bestrafen, sonst begegnet uns bald ein Zerfall unserer Infrastruktur aufgrund wirrer und unbegründeter Fantastereien.

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