Der Flugzeughersteller Airbus will künftig mehr als 100 Flugzeuge pro Monat fertigen. Vorher muss Airbus aber noch einige Probleme mit Lieferanten lösen.

Der Luftverkehr erholt sich immer mehr von der Corona-Pandemie, und die Nachfrage ist hoch. So sollen 2024 die Passagierrekorde von 2019 gebrochen werden. Auch schon in diesem Jahr konnten viele Fluggesellschaften einen Erfolg verbuchen. Die Lufthansa hat im Sommer das umsatzstärkste Quartal in ihrer Unternehmensgeschichte erlebt. So ist es nicht verwunderlich, dass Airbus nun stark expandieren möchte, um die Nachfrage nach neuen Flugzeugen stemmen zu können. Das berichtet auch die Süddeutsche.

Große Ziele bei Airbus

Der Airbus-Chef Guillaume Faury gibt an, dass die Nachfrage nach Langstreckenflugzeugen inzwischen so hoch ist, dass der Flugzeugbauer die Produktionsrate für einige Modelle erhöhen will. So sollen ab 2026 monatlich zehn Airbus A350 gebaut werden und auch mindestens vier A330. Auch aus der Airbus A320neo-Reihe sollen monatlich 75 Kurz- und Mittelstreckenjets sowie 14 Airbus A220 produziert werden. Ziel ist es, mehr als 100 Flugzeuge pro Monat zu fertigen.

Airbus A220 300 1

Auch für die folgenden drei Jahre hat der Flugzeugbauer große Pläne. Die Produktionsrate des Airbus A350 soll verdoppelt und die des Airbus A220 verdreifacht werden. In der Produktion soll der Anteil von Airbus A321neo auf zwei Drittel ansteigen.

2023 war für Airbus ein sehr erfolgreiches Jahr im Verkauf. Hier ein paar Beispiele: Das Unternehmen konnte unter anderem 34 Flugzeuge an Air India verkaufen. Zudem hat Airline eine Bestellung von 250 Flugzeugen bei Airbus aufgegeben. Auch die Lufthansa kaufte zehn Maschinen und EVA Air 18 Flugzeuge.

Aufgrund offener Aufträge von fast 8.000 Flugzeugen, sieht Airbus die Chance Boeing uneinholbar abzuhängen und Faury will diese Chance auch nutzen.

Eigene Lieferanten machen Probleme beim Vorhaben

Im Sommer dieses Jahr wurde bekannt, dass zahlreiche Triebwerke des Herstellers Pratt & Whitney Verunreinigungen im Metall haben. Unter anderem dadurch wurde im Mai 2023 der Flugbetrieb von Swiss gestört, da betroffene Maschinen am Boden bleiben mussten. 2024 müssen im ersten Halbjahr knapp 600 Flugzeuge von verschiedenen Airlines abgestellt und die Triebwerke überprüft werden. Dieses Problem könnte die Fluggesellschaften vor allem im kommenden Frühjahr beeinträchtigen. Es ist zu erwarten, dass die Nachfrage da wieder steigen wird und die Fluggesellschaften auf die Flugzeuge angewiesen sein werden.

Airbus A320neo

Auch an anderen Stellen kommt es zu Problemen. Demnach fehlen auch Rohmaterialien für die Flugzeugkabinen, zum Beispiel für die Küchen, Toiletten oder Sitze. Zudem fehlt es an gehärtetem Stahl für bestimmte Fahrwerke. Auch andere Lieferanten machten Probleme mit der Lieferung. Darauf wies Faury die Lieferanten an, keine eigenen Pläne zu machen und auf die Anweisungen von Airbus zu vertrauen. Dazu sagt Faury, dass die Wachstumsgeschwindigkeit von Airbus von einigen wichtigen Lieferanten bestimmt werde.

Als wären die aktuellen Probleme nicht schon genug, befindet sich auch ein großer Strukturlieferant für Airbus in einer finanziellen Schieflage. Spirit Aerosystems ist der Strukturlieferant für den Airbus A220 und A350. Das Unternehmen beliefert auch Boeing. Da Boeing für den Rumpf der 737 auf das Unternehmen angewiesen ist, wurden die Verträge neu verhandelt. Ähnliches fordert Spirit Aerosystems nun auch von Airbus, um das Unternehmen zu stabilisieren. Der Airbus-Chef stimmt dem zu, fordert aber ebenfalls Zuverlässigkeit.

Fazit zu dem Vorhaben von Airbus

Airbus muss gerade einige Probleme, wie Lieferengpässe oder auch die fehlerhaften Triebwerke von Herstellers Pratt & Whitney verkraften. Trotz der aktuellen Probleme möchte der Flugzeughersteller in den kommenden Jahren die Produktionsrate für einige Flugzeugtypen erhöhen. Bei den knapp 8.000 vorbestellten Maschinen scheint die Entscheidung sinnvoll zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob vielleicht weitere Lieferprobleme das Vorhaben erschweren.

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Autorin

Seitdem Selina alleine reisen kann und nicht mehr von ihren Eltern zur Nordsee oder Ostsee mitgenommen wird, versucht sie immer neue Länder und Kulturen zu erkunden. Bisher ist sie im europäischen Raum verreist, möchte aber so bald wie möglich ihre erste Fernreise machen.

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