Es wurde ein neues Triebwerkproblem beim Hersteller Pratt & Whitney gefunden, was Swiss in eine Zwickmühle bringen könnte.

Anfang Oktober äußerte sich Swiss zu den Triebwerkproblemen des Herstellers Pratt & Whitney des Airbus A320neo und was das für den Sommerflugplan 2024 bedeuten könnte. Dabei werden Änderungen des Flugplanes nicht ausgeschlossen. Nun wurde bekannt, dass die Probleme womöglich auch beim Airbus A220 und Embraer E2 auftreten können. Das führt Swiss in eine prekäre Lage, wie Aerotelegraph schreibt.

Flugplanänderungen sind zu erwarten

Bereits im Jahr 2019 sorgten die Triebwerke des Airbus A220 für ein kurzfristiges Grounding der Teilflotte. Und auch im Mai 2023 beeinträchtigten Material- und Lieferkettenprobleme des Herstellers Pratt & Whitney den Flugbetrieb von Swiss. Wie viele andere Airlines war Swiss aufgrund von Triebwerksprobleme gezwungen, etliche Flugzeuge vom Typ A220 am Boden zu lassen und Langstreckenflugzeuge auf der Kurz- und Mittelstrecke einzusetzen. Dann wurden diesen Sommer Triebwerkprobleme beim Airbus A320neo festgestellt. Dabei geht es um mikroskopische Verunreinigungen in einem Metall, welches in einem Teil des Triebwerkes benutzt wird. Betroffen sein sollen mindestens 1.200 GTF-Triebwerke (Geared Turbofan), welche in der A320neo-Modellreihe von Airbus verbaut werden.

Helvetic Embraer E190 E2
Helvetic Embraer E190 E2

Am 24. Oktober 2023 gab der Hersteller Pratt & Whitney nun bekannt, dass auch die Antriebe vom Airbus A220 sowie des E2-Jets von Embraer von den A320neo-Triebwerkproblemen betroffen sind. Und das mit Folgen für Swiss sowie deren Wet Lease Partnerin Helvetic Airways:

Es sind auch einige Triebwerke der E2 betroffen. Massnahmen wurden bereits eingeleitet und sind weiter geplant, um die operativen Herausforderungen zu meistern.

Helvetic-Sprecher

Und auch Swiss bestätigt, dass ihre Airbus A220 von den neuen Triebwerkproblemen betroffen sind. Während die Triebwerke jedoch uneingeschränkt funktionstüchtig bleiben, werden sie in den „kommenden Monaten“ überprüft.

Sie werden wie jene unserer A320-Neo-Familie in den nächsten Monaten darauf kontrolliert, ob bei vereinzelten Teilen das Material angepasst werden muss. 

Swiss-Sprecher

Dabei weist Swiss auch auf das anhaltende Problem von fehlenden Ersatzteilen hin. Angesichts der insgesamt angespannten Lage ist mit Anpassungen am Flugplan zu rechnen.

Fazit zu den neuen Triebwerkproblemen beim A220 und E2 von Swiss

Die Lage der Triebwerkprobleme spitzt sich weiter zu. Nach dem A320neo wurden auch die Antriebe vom Airbus A220 sowie dem E2 als gefährdet deklariert. Neben anderen Airlines sind auch Swiss sowie Helvetic Airways betroffen. Was die Lage noch prekärer macht, denn die Wet Lease Partnerin stellt eine relevante Unterstützung für Swiss dar. Während Swiss verkündet hat, dass Anpassungen des Flugplans notwendig sind, steht jedoch noch offen, in welchem Ausmaß diese sein werden. 

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Autorin

Livia Güntert ist Country Managerin Switzerland und seit September 2021 Teil des reisetopia Teams. Nach ihrem Studiengang in Marketing und Kommunikation ist die gebürtige Züricherin voller Vorfreude nach Berlin gezogen. Fasziniert von der Reisebranche und der Nähe zu ihrer Heimat, schreibt Livia leidenschaftlich gerne Artikel, Kolumnen und Deals rund um die Schweiz.

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