Die Lufthansa Group verzeichnete in ihrem aktuellen Quartalsbericht das bisher umsatzstärkste Quartal in ihrer Unternehmensgeschichte.

Bereits Ende Juli dieses Jahres hat der CEO der Lufthansa Gruppe, Carsten Spohr, angekündigt, dass das Unternehmen ein Rekordgewinn für 2023 erwartet. Eine aktuelle Pressemitteilung bestätigt nun, dass die Lufthansa im dritten Quartal dieses Jahres ihren Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um acht Prozent gesteigert hat. Auch im vierten Quartal erwartet das Unternehmen ein positives operatives Ergebnis.

Rekordquartal für die Lufthansa Group

Die Lufthansa Group verzeichnete im dritten Quartal einen Anstieg des Konzernumsatzes um acht Prozent auf 10,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dieses Quartal wurde somit das umsatzstärkste in der Geschichte des Unternehmens. Das operative Ergebnis (Adjusted EBIT, also das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern) erreichte im gleichen Zeitraum 1,5 Milliarden Euro, was das zweitbeste Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte darstellt und einen Zuwachs von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Laut der SZ hatte der Kranich nur nach der Insolvenz von Konkurrentin airberlin ein besseres Tagesgeschäft verzeichnet.

Carsten Spohr
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG

Auch die Passagier-Airlines der Lufthansa Group erzielten im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr signifikante Verbesserungen. Zwischen Juli und September wurden insgesamt mehr als 38 Millionen Passagiere an Bord begrüßt, im Vergleich zu 33 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In diesem Zeitraum belief sich ihr Adjusted EBIT zudem auf 1,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 91 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (709 Millionen Euro) entspricht. Dieser Anstieg war auf eine steigende Nachfrage bei gleichzeitiger Erhöhung des Angebots und höhere Durchschnittserlöse zurückzuführen.

Wir danken unseren Kunden und den Mitarbeitenden der Lufthansa Group für einen Rekordsommer: Mit dem höchsten jemals in einem Sommer erzielten Umsatz und Gewinn – inklusive eines operativen Gewinns von 1,5 Milliarden Euro allein im dritten Quartal. Alle Airlines unserer Gruppe und Lufthansa Technik haben mit zweistelligen Gewinnmargen dazu beigetragen […].

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG

Wie die SZ ebenfalls schreibt, sind jedoch auch die höheren Ticketpreise der Lufthansa Group für die Ergebnisse verantwortlich. Der durchschnittliche Ticketerlös lag im vergangenen Quartal 25 Prozent höher als noch im selben Quartal 2019 – auch hier wurden also Rekorde erzielt. Darüber hinaus betrug die Sitzplatzkapazität nur 88 Prozent des Levels von 2019. Auch im nächsten Jahr sollen noch keine 100 Prozent erreicht werden, während die Prognosen sich für das Gesamtjahr 2023 auf 85 Prozent belaufen.

Finanzielle Stabilität und Nachhaltigkeitsziele

Im Verlauf der ersten neun Monate des laufenden Jahres konnte der Konzern seine finanzielle Stabilität weiter ausbauen. Die Nettokreditverschuldung verringerte sich aufgrund eines positiven Free Cashflows erheblich auf 5,4 Milliarden Euro, im Vergleich zum Niveau am Jahresende 2022, das bei 6,9 Milliarden Euro lag. Ebenso sanken die Verpflichtungen im Zusammenhang mit betrieblichen Altersversorgungen auf 1,9 Milliarden Euro, verglichen mit 2 Milliarden Euro am 31. Dezember 2022. Zum Quartalsende verfügte der Konzern über eine Liquidität von 11,1 Milliarden Euro, im Vergleich zu 10,4 Milliarden Euro am Jahresende 2022.

[…] Trotz hoher Inflation konnten wir unsere Stückkosten senken. Wir müssen aber unsere operative Zuverlässigkeit und damit auch unsere Produktivität und Effizienz weiter verbessern, die nach wie vor unter dem Niveau von vor der Krise liegen […].

Remco Steenbergen, CFO der Deutschen Lufthansa AG
Lufthansa Group

Außerdem hat die Airline das Ziel, bis 2050 ihre CO₂-Bilanz auf “Netto-Null” zu bringen. Bis zum Jahr 2030 plant die Gruppe, die Netto-CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2019 um die Hälfte zu reduzieren, indem sie Maßnahmen zur Emissionsminderung und Kompensation ergreift. Lufthansa-CEO Spohr zufolge gibt es allerdings derzeit Verzögerungen bei den Bemühungen zur CO₂-Bilanzverbesserung, hauptsächlich aufgrund der Hersteller von Triebwerken und Flugzeugen.

Fazit zum Rekordsommer von Lufthansa

Die Lufthansa Group verzeichnete im aktuellen Quartalsbericht einen historischen Erfolg, mit dem bisher umsatzstärksten Quartal in ihrer Geschichte. Im dritten Quartal dieses Jahres steigerte das Unternehmen den Konzernumsatz um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dennoch sind erhebliche Verzögerungen bei den Bemühungen zur Verbesserung der CO₂-Bilanz aufgrund von Problemen bei Triebwerk- und Flugzeugherstellern zu verzeichnen. Und auch für das kommende Jahr will der CEO der Airline die Gewinnmarge fast verdoppeln. Dies erfordert jedoch höhere Ticketpreise, was letztendlich zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung für die Passagiere führt, obwohl viele bereits jetzt hohe Preise für Flugreisen in Kauf nehmen müssen.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Ihre Reiselust begann bereits in jungem Alter, wo sie sich immer sehr auf die Ferien gefreut hat. Egal ob Städtetrips, Urlaube am Meer oder auf den Bergen – Acelya ist für jedes Abenteuer bereit. Mit ihrer Neugierde und ihrer großen Leidenschaft zum Schreiben, entschied sie sich für ein Publizistikstudium. Bei reisetopia kann sie ihre Lust für Reisen und das Schreiben perfekt miteinander verbinden.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Kurzfristig wird die Strategie funktionieren, aber langfristig sind die Kunden weg.

    Schade, die Lufthansa hat die Tickets nach MX Business so erhöht, dass wir nun mit der Konkurrenz fliegen.

    Von (vor Corona) 1800€ auf jetzt knapp 3000€ pro Person.

    Die letzten beiden Male waren dann die Sitze defekt und der Service schlecht.

    Service/ Bord Produkt schlechter aber die Preise deutlich höher!

    • genau deshalb gibts ja dieses Rekordergebnis. Uraltprodukt und LowCost “Service” zu Premiumpreisen, da bleibt dann genug für die Managerboni übrig.

Alle Kommentare anzeigen (1)