Während bei Boeing weltweit jede zehnte Stelle gestrichen werden soll, verzögert sich die Auslieferung der 777X auf 2026.
Streiks beim US-Flugzeugbauer Boeing haben sich bereits negativ auf die Auslieferungen im September ausgewirkt. Nun nimmt der US-Konzern, der sich seit Anfang des Jahres in einer Qualitätskrise befindet, weitere drastische Änderungen vor, wie Reuters berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitten im Streik kündigt Boeing die weltweite Streichung von 17.000 Stellen an
- Die Auslieferung der Boeing 777X verzögert sich von 2025 weiter auf 2026
- Seit Mitte September streiken tausende Boeing-Mitarbieter für mehr Gehalt
Boeing 777X kommt erst 2026
Qualitätsprobleme, Streik und Vertrauensverlust: Die Lage bei Boeing sieht aktuell schwierig aus. Nun hat der US-Flugzeughersteller angekündigt, dass sich die Auslieferung der Boeing 777X auf das Jahr 2026 verzögern wird.
Zuletzt wurde der Starttermin für das neue Großraumflugzeug, das als Nachfolger der Boeing 777 fungiert, auf das kommende Jahr 2025 verschoben. Grund dafür waren unter anderem Schäden an Triebwerksverbindungen, die dafür gesorgt haben, dass Testflüge eingestellt werden mussten.
Jede zehnte Stelle soll gestrichen werden
Die finanzielle Lage des Flugzeugbauers sieht nicht gut aus, was sich nun auch auf die Mitarbeitenden auswirken könnte. Denn der Konzern plant, etwa 17.000 Stellen zu streichen – das sind etwa zehn Prozent der weltweiten Stellen. Diese Ankündigung kam mitten im aktuellen Streik bei Boeing und soll in den kommenden Monaten konkretisiert werden.
Aktuell streiken über 33.000 Beschäftigte des Konzerns, was die finanzielle Lage weiter belastet. Die Verhandlungen über mehr Lohn blieben zuletzt weiterhin ergebnislos. Vorläufige Zahlen für das dritte Quartal zeigen etwa eine Milliarde US-Dollar (913 Million Euro) weniger Umsatz als gedacht.