Bald ist es ein halbes Jahr her, dass Miles & More für Meileneinlösungen auf dynamische Preise umgestellt hat. Zur Überraschung vieler hat das neue System auch manche gute Seiten!
Nach der Ankündigung des neuen dynamischen Systems bei Miles & More Anfang des Jahres, haben viele Miles & More Teilnehmer vorsorglich ihre Meilen eingelöst. Zu unsicher war das, was nach den Veränderungen passieren würde, zu groß die Angst. Doch was dann Anfang Juni 2025 vorgestellt wurde, erwies sich schon auf den ersten Blick als recht positive Überraschung. Knapp ein halbes Jahr nach dem Start bleibt es dabei: Negative und positive Veränderungen halten sich die Waage.
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Veränderungen bei attraktiven Einlösungen halten sich in Grenzen
Eine der größten Sorgen mit Blick auf das neue System zum Einlösen von Miles & More Meilen war fraglos, dass die besonders attraktiven Einlösungen an Attraktivität verlieren. Besonders gerne werden die Meilen fraglos auf der Langstrecke und hier in der Business Class sowie First Class eingelöst, wo der Gegenwert gegenüber des bezahlten Preises besonders hoch ist.
Wenngleich es hier fraglos auch negative Veränderungen gab, etwa bei Flügen an die Westküste der USA, sind die Meilenwerte zumindest für Business Class Einlösungen ab deutschen Flughäfen relativ ähnlich wie im alten System. Neu ist, dass das konkrete Ziel und die Streckenlänge eine wichtigere Rolle spielen. Während Prämienflüge an die Ostküste der USA billiger geworden sind, fallen für die Westküste mehr Meilen an.
In der First Class ist das Bild sicherlich ein wenig schlechter, denn hier sind die notwendigen Meilenwerte fast durch die Bank gestiegen. Im Vergleich zum früheren System sind diese Einlösungen also fraglos weniger attraktiv geworden. Dennoch gilt auch hier: In manchen Fällen, insbesondere bei Abflügen im Ausland, sind sogar günstigere First Class Einlösungen möglich als zuvor.
Nicht ausblenden sollte man gleichwohl, dass sich die konkreten Ticketbedingungen verändert haben. Die neuen Einstiegspreise betreffen in der Regel nicht mehr stornierbare Tickets, flexible Tickets kosten oftmals relevant mehr als im alten System. Dafür gibt es bei diesen Einlösungen dann sogar gar keine Gebühren für Stornierungen oder Umbuchungen statt wie bislang 50 Euro.
Neue Sweetspots im dynamischen Miles & More System
Auffällig ist im neuen dynamischen System von Miles & More, dass sich die Dynamik primär durch den Abflughafen und das Ziel ergibt. Eine reisetopia Studie zur Preisentwicklung auf Dutzenden Beispielstrecken zeigt derweil: Veränderungen nach Flugdatum oder auch Bewegung über die Monate hinweg gibt und gab es zumindest bislang kaum.
Die neue Systemlogik führt auch dazu, dass es jede Menge neue Sweetspots gibt. Ein Blick auf die günstigen Abflughäfen für Business Class Flüge im neuen Miles & More System zeigt das hervorragend. Gerade wer grenznah wohnt, kann mittlerweile auch bei Prämienflügen von teils deutlich günstigeren Meilenwerten profitieren.
Doch es sind auch gänzlich neue Sweetspots hinzugekommen. Plötzlich sind Prämienflüge innerhalb Europas nämlich ausgesprochen attraktiv. Schon mehrfach habe ich selbst im neuen System Europaflüge mit Meilen gebucht, weil die Werte in der Economy Class oftmals nur bei wenigen Tausend Meilen pro Person liegen. Selbst in der Business Class werden oftmals “nur” vierstellige Meilensummen für Umsteigeverbindungen aufgerufen.
Insbesondere an teuren Daten lassen sich oftmals Hunderte Euro sparen. In mehreren Fällen waren für mich Miles & More Prämienflüge innerhalb Europas selbst bei der Ansetzung von einem Wert pro Miles & More Meile von zwei Cent und unter Einbezug der Zuschläge in der Business Class günstiger als ein Direktflug mit einem Low-Cost-Carrier wie Ryanair, wo nicht einmal ein Handgepäckstück inkludiert gewesen wäre.
Miles & More muss noch manches Versprechen einlösen
Die genannten Punkte klingen so, als könnte man das neue Miles & More System nur loben. Doch es bleiben auch offene Versprechen, die bislang maximal teilweise eingelöst wurden. Das gilt etwa für die Rückkehr von Meilen-Deals, die den beliebten Miles & More Meilenschnäppchen nahekommen. Zumindest bei Austrian Airlines, Lufthansa oder Swiss ist dies noch nicht geschehen, sind die sogenannten Award Flight Deals doch eher eine Farce als ein Angebot.
Noch schwerer dürfte für viele wiegen, dass die Flex Plus Prämie noch immer nicht zurückgekehrt ist. Gerade bei Prämienflügen nach Nordamerika ist das ein massives Problem. Hier fallen für einen Hin- und Rückflug mittlerweile meist über 1.000 Euro an Zuschlägen an, auf anderen Langstreckenverbindungen sind es zwischen 500 und 700 Euro. Dass die Prämie mit höheren Meilenwerten und geringeren Zuschlägen zurückkehrt, wurde zwar angekündigt, bislang aber nicht umgesetzt.
Genauso bleibt abzuwarten, wie sich die Verfügbarkeiten für Miles & More Prämienflüge entwickeln. Eines der Versprechen bei der Einführung des neuen Systems war, dass es bessere Verfügbarkeiten geben würde als zuvor. Zumindest auf den von reisetopia beobachteten Strecken zeigt sich dieser Effekt noch nicht wirklich, speziell auf die Langstrecke bezogen.

Schlechter geworden sind die Verfügbarkeiten zwar nicht, aber auch nicht besser. Das gilt besonders in der First Class, wo der Prozess mit der Suche nach der Nadel im Heuhaufen noch immer am besten beschrieben ist.
Gefühlt schlechter geworden ist zudem die Senator Warteliste, wenngleich Miles & More in einer Presseanfrage betont, dass es hier keine systemischen Veränderungen gab. Die Kalendersuche mit angepassten Werten funktioniert zudem auch viele Monate nach Einführung des Systems weiterhin nicht.
Das neue Miles & More System sollte weiter beobachtet werden
Nun haben wir bei reisetopia schon vor der Einführung des neuen Systems von allzu großer Panik abgeraten. Nach dem Start des Systems haben wir angemerkt, dass man die Entwicklungen in den Folgemonaten abwarten muss. Nun scheint klar: Das neue System hat sich eingependelt und hat sein Für und Wider.
Das heißt allerdings auch, dass man die Entwicklungen weiter im Blick behalten sollte. Dynamische Preise ermöglichen konstant versteckte Preiserhöhungen, und ob die genannten Versprechen seitens Miles & More auch wirklich alle eingelöst werden, kann gerade noch niemand sicher sagen.
Dazu weiß noch niemand, was sich im Jahr 2026 möglicherweise ändert. Unklar ist etwa weiter, ob der Companion Award bei anderen Star Alliance Fluggesellschaften langfristig bestehen bleibt und ob tatsächlich eine echte Dynamik mit Blick auf das Reisedatum im neuen System eingeführt wird, wie ursprünglich angekündigt. Auch bei den Verfügbarkeiten kann sich noch viel ändern.
Zumindest für den Moment gilt aber: Das neue Miles & More System hat fraglos die eine oder andere Verschlechterung gebracht, doch es gibt auch einige spannende neue Möglichkeiten. Mit Blick auf offene Versprechen und viele mögliche Veränderungen gilt es, das neue System im Blick zu behalten. Sofern die Macher des Programms weiterhin behutsam vorgehen, stehen die Chancen aber gut, dass Miles & More auch zukünftig bei kluger Nutzung ziemlich attraktiv bleibt!
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A very disappointing new system, spend more money earn less miles. I say goodbye to Senator after 10 years. Loyalty is not rewarded at LH/LX. Happy to engage with competitors especially ME3. Just fle to Bangkok with Emirates from Zurich in BC, At the Business lounge (not first) in Dubai they served Chateau Angelus a bottle worth 10% of the price of my business ticket.
Wer für Herbst nächsten Jahres Verfügbarkeiten in First und Business nach Südostasien sucht erhält durchweg Angebote in Eco und PE. Wow, was für eine Verbesserung.
Die positive Beurteilung der Neuerungen bei miles and more geht daran vorüber, dass der Einsatz von Meilen für kurze Strecken in Europa, die auch bei Bezahlung fast nichts kosten, nicht viel bringt und niemand die Kosten eines Fluges und einer Übernachtung zB in Oslo aufwenden wird, um ein paar Meilen auf der Langstrecke zu sparen. Berücksichtigt man diese Umstände ist die ganze Reform äußerst nachteilig
MfG Reinhard Toegl
nicht zu vergessen auch das die neue allegris first nicht buchbar ist . logisch : es gibt ja doofer weise nur 2 Einzelsitze udn 1 Doppelsitz . es fehlen also 4 oder 5 sitze , je nachdem wie man den Partnersitz in der neuen allegris betrachtet …
Was ja aber auf einen Strategiewechsel der Lufthansa im Sitzplatzangebot der Allegris zurückzuführen ist, nicht auf die Systemumstellung bei Miles & More.