Zwar erfreut sich das Deutschlandticket großer Beliebtheit, doch aus einer Umfrage geht hervor, dass nur wenige Menschen regelmäßig das Ticket kaufen.
Nach einem erfolgreichen Start des Deutschlandtickets im Mai mit rund 250.000 verkauften Tickets in den ersten Vorverkaufstagen im April, scheint die Nachfrage doch nicht so hoch, wie ursprünglich gedacht. Aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov geht hervor, dass etwa zwei Drittel der deutschen Bevölkerung noch nie ein Deutschlandticket gekauft haben. Nur ein kleiner Teil der Befragten kaufen sich regelmäßig das Monatsticket, wie fvw berichtet.
Nur sieben Prozent kaufen regelmäßig Deutschlandticket
Seit dem 1. Mai kann man mit dem Deutschlandticket in Bussen und Bahnen im bundesweiten Nahverkehr für 49 Euro im Monat fahren. Mehr als elf Millionen Menschen haben das bundesweit gültige Deutschlandticket für den öffentlichen Nahverkehr abonniert. Anfang April rechnete die Bahn allerdings noch mit mindestens 17 Millionen Nutzern. Rund ein halbes Jahr gibt es das Ticket nun, doch laut einer Umfrage haben 66 Prozent der Befragten noch nie ein Deutschlandticket erworben. Gerade einmal sieben Prozent kaufen seither regelmäßig das Ticket, welches deutschlandweit im Nahverkehr nutzbar ist. Dabei hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov 3.436 Menschen ab 18 Jahren befragt. Die Umfrage ist dabei repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung in Deutschland.
Insgesamt 15 Prozent der Befragten haben sich das Deutschlandticket nur vereinzelt in ausgewählten Monaten gekauft und acht Prozent besitzen das Nahverkehrsticket ohnehin im Abonnement – beispielsweise als Semesterticket oder Jobticket. Die Mehrheit hat nach der Umfrage somit noch kein Deutschlandticket beantragt. Nichtsdestotrotz verzeichnet die Deutsche Bahn im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg bei den Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen. Das Vorkrisenniveau ist jedoch noch nicht erreicht. Zudem scheint es einen Schwarzmarkt für gefälschte Deutschlandtickets zu geben, womit die Bahn ebenfalls noch zu kämpfen hat.
Deutschlandticket kaufen
- für nur 49 Euro im Monat unbegrenzt reisen
- innerhalb Deutschlands in allen Verkehrsmitteln des ÖPNV gültig
- monatliche Kündigung des Abos möglich
Für wen sich das Deutschlandticket besonders eignet, erfahrt Ihr außerdem in unserem ausführlichen Guide!
Fazit zur Umfrage zum Deutschlandticket
Das Deutschlandticket bietet ohne Frage eine gute Möglichkeit günstig im Nahverkehr durch Deutschland und sogar teilweise ins Ausland zu reisen. Für gerade einmal 49 Euro im Monat bietet das Ticket viele Nutzungsmöglichkeiten. Doch die repräsentative Umfrage von YouGov zeigt, dass rund zwei Drittel der deutschen Bevölkerung seit Mai noch nie das Nahverkehrsticket gekauft haben. Darüber hinaus ist auch ungewiss, wie es mit dem Deutschlandticket weitergehen wird. Nach wie vor ist die Finanzierung der Mehrkosten für 2024 in Höhe von 1,1 Milliarden Euro nicht geklärt. Schaffen es Bund und Länder nicht, sich zu einigen, könnte es das Ende des Deutschlandtickets sein.
repraesentativ ist immer relativ, je nachdem wie man eine umfrag gestaltet, bekommt man das ergebnis, welches man sich wuenscht
ein ordentliches ergebnis bekaeme man nur, wenn man sich tatsaechlich ueber die verkehrsbetriebe welche es anbieten, die abonnementzahlen uebermitteln und auswerten laesst
im uebrigen gibt es etliche personen die ein deutschlandticket entweder in der bahncard integriert haben, oder es als jobticket nochmal erheblich guenstiger als 49 euro ueber den arbeitgeber bekommen
warum ihr allerdings nur die bahn als anbieter vorstellt, erschließt sich mir nicht, gibt es da eine provision ?
denn es wird ja von nahezu allen verkehrsbetrieben und weiteren anbietern wie die seite http://www.deutschlandticket.de und weiteren verkaufsstellen angeboten
Und ich dachte immer, man kann das Deutschland-Ticket einfach kaufen. Dabei muss man es anscheinend beantragen. So steht es zumindest in der Überschrift. Ob es schon mal vorgekommen ist, dass ein Antrag abgelehnt wurde?
Hallo Aloisius, danke für den Hinweis. Wir haben den Titel angepasst. Liebe Grüße 🙂
Tatsächlich wurden Anträge schon abgelehnt. Insbesondere wenn die Bonität nicht ausreicht. Also ganz abwegig war die Formulierung nicht 😉
Das waren abgelehnte Kaufangebote, aber immer noch keine Anträge. Wir sollten wieder dahin zurückkehren, die Dinge korrekt zu benennen. Sonst weiß bald keiner mehr, was der andere meint. Beispiel: Was du suchst , ist im Badschrank. —– Da ist nichts, im Regal ist nichts —— Ich habe ja auch Badschrank gesagt und nicht Badregal .
Verstehen Sie jetzt, was ich meine ?
Die Formulierung “beantragt ” ist in meinen Augen falsch. Man stellt einen Antrag und wartet , bis er genehmigt wird oder nicht.
Ein Ticket wird einfach nur gekauft, oder eben nicht gekauft.
Hallo Astrid, danke für deinen Kommentar. Wir haben die Überschrift entsprechend angepasst. Liebe Grüße 🙂
Das sag mal den Menschen, die über eine negative Schufa verfügen und deshalb das Ticket nicht erwerben konnten …
Das war doch aber abzusehen, dass vor allem bestehende Abos in hochsubventionierte Deutschlandtickets umgetauscht würden.
Für den, der nun mal keine sinnvolle Verwendung hat (keine oder schlechte Verbindungen, überfüllte Züge, Bequemlichkeit, …) der wird sich das Ding halt nicht kaufen.
Es war von Anfang an eine Schnapsidee.
Unt trotzdem jammern gewisse Leute mit Schnorrenmentalität, dass es immer noch zu teuer ist
Ja nee ist klar…
Innerhalb einer Großstadt mag das ja fein hinkommen, aber in der Fläche ist es Quatsch. Wer vorher nicht Öffis fahren könnte oder wollte, wird es jetzt auch nicht.