Der Zoff zwischen Condor und Lufthansa geht in die nächste Runde. Der deutsche Ferienflieger legt in den USA Beschwerde gegen den Kranich wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens ein – die Lufthansa kontert umgehend.

Bereits seit einigen Monaten befinden sich die einstigen Partner im Streit miteinander. Immer wieder wirft die Condor der Lufthansa wettbewerbswidriges Verhalten vor. Diese Vorwürfe kontert die Lufthansa bisher. Nun geht der Streit in die nächste Runde: Die Condor hat beim US-Verkehrsministerium Beschwerde gegen den Kranich eingelegt, die Lufthansa pocht jedoch auf ihr Recht im Rahmen des “Open Skies”-Abkommens und wirft der Condor wiederum Verzögerungstaktik vor, wie aero berichtet.

Worum geht es dieses Mal?

Noch schränkt die Corona-Pandemie den internationalen Flugverkehr über dem Atlantik massiv ein. Die Hoffnungen bei den Airlines sind jedoch groß, sodass die USA bereits jetzt wieder zum umkämpften Markt werden. Nicht umsonst ist Nordamerika eines der Fokusgebiete der Condor, weshalb der Ferienflieger bereits die Frequenzen nach Kanada erhöht hat. Auch die Lufthansa unterstreicht zuletzt ihre Bemühungen und pocht auf eine baldige Regeneration. Im Rahmen der #TogetherAgain-Kampagne versucht die Kranich-Airline eine Brücke nach Nordamerika zu schlagen. Eine Brücke, von welcher auch die neue Lufthansa-Tochter Eurowings Discover profitieren soll. Und genau darum geht es in der jüngsten Auseinandersetzung zwischen Condor und der Lufthansa.

Condor Airbus A320

Die Condor wirft Eurowings Discover, und damit der Lufthansa, eine identische Kopie des eigenen Flugplans vor. Vielmehr geht es aber um die Nutzung vorhandener Codeshare-Abkommen. Da die neue Airline wie ihre Muttergesellschaft in Frankfurt beheimatet ist, kann sie auf Zubringerflüge der Lufthansa setzen. Nach Ansicht von Condor verstößt das jedoch gegen geltendes Wettbewerbsrecht und hat deshalb in den USA beim Verkehrsministerium Beschwerde eingelegt. Die Condor wittert dabei den nächsten Schritt im Verdrängungskampf um Frankfurt. Die Lufthansa reagiert auf die Beschwerde prompt und vermutet hingegen eine Verzögerungstaktik seitens der Condor.

Condor Boeing 767 300 Achim Cropped

Die Kranich-Airline beruft sich auf geltendes Recht im Rahmen des “Open Skies”-Luftverkehrsabkommens. Ein anderes Abkommen, und zwar mit der Condor, dürfte jedoch im kommenden Jahr endgültig auslaufen. Nach mehreren Verhandlungen wurde der Vertrag bezüglich der Zubringerflüge bis 2022 verlängert. Eine weitere Verlängerung sei nicht absehbar, weshalb sich die Vorwürfe nach Ansicht der Condor festigen, dass die Lufthansa massiv an ihrer Monopolstellung arbeiten würde. Derweil hat die Condor jedoch nicht mehr um finanzielle Mittel zu kämpfen. Die EU-Kommission hat die millionenschweren Staatshilfen erneut freigegeben. Zudem steht die endgültige Übernahme durch den Finanzverwalter Attestor bevor.

Fazit zu den weiteren Streitigkeiten

Die Streitigkeiten zwischen Condor und Lufthansa gehen in die nächste Runde. Die Condor bekräftigt dabei ihre Vorwürfe gegen über der Lufthansa, dass diese ihre Monopolstellung in Frankfurt weiter ausbauen würde. Gleichzeitig würde die neue Lufthansa-Tochter Eurowings Discover von Codeshare-Abkommen profitieren, weshalb die Condor Beschwerde beim US-Verkehrsministerium eingelegt hat. Nur wenige Tage später wies der Kranich die Vorwürfe zurück.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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