In den ersten Ländern der Europäischen Union wurde das neue digitale Corona-Zertifikat bereits vollständig eingeführt – allerdings noch nicht in Deutschland. Nun hat auch das EU-Parlament grünes Licht gegeben.
In zwei Mitgliedsstaaten der EU ist der neue CovPass endlich eingeführt worden und das bereits vollständig. In weiteren Ländern ist zumindest der Zugriff auf den „CovPass“ schon möglich. In Deutschland ist keines vom beiden der Fall – hierzulande setzt man auch weiterhin noch auf die Feldversuche, bis das Zertifikat zur Hauptreisezeit auch in Deutschland verfügbar sein soll. Jetzt wurden die Details des digitalen Nachweises auch vom EU-Parlament durchgewunken, wie die tagesschau berichtet.
EU-Parlament winkt Impfnachweis durch
Nun hat auch das Parlament der Europäischen Union dem Impfzertifikat vollständig zugestimmt und somit grünes Licht gegeben. Dadurch rückt der gänzliche Einsatz des CovPasses immer näher. Allerdings fehlt jetzt noch die Zustimmung der EU-Mitgliedsstaaten ob des digitalen Nachweises. Denn nur wenn die Länder noch formell grünes Licht geben, kann das Zertifikat auch vollständig ausgerollt werden. In einer vorherigen Abstimmung sprachen sich bereits die Abgeordneten der Europäischen Union für den Impfpass aus.
CovPass Ende Juni auch in Deutschland
Das lang geplante und lang erwartete Corona-Impfzertifikat der Europäischen Union ist endlich zum Einsatz bereit – zumindest theoretisch. Denn zum Start sind es gerade mal sieben Mitgliedsstaaten, die dieses bereits nutzen und Deutschland ist bisher noch nicht – zumindest im vollem Umfang – dabei. Immerhin ist die Bundesrepublik jedoch schon Teil des sogenannten „EU-Gateways“. Aktuell laufen in Deutschland denn zunächst auch weiterhin noch die Feldversuche, bei denen das Zertifikat in verschiedenen Regionen getestet wird.
Geplant ist die Einführung des freiwilligen Zertifikates mit dem Namen „CovPass“ für Ende Juni, wenn die Hauptreisezeit beginnt. Bis dahin – und vermutlich auch darüber hinaus – gilt das gelbe Impfheft als Nachweis über eine etwaige Impfung. Zunächst warte man noch auf die Ergebnisse der Feldversuche, um dann etwaige Anpassungen und Verbesserungen vornehmen zu können. Während es in Deutschland also noch ein wenig dauert, sieht die Kommissionspräsidentin der Europäischen Union, Ursula von der Leyen, Europa in diesem Punkt bereits als „führend“ und die EU könne mit dem CovPass „weltweit Maßstäbe setzen“.
Zertifikat in ersten EU-Ländern bereits vollständig eingeführt
Das trifft dabei sicherlich vor allem auf Länder wie etwa Kroatien und Dänemark zu, die den Nachweis bereits vollständig eingeführt haben. Weiter ist es auch in Griechenland, Polen und Bulgarien immerhin schon möglich, auf den CovPass zugreifen zu können. Offiziell soll der Pass jedoch ohnehin erst am 1. Juli an den Start gehen. Entsprechend sollen gemäß der EU in den folgenden Tagen und Wochen weitere Mitgliedsstaaten folgen. Den EU-Ländern wird dabei eine Übergangsfrist von sechs Wochen zur Einführung und Implementierung gewährt. Mit dem CovPass sollen den Bürgern dann einfachere und reibungslosere Reisen, Besuche von Restaurants und Kulturstätten, sowie Veranstaltungen ermöglicht werden, da so auf digitalem Wege Zertifikate über Impfungen, Tests und Genesungen verwahrt und bei Bedarf vorgezeigt werden können.
Fazit zum Start des CovPass
Deutschland lässt (mal wieder?) auf sich warten, wenn es um die Einführung digitaler Lösungen geht, die es in diesem Fall besonders den Reisenden einfacher machen würden. Allerdings liegt das womöglich auch schlicht daran, dass die Bundesrepublik möglichst alle (groben) Fehler und Unwägbarkeiten zuvor ausgemerzt wissen will, bevor der CovPass auch hierzulande vollständig an den Start geht. Und so heißt es auch hier: Besser spät als nie! Immerhin hat nun schon das EU-Parlament grünes Licht gegeben.
