Die Urlaubsplanung in Europa steigt, auch in Großbritannien. Bei British Airways sollen nun Langstreckenflugzeuge für europäische Ziele eingesetzt werden.
Seit wenigen Tagen sind die Balearen und andere Teile Europas kein Risikogebiet mehr. Verständlich, dass die Urlaubsplanung der Europäer somit deutlich Aufschwung verliehen wurde. Urlaubsländer wie Spanien und Griechenland bereiten sich auf die Osterferien vor, weshalb British Airways gedenkt, auf diesen Strecken künftig Langstreckenjets einzusetzen, wie zahlreiche britische Medien berichten.
Auslandsreisen vorerst untersagt
Der internationale Reiseverkehr ist durch die Coronakrise immer noch stark eingeschränkt. Zwar sorgte die Ankündigung über die Aufhebung der Balearen und anderen Teilen Europas als Risikogebiet für erhöhte Buchungsanfragen hierzulande, in anderen Ländern Europas sieht es mit der Reiseplanung derzeit noch nicht gut aus. Noch bis 17. Mai sind Auslandsreisen untersagt, wer trotzdem ohne triftigen Grund reist, muss mit einer Geldstrafe von 200 britischen Pfund rechnen. Doch die Aussichten für eine Öffnung Großbritanniens zu diesem Zeitpunkt sieht gut aus. Daher plant Griechenland als beliebtes britischen Reiseziel, Besucher ab Mitte Mai willkommen zu heißen. Spanien wird voraussichtlich auch folgen. Da auch British Airways mit einer erhöhten Buchungsanfrage im Sommer rechnet, will die Airline das Beste aus der Lage herausholen.
Dementsprechend sollen auf der europäischen Verbindung nach Griechenland Langstreckenflugzeuge eingesetzt werden. Mit denen können fast doppelt so viele Passagiere befördert werden, wie mit den sonst üblichen Single-Aisle-Flugzeuge. Viele der potenziellen Modelle, wie die Boeing 787, die Boeing 777 oder der Airbus A350 befinden sich angesichts der derzeitigen Lage im Leerlauf. Mit dem Einsetzen der Flugzeuge auf den Verbindungen nach Griechenland und Spanien könnte British Airways somit das Beste aus dem Frühsommer herausholen. Auch geht die Airline davon aus, dass regionale beziehungsweise europäischen Verbindungen eher möglich sein werden, als Langstreckenverbindungen.
Zu konkreten Plänen wollte sich British Airways, nach Angaben von Bloomberg, aber nicht äußern. Eine Entscheidung wird vom Buchungsvolumen und den Regierungsbestimmungen abhängig gemacht, die im Mai diesbezüglich getroffen werden.
Langstreckenflugzeuge in Europa keine Seltenheit
Mit dem Vorhaben Langstreckenflugzeuge auf europäischen Verbindungen einzusetzen, wäre British Airways allerdings nicht die erste Airline und selbst die britische Fluggesellschaft setzt schon den ein oder anderen Langstreckenjet auf der Kurzstrecke ein. So setzte die Airline den damals neuen Airbus A350-1000 2019 auf der Strecke London – Madrid ein, vorrangig um das Kabinenpersonal mit der neuen British Airways Club Suite vertraut zu machen. Air France setzte sogar das größte Passagierflugzeug der Welt, den Airbus A380 als Shuttle für 500 Passagiere zwischen London und Paris ein.
Und auch Emirates flog mit dem A380 im Jahr 2010 zwischen Dubai und dem Oman. Durch die Coronakrise werden Langstreckenflugzeuge wohl eher eine Seltenheit auf solchen Kurzstrecken, aufgrund der geringen Nachfrage. Anders ist das allerdings bei der Lufthansa. Der Kranich setzt den Airbus A350 nicht nur auf seinem letzten Flug von Tegel nach München ein, die deutsche Fluggesellschaft führte mittlerweile regelmäßige Flüge mit dem Langstreckenmodell durch. Zum Einsatz kommt der A350 noch bis 23. März auf der Verbindung zwischen Frankfurt und München. Wer also innerdeutsch in der Lufthansa Langstrecken-Business fliegen möchte, findet vielleicht noch den ein oder anderen Flug für dieses seltene Flugerlebnis.
Fazit zum Vorhaben von British Airways Langstreckenjets in Europa einzusetzen
Langstreckenflugzeuge über den europäischen Himmeln sind mittlerweile zwar keine Seltenheit mehr aber dennoch etwas Besonderes. Insbesondere die Lufthansa setzte in der Vergangenheit immer mal wieder Großraumflugzeuge ein, sogar für innerdeutsche Verbindungen. Zuletzt sogar regelmäßig auf der Verbindung München – Frankfurt. Aber auch British Airways wagt mit diesem Vorhaben nichts Neues. Konkrete Pläne und ein Statement der Airline dazu gibt es bislang war nicht, angesichts der prekären Lage der Airlines in der Krise und des sicherlich erhöhten Buchungsaufkommens mit der Aufhebung der Reisesperre, wäre es ein kluger Schachzug.
