Die Langstreckenflotte der Lufthansa-Schwester Swiss besteht aus Boeing 777 und Airbus A330, sowie A340. Dabei findet sich seit ihrer Auslieferung an Bord der 777 die modernste Kabinenausstattung der Airline in der Economy, Business und First Class.
Auf der anderen Seite standen dem wiederum die ziemlich in die Jahre gekommenen Airbus A340-300 gegenüber, die bis Anfang 2019 über das älteste Bordprodukt der Swiss verfügten. Der Schweizer Flag-Carrier betreibt insgesamt fünf dieser Vierstrahler in ihrer Flotte, die ein merklich anderes, weil schlechteres Borderlebnis als das in der 777 boten. Doch das hat sich nun endgültig geändert.
Bequemere Sitze, Internet, neues Lichtkonzept
Anfang 2019 begann das Star Alliance-Mitglied mit der Sanierung ihrer A340-Flotte und dieser Prozess ist inzwischen vollends abgeschlossen, wie Swiss in einer Pressemitteilung bekannt gab. Das bedeutet, das von nun an alle Airbus A340-300 in der Langstreckenflotte der Schweizer über das aktuellste Kabinenprodukt der Airline verfügen. Durch die Auffrischung der Kabinen bekamen alle drei Klassen – also die Economy, Business und First Class – neue Sitze, sowie neue Entertainment-Systeme verpasst. Außerdem wurden die Flugzeuge mit On-Board-Internet, neuen Galleys und grundsätzlichen Modernisierungen in der Kabine, wie etwa einem verbesserten Lichtkonzept, ausgestattet.
Die durch die Modernisierung ebenfalls überarbeitete Economy Class dürfte beispielsweise nun nochmals deutlich an Komfort gewonnen haben, schließlich gilt die typische 2-4-2-Konfiguration in den Airbus A340 und A330 als bequemer im Vergleich etwa zu den äußerst engen 3-3-3- und 3-4-3-Konfigurationen, wie sie in vielen anderen Maschinen zu finden sind. Auch der Komfort in der Business und First Class erfährt durch die neuen Sitze und dem aufgewerteten ‘Drumherum’ einen erheblichen Schub.
Swiss handelt entgegen des allgemeinen Trends
Während immer mehr Airlines ihre Airbus A340, besonders in der Variante A340-300 wie sie Swiss besitzt, aufgrund der mangelnden Effizienz aus ökologischer und ökonomischer Sicht in Rente schicken, halten die Schweizer auch weiterhin an den Vierstrahlern fest und investieren gar fortlaufend Geld in die Großraumjets.
Eigentlich überrascht die Swiss trotz des allgemeinen Trend nicht unbedingt mit ihrem Vorgehen, bedenkt man, dass das Durchschnittsalter der A340-300 der Schweizer Fluggesellschaft bei rund 15 Jahren liegt und das in ‘Flugzeugjahren’ gemessen nicht übermäßig alt ist. Ab 2021 wird die Swiss im Zuge der konzernweiten Strategie der Lufthansa auch eine Premium Economy Class in ihren Flugzeugen der Langstrecke verbauen, so auch in den A340.
Fazit zum Abschluss der A340-Modernisierung
Die Swiss gilt gemeinhin als eine sehr solide Airline, die sich besonders in der Business und First Class großer Beliebtheit erfreut. Allerdings war das Borderlebnis in den Airbus A340 für lange Zeit ein merklich anderes, verfügten die Vierstrahler doch über die ältesten Bordprodukte der Airline. Das hat sich nun erfreulicherweise vollständig geändert und es braucht niemand mehr ‘befürchten’ in einen der alten Sitze zu geraten.