Seit kurzem bin ich Teil des reisetopia Teams und schreibe für euch über aktuelle News, verschiedene Destinationen und Reiseinspirationen. Hier erfahrt ihr, wie ich zum Reisen gekommen bin.
Ich bin sehr dankbar, meine zwei größten Leidenschaften – das Schreiben und die Welt erkunden – meinen Job nennen zu dürfen. Was hinter meiner Liebe zum Reisen steckt, möchte ich euch hier kurz erläutern.
Gleiches bringt Langeweile
Konsistenz ist langweilig. Deswegen bin ich auch aus meinem Heimatdorf nach Berlin abgehauen – jeden Tag dasselbe sehen, jeden Tag derselbe Input von immer denselben Menschen. Dieselben Gespräche, dieselben Meinungen und dieselben Gewohnheiten – all das schläfert meinen Geist ein. Und auch Berlin ist, wenn auch sehr bunt, abwechslungsreich und international, manchmal doch immer gleich.
Versteht mich nicht falsch. Ich liebe meine Wahlheimatstadt. Aber auch der schönste Ort dieser Welt, auch der Ort, der das Gefühl der Heimat auslöst, kann Gift für die persönliche Entwicklung und Inspiration sein.
Meine unstillbare Neugier gegenüber dieser Welt
Und hier kommen wir auch schon zum Thema Reisen. Ich glaube, jedes Kind ist mit einer großen Portion Neugier ausgestattet. So auch klein Sonja. Die Neugier bezog sich auf alles – auf Tiere, Pflanzen, Menschen – eben auf alles, was da um mich herum existierte. Aber diese Neugier war bei mir schon immer gepaart mit einer gewissen… Neigung zur Langeweile. Wenn es nämlich zu lange immer nur dasselbe zu entdecken gibt, dann wird es irgendwann öde.
Zum Glück leben wir auf einem Planeten, der nicht nur absolut verrückte Naturwunder zu bieten hat, sondern auch verschiedenste Kulturen mitsamt deren Denkweisen, Kunst, Religionen und Bräuchen beheimatet. Hier liegt der Ursprung meiner Reiselust. Eine Mischung aus Liebe zur Natur, die mir als Dorfkind quasi in die Liege gelegt worden ist und einer unstillbaren Neugier, was es da draußen in der Welt so gibt.
Ein Kind der Natur
Als Kind bin ich mit meiner Familie inklusive Großeltern jedes Jahr mehrmals in die Schweiz gefahren. Hier habe ich auch die ersten paar Worte Französisch gelernt, welche leider jetzt fast restlos aus meinem Hirn verschwunden sind – Je suis désolé! Von klein auf ging es hoch hinaus. Wandern stand eigentlich fast täglich auf dem Programm. Hier habe ich die Berge lieben gelernt.
Vom Matterhorn, über die Jungfrau bis hin zum Mont-Pèlerin – wir waren überall. Doch schon hier hat sich eine ganz besondere Liebe herauskristallisiert. Meine Liebe zum Wasser. Die Bergseen der Schweiz faszinierten mich schon immer.
Aber dennoch: die Schweiz bietet zwar wunderbare Seen – der Genfer See sucht meiner Meinung nach immer noch seinesgleichen – das Meer hat aber eine Wirkung auf mich, die Binnengewässer bei mir einfach nicht auslösen können. Deswegen wird meine Antwort auf die Frage „Meer oder Berge?“ immer eindeutig sein: Meer!
Nichts ist friedvoller und gleichzeitig aufregender, als vor dem Ozean zu stehen und auf einen Horizont hinauszusehen, der unendlich scheint.
Auf den Spuren von Heinrich Heine und Goethe
Neben der Schweiz verbrachte ich einen großen Teil meiner Schulferien in Italien. Genauer gesagt in der Toskana. Meist hatten wir eine hübsche Ferienwohnung gemietet, manchmal war die Ferienwohnung auch nicht ganz so hübsch. Zusammenkrachende Betten und hier und da eine Insektenplage haben meine Freude über den Italien-Urlaub aber nie getrübt. Vielleicht spielten da auch die besonders großen Schokoladen-Eier zu Ostern eine Rolle, die es damals lediglich in Italien gab.
Ich hatte mich jedenfalls unwissend einen Großteil meiner Kindheit über auf die Spuren der großen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts begeben. Fast alle sind entweder selbst nach Italien gereist – wie zum Beispiel Goethe und Heinrich Heine – oder haben zumindest in einem sehr liebevollen Ton über das Land geschrieben. Wer kann es Ihnen verübeln – Italien ist der Wahnsinn! Und tatsächlich hat Italien als Topos in der Literatur meine Liebe zu diesem Land nur gestärkt.
Hier hat auch mein größter Wunsch seinen Ursprung: irgendwann, wenn auch nur für einen begrenzten Zeitraum, in Venedig zu leben und morgens meinen Espresso, wie auch Kommissar Brunetti in den Romanen Donna Leons, am Ufer des Kanals zu schlürfen.
Was euch jetzt erwartet
Bisher hat sich mein Reiseleben hauptsächlich in Europa abgespielt. Das hat jetzt ein Ende. In Zukunft nehme ich euch auf meine ersten Fernreisen mit. Auf der Liste stehen Japan, Südafrika und Südamerika ganz oben – diverse Planungen laufen bereits. Und wenn ihr euch jetzt fragt – was hat jemand mit vergleichsweise so wenig Reiseerfahrung bei Reisetopia zu suchen…Ich habe vielleicht noch nicht die komplette Welt gesehen. Dafür habe ich aber eine extra Portion Motivation und Neugier, alles zu entdecken, was es zu entdecken gibt.
Das bedeutet für euch: Erfahrungsberichte, Reviews und Nachrichten verfasst von jemandem, der auch gerne mehrmals nachfragt und so vielleicht ein zwei Informationen für euch aufschnappt, die sonst verloren gegangen wären.
Hallo Sonja, Gratulation zur Aufnahme in das Team und zum Artikel: Tolles Thema, tolle Fotos, toller Text… mit einem kleinen Schönheitsfehler(chen) beim ersten Wort des dritten Absatzes: KONSISTENZ = “Grad und Art des Zusammenhalts eines Stoffes”, gemeint war in diesem Kontext sicherlich KONSTANZ. Bitte bitte bitte nicht böse sein, aber Sprache ist so facettenreich, dass auch die Nuancen stimmen sollten. Nochmals sorry, kann in solchen Fällen einfach nicht an mir halten…
Hallo, danke für den Hinweis, ich werde es mir mal ansehen. 🙂 Ich glaube aber, dass Sonja sich auf das englische Wort Consistency – Stetigkeit bezieht.
Was aber eben so nicht deutsch ist.
Lieber Walther,
danke für den nett gemeinten Hinweis. Jedoch kann man Konsistenz durchaus als Beständigkeit definieren. So bedeutet auch das Antonym “Inkonsistenz“ laut Duden “Unbeständigkeit“. Auch in der Wissenschaft wird Konsistenz (z.B. in der Psychologie – konsistentes Verhalten) so definiert.
Liebe Grüße,
Sonja