Turkish Airlines erhält für die neue Business Class an Bord des Airbus A321neo gute Kritiken. Ob unsere Autoren Tobi und Moritz das Urteil nach ihren Flügen teilen, zeige wir Euch in dieser Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo Bewertung!
Inhaltsverzeichnis
- Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – die Buchung
- Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – der Sitz
- Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – das Catering
- Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – das Entertainment
- Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – die Annehmlichkeiten
- Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – Fazit
- Weitere reisetopia Airline Reviews Business Class Kurz-und Mittelstrecke
Während ich die Turkish Airlines Business Class auf einem gemeinsamen Trips mit Freunden nach Dubai und in den Oman testen konnte, ging es für Moritz geschäftlich mit demselben Produkt in den Oman. Nach einem Flug, auf dem ich die Turkish Airlines Business Class an Bord der Boeing 787-9 testen konnten, ging es für mich mit dem neuesten Business Class Produkt von Turkish Airlines weiter nach Maskat. Moritz konnte dasselbe Produkt auf zwei Flügen testen, einmal einen Nachtflug auf dem Hinweg in den Oman und einmal auf einem Tagflug auf dem Rückweg.
Flugverrückte in Dubai und dem Oman
Dieses Review ist Teil des Tripreports "Drei Flugverrückte in Dubai und dem Oman". Eine Übersicht über die Reise, alle unabhängigen Bewertungen der geflogenen Airlines und besuchten Hotels sowie weitere Destination Guides findet Ihr im Intro.
Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – die Buchung
Gebucht habe ich meinen Flug mit den verbleibenden Singapore Airlines KrisFlyer Meilen. Die Meilen drohten zum Ende des Jahres zu verfallen, sodass ich hier schnellstmöglich die übrigen Meilen einlösen wollte. Insgesamt habe ich 33.500 KrisFlyer Meilen für das Routing von Berlin nach Maskat über Istanbul benötigt. Besonders erstaunlich war die Tatsache, dass ich die Flüge kurzfristig buchen musste und auch konnte, gerade einmal zwei Tage vor dem Abflug.
Der aufgerufene Meilenwert erscheint mir als äußerst fair. Die Zuzahlungen belaufen sich auf knapp über 180 Euro. Insgesamt stellt das Vielfliegerprogramm von Singapore Airlines hier wirklich gute Maßstäbe und ist nochmals günstiger als Miles & More – hier bedarf es 35.000 Meilen. Meines Erachtens stellt KrisFlyer mit diesen Werten gleichzeitig auch einen kleinen Sweetspot dar, wenngleich der Meilenwert von 29.000 auf 33.500 Meilen erhöht wurde. Die benötigten KrisFlyer Meilen habe ich vor mehreren Jahren durch den Transfer von American Express Membership Rewards Punkten zu KrisFlyer, damals noch im Verhältnis von 5:4, erhalten. Mittlerweile liegt das Verhältnis leider bei 3:2.
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Moritz hat seine Reise in der Turkish Airlines Business Class im Airbus A321neo dagegen als Teil eines bezahlten Tickets für einen Hin- und Rückflug von Berlin nach Maskat gebucht. Aufgerufen wurden hier etwas weniger als 2.000 Euro, was für einen Flug in den Nahen Osten nicht unbedingt wenig ist. Mit Blick auf recht restriktive Daten und eine kurzfristige Buchung war der Preis aber noch in Ordnung, wenngleich die Flugzeiten in Verbindung mit dem Bordprodukt auf dieser Route nicht ideal sind.
Wir haben die Turkish Airlines Business Class im Airbus A321neo mehrfach getestet. Die letzten beiden Flüge, die wir getestet haben, fanden im Oktober 2024 statt.
Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – der Sitz
Der Business Class Sitz an Bord des Airbus A321neo hat mir wahnsinnig gut gefallen – so viel möchte ich vorwegnehmen. Die Business Class Kabine erstreckt sich auf über fünf Reihen. Die Sitze sind in einer 2-2-Konfiguration angeordnet, sodass insgesamt 20 Business Class Passagiere an Bord des A321neo Platz finden können. Auf meinem Flug war die Business Class mit nur sieben Passagieren verhältnismäßig leer.
Die Sitzbezüge sind sehr angenehm. Darüber hinaus gefällt mir persönlich die Farbgebung der Sitze sehr. Diese erinnert stark an das Bordprodukt, das in der Boeing 787-9 verbaut ist.
Leider handelt es sich bei den Sitzen nicht etwa um Sitze, die sich in ein vollständig flaches Bett verwandeln lassen. Es handelt sich um Sitzplätze, die sich jedoch deutlich stärker anwinkeln lassen als herkömmliche Economy Class Sitze und zudem deutlich breiter sind.
Im folgenden Foto lässt sich der maximale Neigungswinkel deutlich besser erkennen, sodass klar auffällt, dass man hier zwar gut entspannen, aber nicht wirklich gut schlafen kann. Hier offenbart sich die erste kleine Schwäche des Sitzes. Der Neigungswinkel könnte deutlich größer sein. Damit würde eher ein “Liegegefühl” erzeugt werden. Für Moritz war auf seinem Nachtflug von Istanbul nach Maskat auch gerade das ein großes Manko.
Immerhin überzeugt der Sitz mit einer großen Beinfreiheit und ist auch generell in der Sitzposition enorm komfortabel. Man hat sowohl im Fußraum als auch in der Breite des Sitzes enorm viel Platz und kann so auf Tagflügen wirklich hervorragend entspannt sitzen.
Der Sitzkomfort lässt sich durch die integrierte Bein- und Fußablage erhöhen. Ein richtiges Liegegefühl kommt jedoch auch mit den Ablagen leider nicht auf.
Ein kleiner Sichtschutz ist ebenfalls verbaut und soll die Privatsphäre zum Sitznachbarn erhöhen.
Ich persönliche möchte dem Sichtschutz die Funktionalität nicht absprechen, jedoch erwarte ich von einem Sichtschutz etwas mehr als nur diese wenigen Zentimeter. Sofern man gemeinsam reist, ist diese Konstruktion sicherlich in Ordnung, für Alleinreisende bei Nachtflügen mit einem fremden Sitznachbar dagegen eher weniger.
Insgesamt ist der Sitz für Flüge auf Kurz- und Mittelstrecken mehr als ausreichend. Ich habe mich auf meinem Flug, der sich aufgrund einer Unwetterfront unvermeidbar auf knapp fünf Stunden verlängert hat, in diesem Sitzplatz sehr wohlgefühlt.
Moritz Fazit fällt im Vergleich etwas kritischer aus, denn durch seinen Nachtflug konnte er auch den “Schlafkomfort” des Sitzes testen, den er als weniger gut wahrgenommen hat. Bedenkt man, dass Turkish Airlines diese Maschinen auf einigen Strecken über Nacht einsetzt, kann man doch kritisch darauf verweisen, dass andere Airlines in vergleichbaren Maschinen auch flach verstellbare Sitze einbauen.
Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – das Catering
Auf dem rund fünfstündigen Flug habe ich mich bereits auf das vielversprechende Catering von Turkish Airlines gefreut. Leider wurde ich, trotz der geringen Passagieranzahl, ein wenig enttäuscht. Aber der Reihe nach: als Welcome Drink wurden verschiedene Säfte angeboten. Ich entschied mich für die Lemon Mint Variante, die mir schon auf dem Flug zuvor und in der Lounge sehr gut geschmeckt hat. Darüber hinaus konnte wahlweise ein Orangensaft oder eine Himbeerlimonade gewählt werden. Genauso sah die Auswahl auch bei Moritz Flügen aus.
Kurz nach dem Getränk wurde das Menü für den Flug nach Maskat ausgehändigt. Das Menü sah dabei vielversprechend aus. Generell setzt Turkish Airlines immer auf hochwertige Menüs, was auch Moritz bei seinen Flügen positiv aufgefallen ist – insbesondere mit Blick auf eine recht gute Auswahl bei den Hauptgerichten.
Auf dem ersten Tablett wurde der Tomate-Mozzarella-Salat, die gefüllte Aubergine sowie die Käseplatte mit dem Dessert, einem Mango-Nougat-Mousse, serviert. Sämtliche Speisen waren von guter Qualität und haben mir sehr geschmeckt. Zudem wurde eine Dattel serviert.
Begleitend dazu entschied ich mich für ein Glas Champagner, der mir wohltemperiert serviert wurde. Insgesamt hat mir die Präsentation der Speisen außerordentlich gut gefallen – mit viel Liebe zum Detail – die sich in den Salz- und Pfefferstreuern erkennen lässt. Die Streuer erinnern an ein Minarett oder den Galata-Turm. Die größte Enttäuschung des Fluges stellte jedoch die Hauptspeise dar.
Obwohl ich, angesichts der Sitzordnung auf Platz 3F, als vierter von sieben Passagieren bedient wurde, konnte ich nicht auf meine eigentliche Wahl, dem Minced Beef, zurückgreifen. Es waren schlichtweg zu wenig Gerichte dieser Art geladen. Aufgrund meiner Meeresfrüchte-Allergie konnte ich mich nicht für die Garnelen entscheiden, sondern musste notgedrungen das Nudelgericht wählen.
Geschmacklich kann ich an der Speise nichts aussetzen, jedoch erwarte ich, dass ich auf einem solchen Flug meine Wunschspeise bekomme. Schade! Ähnliche Probleme hatte Moritz bei seinem Flug nicht, der zudem neben einem Abendessen auch das Frühstück testen konnte.
Beim Frühstück gab es neben einer kalten Vorspeise ebenfalls ein warmes Hauptgericht. Genauso wie beim Abendessen beim Hinflug gab es auch hier drei Optionen zur Wahl, die geschmacklich ebenfalls gut waren. Das galt auch für das Abendessen, wo Moritz sich für das Nudelgericht entschieden hat, das ihn geschmacklich genauso wie die Vorspeise überzeugen konnte.
Im weiteren Verlaufe des Fluges servierte die wirklich freundliche Crew kleinere Snacks in Form von Chips, Datteln und weiteres Salzgebäck. Bei Moritz Flug war der Service in dieser Hinsicht weniger aufmerksam, gab es nach den Hauptmahlzeiten doch keine weiteren Speisen.
Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – das Entertainment
Dem auch aus anderen Reviews auf reisetopia bekannten positiven Eindruck des Entertainment-Systems von Turkish Airlines kann ich mich nur anschließen.
Turkish Airlines bietet hier eine breite Auswahl an neuen Filmen, Blockbustern und anderen Filmen aus allen Teilen der Welt, zudem auch TV-Serien und Musik. Außerdem kann man auch aus einigen wenigen Live-Fernsehsendern, wie diversen Nachrichtensendern wählen.
Die zur Verfügung gestellten Kopfhörer waren dabei jedoch eher von schlechter Qualität, was sicherlich eine der Schwächen im Rahmen meiner Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo Bewertung ist. Zudem lässt sich der Bildschirm leicht nach vorn kippen, sodass man auch in einer zurückgelehnten Sitzposition einen guten Blick auf den Bildschirm hat.
Besonders positiv ist zu erwähnen, dass Turkish Airlines jedem seiner Business Class Passagiere kostenfreies WLAN anbietet. Pro Flug erhalten Reisende einen Gigabyte zur freien Verfügung. Das bedeutet, dass ich auf meiner Reise von Berlin nach Maskat insgesamt zwei Gigabyte Datenvolumen verbrauchen durfte. Dabei ist die Internetverbindung durchgängig sehr konstant. Zum Aktivieren des Datenvolumens müssen Reisende lediglich das Internet von Turkish Airlines auswählen und den Sitzplatz sowie den Namen eingeben. Dieser Prozess nimmt keine 30 Sekunden in Anspruch.
Moritz konnte auf seinem Flug zwar auch das WLAN nutzen, hatte bei der Verbindung teilweise aber deutlich größere Probleme. Auch die Geschwindigkeiten ließen immer wieder zu wünschen übrig, sodass es hier leider kein gänzlich konstantes Erlebnis gibt.
Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – die Annehmlichkeiten
In puncto Annehmlichkeiten lässt sich Turkish Airlines ebenfalls nicht lumpen. Zu Beginn des Fluges wurde ein kleines, aber meiner Meinung nach sehr schickes Amenity Kit verteilt, dass bei genauem Hinsehen einzelne Sehenswürdigkeiten der Stadt Istanbul abbildet.
Der Inhalt fällt jedoch weniger spektakulär aus. Das ging auch Moritz bei seinem Flug nicht anders – von außen war auch sein Amenity Kit durchaus schick, der Inhalt dagegen eher durchschnittlich.
Neben Socken und einer Schlafmaske wurden zusätzlich eine Zahnbürste inklusive Zahnpasta beigefügt. Zudem finden sich Ohrstöpsel und zwei Pflegeprodukte in diesem kleinen Amenity Kit wieder. Auf dem Flug nach Maskat benötigte ich jedoch keines der Produkte.
Turkish Airlines Business Class Airbus A321neo – Fazit
Insgesamt ist der neue Business Class Sitz an Bord des Airbus A321neo durchaus gelungen. Der A321neo kommt auf Strecken von einer Flugdauer von bis zu fünf Stunden zum Einsatz. Für Tagflüge ist dieser Sitz dabei vollkommen ausreichend, bei Nachtflügen dagegen eher weniger. Der neue Sitz stellt ein gelungenes Upgrade gegenüber den vorherigen Business Class Sitzen auf der Kurz- und Mittelstrecken. Wenngleich Turkish Airlines gegenüber europäischen Fluggesellschaften deutlich andere Maßstäbe setzt. Dennoch hat es Turkish Airlines meiner Meinung nach verpasst, auch in diesen Flugzeugtypen Sitze zu verbauen, die sich bereits in ein flaches Bett verwandeln können.
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“erwarte ich, dass meine Wunschspeise vorhanden ist” Sorry, wie soll das denn gehen? Dann müsste man ja von jedem Gericht genau soviel beladen wie Passagiere an Bord sind. Also, dann 3mal 7 in Deinem Fall. Und der Rest soll dann in die Tonne? Falls es in der Touristenklasse auf der Strecke auch ein warmes Essen gäbe, ginge das wohl noch über einen Überhang, aber auch das verbraucht zu viel an Logistik. Einfach mal vom doch sehr hohen Ross heruntersteigen. Danke ansonsten für den schönen Bericht. Den Sitz find ich klasse und absolut ausreichend.
Derzeit fliege ich häufig zwischen der arabischen Halbinsel und Hamburg hin und her. Die bei weitem beste Verbindung ist mit TK via IST. Dennoch fliege ich diese Strecke nur im absoluten Notfall und nehme einen zeitraubenden Umweg mit einem zusätzlichen Umstieg in Kauf. Warum?
Wegen der fürchterlichen Sitze bei TK!
Egal, ob 321 oder 330. Die Sitze von TK sind einfach das Letzte. Und ich rede hier über die Business Class. Erinnert sich hier noch wer an die LH der 90er Jahre. Es fühlt sich so an, als ob die LH ihre gammligen und nicht flach verstellbaren Sitze aus den 80er und 90er Jahren an TK verkauft hat. Es ist einfach nur grauenhaft!
“jedoch erwarte ich, dass ich auf einem solchen Flug meine Wunschspeise bekomme. Schade!” weil gerade auf diesem Flug? Gruß
Moin Hans,
zum einen ist die Auslastung in der Business Class so gering gewesen. Da erwarte ich einfach, dass ich, wenn ich nicht der letzte Passagier bin, meine Wunschspeise erhalte.
Es hat sich einfach falsch angefühlt etwas zu essen, auf das ich gar keinen Appetit habe.
Liebe Grüße,
Tobi
Ok, gleichzeitig solltest du mit deiner Allergie aber eh immer ein Special meal bestellen, oder? Gruß
Moin Hans,
tatsächlich mache ich das nie – angesichts des im Review geschilderten Sachverhaltes sollte ich darüber mal nachdenken.
Liebe Grüße,
Tobi
Ja, da sieht man eben, wie man die Business Class auf einer Kurz – und Mittelstrecke richtig macht.
Lufthansa könnte es ja niemals, oder auch die anderen europäischen Airlines. Es ist eine Farce, was einem so als Business Class verkauft wird. Da lachen die Passagiere aus Asien oder dem Nahen Osten und fragen, wo eigentlich die gebuchte Business Class geblieben ist. Turkish Airlines zeigt wie es geht.
Dem kann ich nur zustimmen!
Daran musste ich bei dem, sicherlich nicht unberechtigten, Satz “Ich persönliche möchte dem Sichtschutz die Funktionalität nicht absprechen, jedoch erwarte ich von einem Sichtschutz etwas mehr als nur diese wenigen Zentimeter.” auch denken und frustriert schmunzeln.
Haha Dominik, grüß dich!
Was Turkish Airlines auf der Kurz- und Mittelstrecke abliefert ist einfach genial – dennoch muss man auch solche Dinge ansprechen, oder? 🙂