Nachdem ich bereits zwei Nächte auf Cempedak Private Island verbringen durfte, bat sich mir auch die Gelegenheit die Schwesterinsel Nikoi Island kennenzulernen. Wie es mir dort gefallen hat und worin sich die beiden Inseln unterscheiden, erzähle ich Euch in dieser Nikoi Island Bewertung.
Inhaltsverzeichnis
Im südchinesischen Meer verbergen sich tausende, teilweise noch nicht erkundete kleine Inseln. Auch Nikoi Island war einst eine dieser Inseln, bis eine kleine Freundesgruppe auf diese 2001 gestoßen ist. Aufgrund deren Enttäuschung über den Standard der Ferienunterkünfte in der Nähe Singapurs, pachteten die Freunde 2004 die Insel und machten sie zu einem Urlaubsparadies für Familien mit Kindern, welche 2007 für die Öffentlichkeit geöffnet wurde.
Da ich zuvor bereits auf Cempedak Private Island zu Besuch war und noch private Reisepläne anstanden, blieb ich auf Nikoi Island nur für eine Nacht. Im Gegensatz zu Cempedak Private Island, welche eine Adults-only Insel ist, ist Nikoi Island vor allem für Familien ein wahres Paradies.
Im Rahmen einer Pressereise wurde ich auf die Insel eingeladen, um das Produkt näher kennenzulernen.
Nikoi Island – die Buchung
Da der Besuch auf Nikoi Island mit der Einladung nach Cempedak Private Island einherging, habe ich auch für diesen Aufenthalt die Buchung nicht selbst getätigt. Auch Nikoi Island ist bisher noch kein Bestandteil unseres reisetopia Hotels Portfolios. Je nach Saison beginnen die Preise in der Einstiegskategorie ab 260 Euro pro Nacht.
Ein tolles Hotel, welches wir bereits im Portfolio führen und auf der Nachbarinsel Bintan angesiedelt ist, ist das Banyan Tree. Es gehört der Hotelkette Accor an und bei einer Buchung über reisetopia Hotels könnt Ihr von großartigen Vorteilen wie einem täglichen Frühstück für zwei Personen, 100 US-Dollar Guthaben, einem kleinen Willkommensgeschenk, einem Upgrade nach Verfügbarkeit und die Möglichkeit zum frühen Check-in und späten Check-out profitieren.
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Je nach Saison ist das Banyan Tree Bintan ab einem Preis von 339 Euro pro Nacht buchbar.
Nikoi Island – die Lage
Nikoi Island befindet sich südlich von Singapur im Südchinesischen Meer und ist nur per Boot erreichbar. Sofern man am Changi Airport in Singapur landet, begibt man sich zunächst zum Tanah Merah Fährterminal, welcher je nach Transportmittel zehn bis 20 Minuten entfernt ist. Vom Fährterminal aus unternimmt man eine einstündige Fahrt vorerst nach Bintan, der größten Insel der indonesischen Riau-Inseln.
Am Fährhafen auf der Insel Bintan angekommen erhält man Zugang zur Bintan Executive Lounge, wo sich bei Snacks und Getränken entspannt werden kann, während das Personal das benötigtet Visum bereitstellt. Das Visum kostete 500.000 Indonesische Rupien, umgerechnet circa 30 Euro und ist 30 Tage gültig.
Nach nicht einmal 20 Minuten Wartezeit habe ich meine Reise fortsetzten können und wurde von einem hoteleigenen Fahrer zunächst zum hoteleigenen Bootssteg und von dort mit einem Boot zur Insel befördert. Daraus ergab sich nochmals eine Reisezeit von circa 1,5 Stunden.
Der Aufenthalt auf Nikoi Island fand vom 6. bis 7. Juni 2023 statt.
Nikoi Island – das Gelände
Nikoi ist eine 15 Hektar große Privatinsel umgeben von türkisblauem Wasser des Südchinesischen Meeres. Schon auf den ersten Blick wird deutlich, dass die Insel noch sehr naturbelassen ist und mit den weißen Stränden einem ein paradiesisches Gefühl vermittelt.
Dieses Gefühl hält auch beim Spazieren über die Insel an. Durch die üppige Flora und Fauna und der dementsprechenden Geräuschkulisse überkommt einen das Gefühl, man sei mitten im Dschungel.
Auf der Insel verteilen sich insgesamt 20 Villen. Angeboten werden vier verschiedene Optionen: von Strandhäusern mit einem Schlafzimmer bis hin zu insgesamt drei Schlafzimmern oder Pool Villen mit zwei Schlafzimmern.
Nikoi Island – die Villa
Während meines Aufenthaltes durfte ich in einer Pool-Villa nächtigen, welche sich auf der Nordseite der Insel befindet. Diese ist sehr großzügig geschnitten und erstreckt sich über zwei Etagen.
Bereits vom Gehweg aus bekommt man schon einen guten Einblick in die Villa, da diese sehr offen konstruiert wurde.
Der Eingangsbereich
Im Eingangsbereich der Villa befindet sich eine gemütliche Lounge sowie ein hängendes Tagesbett, welches zum Verweilen einlädt. Durch die Möglichkeit die gesamte Fensterfront zu öffnen, fühlt es sich an wie auf einer großen Terrasse.
Was jedoch vor allem auffällt und für mich bisher auch absolutes Neuland war, ist, dass es keine Eingangstür in der Villa gibt. Somit ist diese zu jederzeit von jedem betretbar.
Das Schlafzimmer
Das Hauptschlafzimmer befindet sich im Obergeschoss der Villa. Neben einem großen Kingsize-Bett, welches in der Mitte des Raumes platziert ist und so einen schönen Ausblick bietet, befinden sich in dem Zimmer noch zwei Tagesbetten. Das Kingsize-Bett ist mit einem großen Moskitonetz sowie einem Deckenventilator innerhalb des Netzes ausgestattet.
Auch diese Etage verfügt über eine Fensterwand, die vollständig geöffnet werden kann und somit direkten Zugang zum Balkon mit Blick auf den Pool bietet.
Auf dem Zimmer stand zudem ein Wasserkocher bereit, um sich selbst Kaffee oder Tee zuzubereiten.
Die Tür des Schlafzimmers konnte von innen verriegelt werden.
Persönlich etwas irritierend fand ich die kleinen Balkonnischen im Obergeschoss. Diese können zwar geschlossen werden, bieten aber einen tiefen Einblick in die benachbarten Villen, wenn sie geöffnet sind.
Im Erdgeschoss der Villa befindet sich noch ein kleines Zweibettzimmer, welches ebenfalls mit einem großen Moskitonetz sowie einem Deckenventilator ausgestattet ist.
Im Vergleich zum Master Schlafzimmer im Obergeschoss ist es nicht ganz so geräumig.
Aufgrund dessen, dass die Villa sehr offen konstruiert wurde, hört man sowohl verschiedenste Tiergeräusche als auch das Meeresrauschen zu jeder Zeit, wodurch das Gefühl entsteht in der freien Natur zu schlafen. Damit diese Idylle auch nicht gestört wird, gibt es keine Fernseher in den Villen.
Das Bad
Die Villa verfügt über zwei Bäder – ein Gästebad im Erdgeschoss und ein großes Badezimmer im Obergeschoss. Das Bad im Obergeschoss ist großzügig geschnitten und verfügt neben einer normalen Toilette, einen großen Waschtisch mit zwei Spiegeln, zwei Waschbecken und einer Ablagemöglichkeit darunter. Auf dem Waschtisch stehen zudem zwei Glasflaschen mit Wasser zum Trinken bereit. Eine Regenwalddusche sorgt für ein angenehmes Duscherlebnis mit der Option auf kaltes oder heißes Wasser.
Das Gästebad ist ebenfalls geräumig und verfügt über eine Toilette und einen großen Waschtisch, welcher mehrere kleine Handtücher, einen Seifenspender und ebenfalls zwei Glasflaschen mit Wasser zum Trinken bereithält. Außerdem verfügt das Bad ebenfalls über eine Regenwalddusche wie im Obergeschoss.
Das Resort stellt eigene Pflegeprodukte zur Verfügung, welche aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, sodass sie das Wasser recyceln können. Ich persönlich fand die Produkte vom Geruch her auch sehr angenehm. Mein Highlight unter den Pflegeprodukten war die Bodylotion, welche gleichzeitig Insekten ferngehalten hat.
Die Terrasse
Aufgrund der Tatsache, dass sich die Fensterfront im Ganzen öffnen lässt, erhält man direkten Zugang zur Terrasse. Diese ist mit zwei Sonnenliegen im freien, sowie einer weiteren Liegemöglichkeit unter einer kleinen Überdachung ausgestattet.
Direkt bei der Terrasse ist auch der Einstieg in den privaten Pool, von welchem man auch Blick auf das Meer hat.
Zur Villa gehört ebenfalls ein kleiner Strandabschnitt, welcher ebenfalls mit zwei Sonnenliegen ausgestattet ist und zum Verweilen einlädt.
Auf diese Weise kommen sowohl Pool- als auch Meerliebhaber auf ihre Kosten.
Für diejenigen, die gerne Urlaub in einer naturbelassenen Umgebung machen möchten, aber geschlossen Räume bevorzugen, denen können wir das Renaissance Bali Uluwatu empfehlen.
Nikoi Island – die Kulinarik
Auf Nikoi Island gibt es insgesamt zwei hoteleigene Restaurants. Zum einen gibt es das Hauptrestaurant mit zwei Essbereichen und zum anderen gibt es noch das Restaurant Biru.
Der eine Essbereich des Hauptrestaurants ist für Familien gedacht und der zweite Bereich für Paare oder Familien mit älteren Kindern. Der gesamte Boden des Restaurants besteht aus angenehmen weißen Sand.
Das Menü des Tages wird auf einer großen Tafel ausgewiesen, sodass die Möglichkeit besteht bei Allergien oder Ähnlichem nochmal auf das Restaurantpersonal zuzugehen und über Alternativen zu sprechen. Die Menüs können für alle Ernährungsbedürfnisse angepasst werden.
Beide Essbereich verfügen neben mehreren kleineren Tischen auch über einen neun Meter langen Esstisch, der aus einem beeindruckenden Stück Treibholz gefertigt wurde.
Im Hauptrestaurant werden vorwiegend indonesische Gerichte angeboten, während das Restaurant Biru eine mediterrane Speisekarte hat.
Das Restaurant Biru befindet sich am Gemeinschaftspool, welcher von allen Gästen genutzt werden kann.
Das Frühstück
Beim Frühstück hatte ich die Wahl, ob ich dieses im Hauptrestaurant oder im Restaurant Biru am Pool zu mir nehmen möchte. Allerdings wird im Biru nur Western Frühstück serviert. Meine Wahl fiel auf das Restaurant Biru, da ich gerne auch einmal diese Aussicht beim Frühstücken genießen wollte.
Die Auswahl zum Frühstück war recht übersichtlich. Neben Cerealien gab es einen Obstteller, ein Stück Gebäck und wahlweise auch Eierspeisen. Zum Trinken gab es neben Wasser und Kaffee auch einen leckeren frisch gepressten Saft.
Bessere Erfahrungen mit dem Frühstück hat Moritz beispielsweise im Alila Ubud gemacht. Hier gab es auch kein Buffet am morgen und dennoch fiel die Auswahl etwas umfangreicher aus.
Das Mittagessen
Zum Mittagessen wird ein Drei-Gänge-Menü serviert. Einen indonesischen Obstsalat gab es als Starter. Der Hauptgang bestand aus Reis mit Jackfruit und Meeresfrüchten. Als süßen Abschluss gab es einen Streuselkuchen mit einer Ananas-Beeren-Füllung und Kokosnuss-Sorbet.
Die Gerichte waren mir so nicht bekannt und waren so ein abwechslungsreicher, kulinarischer Exkurs.
Das Abendbrot
Auch zum Abendbrot erwartete einen ein leckeres Drei-Gang-Menü. Als Vorspeise wurde Anyang Pakis serviert. Das Gericht besteht aus Farnknospen und geraspelter Kokosnuss. Der Hauptgang umfasste Beef “Semur” – einen indonesischen Rindfleischeintopf, der in einer dicken braunen Soße geschmort wurde. Dazu wurde gedünstetes Gemüse und ein indonesisches Kartoffleküchlein serviert. Im Anschluss gab es eine Mangocreme als Dessert.
Während ich zu Abend gegessen habe, habe ich mich leicht beobachtet gefühlt. Woran das wohl gelegen hat?
Die Bar
Nach Belieben kann man den Abend bei einem Bier, Wein oder leckeren Cocktail ausklingen lassen. Zusätzlich bietet die Bar ein Angebot an sorgfältig ausgesuchten Rumsorten, Gins, Whiskys und anderen Spirituosen.
Die Kinder können währenddessen im Sand spielen, an einer Filmnacht teilnehmen oder Marshmallows über einem organisierten Lagerfeuer grillen.
Nikoi Island – die Erholung
Für genügend Erholung wird auf der Insel natürlich auch gesorgt. Neben einem umfassenden Spa Angebot, welches auch einige tolle Angebote für Kinder bereithält, gibt es auch ein umfangreiches Spektrum an möglichen Aktivitäten.
Es gibt eine große Grünfläche, welche nicht nur zum Tennis spielen geeignet ist, sondern auch für Volleyball oder Croquet.
Auf Nikoi Island sind grundlegend Kinder aller Altersgruppen herzlich willkommen. Die angebotenen Aktivitäten sind jedoch eher für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Dabei haben die Kinder verschiedenste Möglichkeit sich auszutoben – es gibt Tarzanseile zum Schwingen, natürliche Felsrutschen, Riffe zum Erforschen, Baumhäuser zum Verstecken, Felsbrocken zum Klettern und Piratenschätze zum Suchen. Und die Eltern? Die können währenddessen bei einer Massage entspannen, da der Kids Club von einem engagierten Team betreut wird.
Inmitten von Granitfelsen befindet sich auf der Nordostseite der Insel ein großer Poolbereich mit atemberaubendem Blick auf das Südchinesische Meer. Wie auf dem folgenden Bild zu erkennen, gibt es zwei Swimmingpools, von denen einer ein Planschbecken für Kleinkinder ist.
Wer lieber im Meer aktiv sein möchte, kann neben Schwimmen, Tauchen und Schnorcheln sich auch ein Kajak oder ein Stand-Up-Paddle-Board ausleihen und das klare Meer erkunden.
Ich persönlich finde die Kombination aus Poollandschaft und anschließendem Strand, wie es auf Cempedak Private Island und The Legian Bali der Fall ist, ideal.
Nikoi Island – das Fazit
Nikoi Island ist wahrlich ein Paradies, welches sich nur einen Steinwurf entfernt von Singapur befindet. Die zum Großteil naturbelassene Insel und die üppige Flora und Fauna machen den Aufenthalt zu einem tollen Erlebnis. Das familienfreundliche Resort bietet eine tolle Auswahl an Aktivitäten und Erholung für Groß und Klein. Bei einem Aufenthalt vor Ort sollte man sich jedoch bewusst sein, dass alles sehr offen konstruiert wurde und man gerade bei Kleinkindern sein Tun hätte.
Das Highlight meines Aufenthaltes auf Nikoi Island war die Pool-Villa, in welcher ich übernachten durfte. Ich habe die Zeit auf der Terrasse mit gelegentlichen Abkühlungen sehr genossen und konnte währenddessen gut abschalten.
Das Frühstück nach Western-Art hätte etwas vielfältiger sein können.
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Häufig gestellte Fragen zu Nikoi Island
Das Hotel kann man ganz einfach über die Webseite buchen.
Die Insel kann nur per Boot erreicht werden. Vom Changi Airport in Singapur begibt man sich zunächst zum Tanah Merah Fährterminal, um von hier aus die einstündige Fähre vorerst nach Bintan, zu nehmen. Von hier wird man von einem hoteleigenen Fahrer zum hoteleigenen Bootssteg und von dort aus mit einem Boot zur Insel gebracht. Die gesamte Anreise dauert circa 2,5 Stunden.
Bis auf das hoteleigene Restaurant gibt es auf Nikoi Island keine weiteren Einkaufsmöglichkeiten oder Restaurants.
Neben Schwimmen, Tauchen und Schnorcheln besteht die Möglichkeit, die Insel zu erkunden und die Flora und Fauna näher kennenzulernen. Außerdem kann man Spa Anwendungen buchen oder sich ein Kayak oder Stand-Up-Paddle-Board ausborgen. Für die Kinder gibt es außerdem einen Kids Club.
Die Insel eignet sich für Familien und Paare gleichermaßen, die auf der Suche nach einem ruhigen Ort in der Nähe von Singapur sind, aber auf Luxus nicht verzichten wollen.
Nein, die Insel ist leider nicht barrierefrei.