Das a-ja Resort Bad Saarow ist ein ziemlich besonderes Hotel. Das liegt weniger am Hotel selbst, sondern mehr am Konzept. Im Prinzip handelt es sich um ein Resort, das sich am Baukasten-Modell von Airlines orientiert. Was das bedeutet, lest Ihr in diesem ausführlichen Review!

Von Airlines wie Ryanair, Wizz Air EasyJet oder Transavia kennen wir das ja schon: Alles außer dem Sitz kostet extra. Bei Hotels ist es aber doch noch einmal etwas Neues. Deswegen will ich heute das a-ja Resort Bad Saarow und seine Besonderheiten vorstellen. Das a-ja handelt es sich um eine Kette, die zum Kreuzfahrt-Unternehmen A-Rosa handelt, das wiederum auch exklusivere Hotels anbietet. Insgesamt gibt es derzeit vier Hotels in Deutschland, alle sind Resorts.

a-ja Resort Bad Saarow – Lage & Check-in

Auf Grund der Besonderheit des Hotels will ich hier kurz auf die Lage und den Check-in eingehen. Wie es sich für ein “Low-Cost-Hotel” gehört, liegt das Hotel nicht gerade ideal. Weder ist das a-ja Resort Bad Saarow direkt in der Stadt noch besonders schön am Scharmützelsee gelegen. Stattdessen ist das Hotel ein wenig in der Pampa. Ab Berlin ist man in etwa einer Stunde mit dem Auto vor Ort. Mit Bahn und Bus dauert es ein wenig länger. Für Preise ab 39 Euro pro Person zu verkraften.

a-ja Resort Bad Saarow

Übrigens: Punkte oder Meilen kann man in a-ja Resorts natürlich nicht sammeln. Der Check-in im a-ja Resort Bad Saarow lief ziemlich chaotisch und dauerte auf Grund von längeren Schlangen ein wenig. Dafür war die Mitarbeitern sehr freundlich und händigte mir die Schlüssel flott aus und erklärt noch einmal kurz das Konzept des Hotels. Ergo: Alles außer dem Zimmer kostet Extra.

a-ja Resort Bad Saarow – das Zimmer

Schaut man auf den Zimmerplan, fällt im a-ja Resort Bad Saarow eines auf: Jedes Zimmer im neuen Hotel ist identisch. Verschiedene Kategorien gibt es hier nicht. Die identischen Zimmer sind darüber hinaus doch sehr beengt. Betritt man das Zimmer, findet man rechts das offene Bad mit einem Waschtisch mit Glasscheibe zum Zimmer hin, eine Regendusche und eine Toilette. Dazu gibt es eine Glastüre, die entweder die Dusche oder die Toilette vom Zimmer abtrennen kann. Das Zimmer selbst bietet ein Queen-Bett sowie eine kleine Sitzecke mit einer Art Couch. An der Wand gegenüber dem Bett hängt dann noch ein Flaschbildfernseher. Das war es aber auch schon.

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Auf einen Schreibtisch wird im a-ja Resort Bad Saarow komplett verzichtet. Gewöhnungsbedürftig. Übrigens: Eine Art Raumtrennung ist durch zwei Vorhänge, die man beliebig verschieben kann, möglich. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Über den Ausblick auf den Lieferanteneingang, inklusive LKW-Lärm, auf der Rückseite will hier lieber nicht genauer eingehen. Immerhin: Das verspielte Design ist dem a-ja Resort Bad Saarow meiner Meinung durchaus ganz gut gelungen. Im Zimmer gibt es übrigens eine Flasche Duschgel von Nivea, dem “Sponsor” der Kette. Diese ist sogar zur Mitnahme bestimmt. Shampoo, Conditioner, Seife, Body Lotion oder andere Pflegeprodukte – Fehlanzeige. Erstehen kann man diese aber im Shop des Hotels.

a-ja Resort Bad Saarow – das Essen

Weiter zum nächsten Baustein des Konzepts der a-ja Resorts. Im Erdgeschoss befindet sich nicht nur das Restaurant, sondern im Prinzip auch alles andere. Eine Art Lobby mit Sitzbereichen, ein Shop, der Erholungsbereich, der Fitnessbereich und das Restaurant. Dieses hat im a-ja Resort Bad Saarow einen italienischen Touch, erinnert mich ansonsten aber eher an eine Schulmensa. Mit einem Tablett habe ich mir das Essen in einem Hotel schon lange nicht mehr geholt. Es gibt zwar verschiedene Pakete mit Frühstück und auch Abendessen, grundsätzlich ist das Modell der a-ja Resorts aber auf Buchungen ohne Inklusivleistungen ausgelegt.

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Man geht also einfach ins Restaurant, erhält eine Art “Mensa-Karte” und kann dann an verschiedenen Kochstationen oder an der Bar bestellen. Das Essen muss man dann auch selbst wieder abholen und am Ende an der Kasse wieder bezahlen. Beim Frühstück gibt es dasselbe Spiel. Während das Essen per se ganz gut war, hat mich die begrenzte Auswahl beim Frühstück im a-ja Resort Bad Saarow doch enttäuscht. Da habe ich für über zehn Euro in zahlreichen Cafés bereits besser gefrühstückt. Dazu erwarteten einen beim Frühstück lange Schlagen bei den Getränkeautomaten. Service gibt es auch hier – natürlich – nicht. Mit Urlaub hat dieses Konzept für mich ehrlich gesagt nichts tun. Mit einem angenehmen Essen in schöner Atmosphäre erst recht nicht.

a-ja Resort Bad Saarow – die Erholung

Das a-ja Resort Bad Saarow bietet einen recht schicken Erholungsbereich. Auch in diesem kommt man allerdings nur durch eine Drehtüre, die an ein öffentliches Schwimmbad erinnert. Überraschen sollte das aber nicht, immerhin kostet auch die Nutzung von Fitness-, Pool- und Saunabereich jeweils extra. Auch dafür gibt es aber Pakete. Schlimmer finde ich am Konzept der a-ja Resorts aber, dass sogar Badeschlappen, Bademäntel und Handtücher für Hotelgäste extra kosten.

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a-ja Resort Bad Saarow Außenpool

Handtücher bekomme ich sogar in meinem Fitnessstudio umsonst. Genug zum seltsamen Konzept. Der Erholungsbereich des a-ja Resort Bad Saarow ist durchaus schick. Es gibt einen großen Innen- und einen netten Außenpool. Dazu einige Liegen, eine Pool-Bar, mehrere große Saunen und sogar einen kleinen Außenbereich mit Liegen. Auch innen kann man am Pool liegen. Potenzial hat das a-ja Resort Bad Saarow in dieser Hinsicht meiner Meinung nach ohne Frage!

a-ja Resort Bad Saarow – Fazit

Die a-ja Resorts werben damit, dass die Gäste nur für das bezahlen, was sie auch wirklich nutzen. Das ist an sich auch eine angenehme Abwechslung. Mit Urlaub hat das Konzept für mich aber dennoch nichts zu tun. Das Restaurant im a-ja Resort Bad Saarow erinnert an eine Kantine, der Zugang zum Erholungsbereich und die Handtuch- und Bademäntel-Regelung an ein öffentliches Schwimmbad und das Zimmer an eine etwas luxuriösere Jugendherberge. Die Lage im Grünen ist zwar nett, aber auch nicht besonders. Wäre das Ganze dann auch wirklich billig, würde ich das Konzept der a-ja Resorts durchaus verstehen. Mit ein paar Inklusivleistungen wie Frühstück oder dem Erholungsbereich ist man mit zwei Personen aber schnell bei über 100 Euro. Dafür kann ich auch in Luxushotels wie das Hotel Palace Berlin fahren und mich besser erholen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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