Die Iberia Business Class auf der Langstrecke bietet im A330 mit einem flachen Bett, WLAN mit niedrigen Preisen und gutem Essen so ziemlich alles, um entspannt an seinem Ziel anzukommen. Gerade im Vergleich zur sehr engen Business Class der Schwesterairline British Airways habt Ihr hier wirklich sehr viel Platz und ein langes Bett zum Schlafen.
Warum ich mit dem Sitz sehr zufrieden war, was mir gefehlt hat und was genau Ihr für Euren Flug erwarten könnt, erfahrt Ihr in diesem Review!
Iberia Business Class Langstrecke Airbus A330 – die Buchung
Im Rahmen einer Promotion waren Prämienflüge in die USA um 25 Prozent reduziert, für nur 25.000 Avios und 75 Euro Zuzahlung konnte ich dabei den einfache Flug in der Business Class von Chicago nach Madrid buchen. Den Hinflug habe ich dabei für 13.250 Avios in der Economy Class gebucht – ein genialer Wert! Da ich vorher keine Meilen bei Iberia Plus gesammelt habe, konnte ich Punkte von meinem American Express Membership Rewards Konto zu Iberia transferieren. Für 25.000 Avios sind 31.250 Amex Punkte nötig, nur für die Beantragung der American Express Platinum Card gibt es 30.000 Punkte geschenkt. Somit kam auch ich sehr schnell an die nötigen Punkte.
Iberia Business Class Langstrecke Airbus A330 – Sitz
Die Business Class ist in einer versetzten 1-2-1 Konfiguration angebracht, die mich sehr an die alt airberlin Business Class erinnert hat. Somit gibt es ingesamt drei mögliche Sitztypen für den Flug. Zum einen gibt es den direkten Fensterplatz mit Ablagefläche zum Gang hin, welcher mit Abstand die größte Privatsphäre bietet.
Dann gibt es jeweils versetzt nicht-direkte Fensterplätze, welche die Ablagefläche Richtung Fenster haben und somit direkt am Gang liegen. Hier ist man der Kabine sehr ausgesetzt und genießt deutlich weniger Privatsphäre, sitzt ansonsten aber quasi im gleichen Sitz. Diese Plätze direkt am Gang gibt es jeweils auch in der Mitte der Kabine.
Und zudem gibt es noch die Doppelsitze in der Mitte, liebevoll „Honeymoon“ Plätze genannt, da man hier – ob gewollt oder nicht – seinem Sitznachbarn doch sehr nahe kommt.
Der Sitz bietet jeweils auf der Seite die besagte Ablagefläche mit ein wenig Stauraum für kleine Geräte. Direkt darunter ist die Bedienung für das Entertainment-System und den Sitz untergebracht – hier könnt Ihr den Sitz mit einer Taste in ein flaches Bett verwandeln.
Das Bett selber ist dabei knapp zwei Meter lang, somit konnte auch ich mich komplett gerade hinlegen. Die direkten Fensterplätze haben zudem deutlich mehr Platz zum Ausstrecken der Knie zur Seite, da zwischen Sitz und Kabinenwand noch etwas mehr Platz ist. Am Sitz warten vor dem Abflug bereits ein großes Kopfkissen und eine Decke mit vernünftiger Stärke.
Das Entertainment-System befindet sich direkt über dem Fußraum, daneben findet Ihr den Tisch zum Ausklappen. Dieser ist angenehm groß und bietet genügend Platz für Laptops mit bis zu 15 Zoll und zusätzlich noch Platz für Getränke direkt daneben – was ich sehr angenehm finde. Mich hat es zum Beispiel in der airberlin Business Class immer gestört, dass ich maximal einen Gegenstand auf den Tisch platzieren kann, bevor dieser voll ist.
Somit bietet der Iberia Business Class Sitz so ziemlich alles, was man für einen entspannten Flug benötigt. Was mir ein wenig gefehlt hat, sind Fächer zur Ablage für größere Gegenstände wie Laptops. So mussten diese für Start und Landung verstaut werden, anstatt sie – wie es zum Beispiel in der neuen Etihad Business Class möglich ist – direkt neben dem Sitz zu platzieren.
Iberia Business Class Langstrecke Airbus A330 – Essen & Service
Vor dem Abflug wurde das Amenity Kit für den Flug verteilt, wobei der Inhalt durchaus gut war.
Kurz danach wurde auch die Menükarte für den Flug verteilt. Zur Vorspeise wurde ein Mix aus Vorspeisen serviert, darunter Brot mit Olivenöl, ein kleiner Salat und Käse.
Als Hauptspeise hatte ich die Wahl zwischen Ribs, Lachs und Ravioli – ich habe mich hierbei für die Ravioli entschieden, welche durchaus lecker, aber nichts Besonderes waren.
Zum Nachtisch wurden wahlweise Zitronentart oder Eiscreme angeboten – das Schokoladeneis hat dabei sehr gut geschmeckt.
Das gesamte Abendessen wurde in knapp über 1,5 Stunden serviert, womit noch genügend Stunden Schlaf für den kurzen Nachtflug mit nur 7,5 Stunden Länge blieben. Etwa eine Stunde vor Abflug wurde dann das Frühstück serviert – hier habe ich eine warme Speise wie ein Omelette vermisst, stattdessen gab es das übliche Angebot mit Yoghurt, Früchten und Brot.
Die Früchte waren dabei lecker und relativ frisch, das Ciabatta war weltklasse – nur das Croissant und der Rest vom Frühstück konnten mich nicht ganz überzeugen. Dazu konnte ich mir einen Espresso bestellen, welcher leider nicht wirklich gut geschmeckt hat.
Das Essen fand ich insgesamt gut und lecker, es hat mich aber auch nicht komplett überzeugt wie beispielsweise in der Qatar Business Class, wo man auch durchaus an Bord statt in der Lounge essen kann. Ein kleines Problem war die Sprachbarriere, denn nicht jeder in der Besatzung sprach flüssiges Englisch. Für die „nötige Kommunikation“ hat das natürlich ausgereicht, doch viel mehr auch nicht.
Iberia Business Class Langstrecke Airbus A330 – Entertainment
Zum einen sei hier das WLAN an Bord angemerkt, das im Vergleich zum A340 auf dem Hinflug sogar teilweise kostenfrei war und ansonsten zu günstigen Preisen nutzbar war. Während auf dem Hinflug ein Paket mit 4 MB noch knapp 5 US-Dollar gekostet hat, gab es nun eine Stunde komplett kostenfrei für jeden Passagier und zudem vernünftige Pakete mit 18 Euro für den gesamten Flug ohne Datenlimit für „Basic Internet“ und knapp 30 Euro für schnelleres Internet, das auch für Videostreaming geeignet sein soll. Ich habe nur das kostenfreie WLAN getestet, die Geschwindigkeit reicht für Nachrichten völlig aus, das Versenden von Bildern hat allerdings etwas länger gedauert.
Zudem gibt es an jedem Platz ein Entertainment-System mit großem Touch-Display und einer Bedienung neben dem Platz. Hier findet Ihr einige aktuelle Filme und Serien und verschiedene Musik-Playlisten.
Da ich ohnehin selten Filme gucke, habe ich die meiste Zeit den Fernseher im „Flightmode“ eingestellt und den Flug auf der Karte verfolgt.
Vor Start wurden einige, eher mittelmäßige, Kopfhörer herausgegeben, doch natürlich können auch die eigenen Geräte angeschlossen werden.
Fazit zur Iberia Business Class Langstrecke Airbus A330
Ingesamt war ich mit meinem Flug in der Iberia Business Class sehr zufrieden. Die Schlafqualität war durch den direkten Fensterplatz genial und ich konnte vier Stunden guten Schlaf genießen, dazu ein volles Abendessen und Frühstück essen. Wer nicht schlafen möchte, findet mit dem WLAN ein tolles Angebot, um den Flug produktiv zu nutzen. So kommt Ihr mit der Iberia Business Class auf jeden Fall ausgeruht an Eurem Ziel an – was meine Ansprüche an eine gute Business Class auf jeden Fall erfüllt!
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Ich hatte das “Vergnügen” Januar (12. und 19.) 2019 MAD-MIA-MAD auf einem A330 in der IB Business zu fliegen. Leider bin ich von der Gesamtleistung (Glück, dass ich kein Vollzahler war) sehr enttäuscht. Der Service etc. war in keinem Fall vergleichbar mit dem von euch beschriebenen Flug. Aperitif gab es nur auf dem Hinflug, Getränke wurden vergessen oder nur nach mehrmaligem Nachfragen serviert. Das Essen war zum Teil ungeniessbar (Fisch). Die Weine dafür sehr gut ;-). Iberia ist ja bekannt für “unterkühlten Service” – das war aber leider gar nichts…..
Toppen konnte die negative Erfahrung nur eins: Iberia wollte mich nicht befördern weil….. jetzt kommts: …..Ich die zur Buchung bzw. Bezahlung verwendete Kreditkarte (Amex Gold) nicht mehr habe bzw. vorlegen konnte!!!!!!! Aus Sicherheitsgründen ?!?!?!? Ich habe der Dame am Checkin und auch der Hotline von Iberia erklärt dass ich das Kartenprodukt gewechselt habe (Platinum). Die wollten tatsächlich einen BRIEF von der “Bank” der das betätigt. Oder alternativ ein identisches Ticket kaufe dass sie mir dann gutschreiben ?!?!?! Um 5 Uhr morgens am Samstag. Für mich ist die Airline ganz ganz weit hinten auch meiner Liste… Gerade das Thema mit der Kreditkarte ist evtl. einen Artikel bei euch wert..
Hallo Markus,
das „Problem“ der Kreditkarte habe ich auch kennenlernen dürfen. Ich hatte am gleichen Tag bei Delta direkt Flüge für meine Familie und mich gebucht und mit meiner Kreditkarte bezahlt. Dabei bin ich aus geschäftlichen Gründen eine Woche vor meiner Familie geflogen. Der Rückflug wurde gemeinsam angetreten. Meine Familie wollte am Abend vor dem Abflug online einchecken. Dies wurde ohne Begründung verweigert. Delta teilte telefonisch mit, dass beim Einchecken die Originalkreditkarte aus Sicherheitsgründen vorliegen muss. Ansonsten könnte meine Familie nicht mitfliegen. Da sich die Kreditkarte bei mir in den USA befand, war dies nicht möglich. Alternativ teilte mir Delta mit, dass ich die Karte bei einem Delta Agent an einem beliebigen Flughafen könne.
Folglich setzte ich mich für 90 Minuten ins Auto und fuhr zum nächsten Flughafen.
Mittlerweile befindet sich dieses Verhalten unter rechtlicher Überprüfung. Dieses Verhalten der Airlines ist nicht akzeptabel. Übrigens buche ich mehrfach im Jahr mit meiner Karte Flüge für meine Tochter, so dass sie vom Studium in den USA nach Deutschland fliegen kann. Ich möchte nicht, dass irgendeine Airline sie am Flughafen aus solchen „Sicherheitsgründen“ nicht mitnimmt.