Die Streikwelle in Frankreich hat noch kein Ende gefunden. Die Proteste gehen weiter und Störungen im Reiseverkehr könnten am Wochenende auch Touristen aus Deutschland betreffen.
Seit Anfang des Jahres gibt es in Frankreich ein großes Thema: Proteste gegen die Rentenreform. Die Streiks haben bereits mehrmals den Bahn- und Flugverkehr eingeschränkt und die Protestwelle hält an. Trotz rückläufiger Beteiligung sind für den kommenden Freitag und Montag landesweite Streiks geplant, wie der ADAC mitteilt. Vor allem der Bahnverkehr wird betroffen sein.
TGV-Verkehr ist betroffen
Für das kommende Feiertagswochenende sind in Frankreich erneut Streiks angekündigt, die wieder zu Beeinträchtigungen im Reiseverkehr führen könnten. Für Freitag, den 28. April und den deutschen Feiertag am 1. Mai, haben die französischen Gewerkschaften und Sozialverbände erneut zu nationalen Streiktagen aufgerufen. Am stärksten betroffen ist vor allem die Bahn. TGVs nach Deutschland könnten eingeschränkt sein, wobei sich die Auswirkungen auf den internationalen Reiseverkehr in Grenzen halten dürften. Die Erfahrungen aus den letzten Streiks können es erleichtern, die Folgen gering zu halten und auch die abnehmende Streikbeteiligung ist eine große Hilfe.
Störungen im Flug- und Fährverkehr sind ebenfalls nicht auszuschließen. Beim Flugverkehr in der Vergangenheit waren häufig die wichtigen Drehkreuze Paris-Charles de Gaulle und Paris-Orly betroffen. Aber auch die Flughäfen in Bordeaux, Nantes und Toulouse blieben nicht verschont. Bei der Anreise zum Flughafen sollten Reisende mehr Zeit einplanen, Demonstrierende blockieren immer wieder die Straßen. Passagiere, die mit der Bahn oder dem Flugzeug unterwegs sind, sind dazu aufgerufen, sich über ihren jeweiligen Reisestatus zu informieren. Aktuelle Informationen über vom Streik betroffene Bahnverbindungen findet Ihr auf der Internetseite der französischen Bahngesellschaft SNCF oder bei der Deutschen Bahn:
Auswirkungen auch innerhalb Frankreichs
Auch innerhalb Frankreichs werden sich die Streiks bemerkbar machen. Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr in den Metropolen sind möglich. Vor allem in der Hauptstadt Paris sollte man gewappnet sein. Auch die Fahrt mit dem Auto kann durch Streckensperrungen und Verkehrsbehinderungen eingeschränkt sein. Das Auswärtige Amt macht darauf aufmerksam, dass auch Häfen und Raffinerien vom Streik betroffen sind und es deshalb zu Einschränkungen bei der Versorgung von Tankstellen mit Kraftstoffen kommen kann.
Die Streiks in Frankreich richten sich nach wie vor gegen die Rentenreform. Diese hebt das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre an. Die Rentenreform wurde bereits vom französischen Verfassungsrat bestätigt und ist mittlerweile in Kraft getreten. Obwohl Präsident Macron das Gesetz bereits unterzeichnet hat, geben die Gewerkschaften nicht auf und fordern eine Rücknahme der Maßnahmen. Die Streikbeteiligung nimmt ab, aber die Gemüter sind nach wie vor erhitzt.
Fazit zu erneuten Streiks in Frankreich
Trotz rückläufiger Beteiligung gehen die Proteste in Frankreich weiter. Für Freitag und Montag sind bereits landesweite Streiks angekündigt, die vor allem Auswirkungen auf den Bahnverkehr haben werden. Die konkreten Beeinträchtigungen müssen mindestens zwei Tage vor Streikbeginn bekannt gegeben werden. Es bleibt also abzuwarten, in welchem Maße die Auswirkungen ausfallen werden.