Ab heute gilt auch in der Schweiz die 3G-Regel, beziehungsweise die Covid-Zertifikatspflicht, sodass es für Ungeimpfte erhebliche Einschränkungen gibt. Über die Verschärfung der Reiseregeln wird noch diskutiert.
Die Zeiten, in denen das Reisen einfach war, sind seit Ausbruch der Corona-Pandemie vorbei. Durch einige Lockerungen wurde es zwar zwischenzeitlich entspannter, nun sollen die Einreiseregelungen in der Schweiz allerdings wieder verschärft werden. Dafür wurden schon zwei verschiedene Vorschläge in die Vernehmlassung geschickt. Auch gilt ab heute die Zertifikatspflicht, wodurch nur noch geimpfte, getestete und genesene Personen Zutritt zu Bars, Restaurants und anderen Bereichen des öffentlichen Lebens haben. Der Bundesrat möchte damit Konsequenzen ziehen, nachdem einige Personen infiziert aus den Sommerferien zurückgekommen waren, wie unter anderem htr hotel revue und das SRF berichten.
Hotels, Bars und weiteres nur noch mit Zertifikat
Ab heute gilt für viele öffentliche Bereiche die viel umstrittene COVID-Zertifikatspflicht. Demnach dürfen nur noch geimpfte, genesene oder getestete Personen zu vielen Bereichen des öffentlichen Lebens Zutritt erhalten. Es gilt also auch in Hotelbars und Restaurants, darüber hinaus aber auch in Kultureinrichtungen, Schwimmbädern, Casinos und Zoos. Bei Nichteinhaltung drohen Geldbußen von bis zu 100 Franken. Keinen Nachweis erbringen muss man für Alltagstätigkeiten wie den Gang in den Einkaufsladen oder im öffentlichen Nahverkehr.
Die Zertifikatspflicht gilt vorerst bis zum 24. Januar 2022, kann aber bei guter Entwicklung der Lage früher ausgesetzt werden. Für diejenigen, die geimpft, getestet oder genesen sind, ergeben sich allerdings nun einige positive Änderungen. Bei den Veranstaltungen und Orten mit Zertifikatspflicht wird die Maskenpflicht aufgehoben, was einem ein großes Stück Normalität zurückgeben sollte.
Schweizer Bundesrat plant deutliche Verschärfung der Einreiseregeln
Der Bundesrat möchte neben der Zertifikatspflicht im Inland nach einer entspannteren Sommersaison nun auch im Reiseverkehr Ernst machen und das Reisen für ungeimpfte Personen erheblich verkomplizieren. Dies ist eine Reaktion darauf, dass viele Personen infiziert aus den Ferien zurückgekommen sind. Seit die BAG-Liste abgeschafft wurde, wurde nämlich keine Rückkehrerquarantäne mehr gefordert. Nun könnte sie zurückkommen, zumindest für Ungeimpfte. Zwei Vorschläge, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten, um die Infektionsgefahr durch ungeimpfte Einreisende zu verringern, wurden nun vom Bundesrat in die Vernehmlassung verschickt.
Der erste Vorschlag beinhaltet eine Testpflicht für alle ungeimpften Einreisenden in die Schweiz, unabhängig des Herkunftslandes. Vier bis sieben Tage nach Ankunft müssen die Personen einen zweiten Test machen und das Ergebnis an die kantonalen Behörden weiterleiten.
Der zweite Vorschlag sieht etwas anderes vor: Ebenfalls würde ein negativer PCR-Test für die Einreise erforderlich sein, allerdings müssten die Ungeimpften anschließend in Quarantäne. Und das für mindestens sieben Tage. Dann könnten sie sich mit einem negativen PCR-Test “freitesten” – ansonsten würde die Quarantäne zehn Tage dauern.
Auch eine elektronische Registrierung wird gefordert
Egal, welche der beiden Varianten es schlussendlich wird – alle nicht geimpften oder nicht genesenen Personen sollen gemäß dem Vorschlag ein elektronisches Einreiseformular ausfüllen, wie es in vielen anderen Ländern bereits gehandhabt wird.
Welche der beiden Varianten sich schlussendlich durchsetzen wird, wird voraussichtlich am 17. September entschieden. Schon am 20. September könnten die neuen Einreisebeschränkungen dann in Kraft treten und das Reisen für nicht geimpfte Personen deutlich verkomplizieren.
Fazit zu den neuen Vorschlägen des Schweizer Bundesrates
Nach einem verhältnismäßig entspannten Sommer stehen in der Schweiz neue Einschränkungen bevor. Zumindest für alle, die bisher noch nicht gegen das Coronavirus geimpft wurden oder genesen sind. Dabei gilt ab heute eine Zertifikatspflicht im Inland und auch Auslandsreisen würden, egal mit welchem Vorschlag des Bundesrates, wieder deutlich unattraktiver und auch teurer werden, da die PCR-Tests allesamt selbst bezahlt werden müssen.