In einigen der belebtesten Regionen der Insel wird der Bau von neuen Hotels, Villen und Beachclubs verboten. Wie lange dieses Verbot anhält, ist noch unklar.
Die indonesische Insel Bali ist ein wahres Paradies und zieht nicht ohne Grund jährlich unzählige Besucher aus aller Welt an – allerdings zu viele. Denn die Insel kämpft massiv mit sogenanntem Overtourism. Eine neue Regelung soll dagegen nun helfen, wie Reuters berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die indonesische Regierung will gegen Overtourism vorgehen und die Insel schützen
- Aus diesem Grund soll der Bau von neuen Unterkünften in den stark touristisch belebten Regionen eingestellt werden
- Das Verbot könnte sogar zehn Jahre anhalten
Regierung geht gegen Overtourism vor
Baumhäuser, Villen und Hotels in den Reisfeldern – auf Bali gibt es eine Vielzahl außergewöhnlicher Unterkünfte. Doch mit dem Bau von neuen Unterbringungen soll erst einmal Schluss sein – zumindest in einigen Gebieten der Insel.
Das Verbot gilt für einige der belebtesten Regionen Balis. Das indonesische Ministerium möchte gegen Overtourism vorgehen und dadurch die Qualität und Arbeitsplätze verbessern sowie die indigene Kultur der Insel schützen. Aktuell leben etwa 200.000 Zugezogene auf Bali, was die Überentwicklung sowie den Wettbewerb um Arbeitsplätze steigert.
Zeitplan noch unklar
Ein genauer Zeitplan für die neue Regelung steht bisher noch nicht fest, allerdings wurde die Zustimmung der Regierung bereits erteilt. Es könnte sein, dass das Verbot bis zu zehn Jahre anhält. Betroffen von der Regelung ist der Neubau von unter anderem Hotels, Villen oder Strandclubs.
Im ersten Halbjahr 2024 besuchten etwa 2,9 Millionen Reisende die Insel. Mit einer so hohen Anzahl an Touristen entstehen auch immer mehr Hotels. Im Jahr 2019 waren es 507, im vergangenen Jahr 2023 schon 541. Diese Entwicklung soll nun verlangsamt werden.
Auch andere beliebte Reisedestinationen haben mit Overtourism zu tun und ziehen daraus Konsequenzen. Griechenland plant ab 2025 Gebühren für Kreuzfahrttouristen, Venedig hat eine Obergrenze für Reisegruppen eingeführt und immer mehr Destinationen – so etwa die Färöer-Inseln – führen Touristensteuern ein.