Das US-Außenministerium bereitet Änderungen der Reisewarnungen vor, nachdem die US-Gesundheitsbehörde CDC diese bereits empfohlen hat. Der Einreisestopp ist damit jedoch noch nicht aufgehoben.

Bereits im vergangenen Monat sollte der generelle Einreisestopp für Menschen, die sich innerhalb der vorherigen 14 Tage unter anderem im Schengen-Raum aufgehalten haben, aufgehoben werden. Passiert ist entgegen der vielen Erwartungen jedoch nichts, weshalb die Stimmen aus der Reisebranche mit Forderungen lauter wurden. Erstmals lockert das CDC nun seine Empfehlungen für insgesamt 61 Staaten weltweit – darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz – und stuft sie in der Risikobewertung ab. Das US-Außenministerium wird mit entsprechenden Änderungen folgen – der Einreisestopp wird nach aktuellem Stand damit jedoch noch nicht aufgehoben, wie unter anderem die Tagesschau berichtet.

Nur noch Warnstufe 3

Noch immer ist der Einreisestopp für Reisende aus dem Schengen-Raum in Kraft, welcher eigens vom ehemaligen US-Präsident Donald Trump eingeführt wurde. Die Einreise ist seitdem nur noch mit einem entsprechenden Visum und einer Ausnahmegenehmigung – National Interest Exception (NIE) – möglich. Das sollte sich bereits im vergangenen Monat geändert haben – damals berichteten verschiedene Medien übereinstimmend, dass Gerüchten zufolge das Einreiseverbot bereits im Mai für bestimmte Regionen aufgehoben werden sollte. Die Verbote sollten demnach nicht mehr für die Landesgrenzen zu Kanada und Mexiko sowie internationale Ankünfte aus Brasilien, Europa und Großbritannien gelten. Eingetreten ist dieser Fall jedoch nicht und bis zuletzt erreichten uns auch keine neuen Tendenzen sowie Nachrichten. Gestern jedoch kam erstmals wieder Schwung in die Thematik als Kanada die Grenzöffnung nach Erreichen der Herdenimmunität ins Spiel brachte. Dieser Fall soll bereits ebenfalls auf der anderen Seite der Landesgrenze debattiert worden sein. Eine Entscheidung wird Ende Juni erwartet.

Nevada, USA

Auf einmal könnte es jedoch schneller gehen als erwartet, denn bereits gestern hat das CDC die Risikobewertung von insgesamt 61 Ländern weltweit überarbeitet. Damit fallen nun auch Länder wie Deutschland, Österreich und die Schweiz unter die dritte von vier Warnstufen. Das bedeutet, dass US-Reisende – wenn sie in diese Länder reisen – für einen vollständigen Impfschutz sorgen sollen. Damit ist die Einreise aus Schengen-Staaten sowie aus Großbritannien, Irland, Indien, China, Brasilien, Südafrika oder dem Iran jedoch noch nicht wieder erlaubt. Reisende müssen weiterhin ein entsprechendes Visum und eine Ausnahmegenehmigung vorlegen, um auch aus diesen Staaten in die USA einreisen zu dürfen.

Expertengruppe soll über Änderungen beraten

Das US-Außenministerium arbeitet jedoch derweil an Änderungen und möchte ebenfalls Lockerungen für Risikoländer implementieren. Wann diese veröffentlicht werden sollen und ob man sich an den Empfehlungen des CDC hält, ist nach aktuellem Stand jedoch noch unklar. Gleichzeitig hat US-Präsident Biden eine Expertengruppe mit Vertretern Kanadas, Mexikos, der EU und Großbritannien gebildet. Fluggesellschaften und andere Beteiligte der Branche wurden infolgedessen über die aktuellen Änderungen ausführlich informiert. Eine sofortige Aufhebung des Einreisestopps sei jedoch nicht zu erwarten.

USA

Für die mögliche Grenzöffnung galt bisher die Theorie, dass der aktuelle US-Präsident Joe Biden auf die Herdenimmunität im eigenen Land und in etwa identische Infektionszahlen sowie Impfquoten in anderen Ländern warten möchte. Stand gestern, 9. Juni 2021, haben 51,22 Prozent der US-Amerikaner mindestens die Erstimpfung erhalten. In Deutschland sind es 46 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz in den USA beträgt 30, in Deutschland ist sie sogar noch niedriger. Durchaus möglich, dass im kommenden RKI-Update am Freitag bereits die USA von der Liste der Risikogebiete verschwinden werden. Der Weg für eine beidseitige Grenzöffnung könnte damit bereitet werden. Bislang bleibt die Einreise für EU-Bürger per se jedoch nicht ausdrücklich verboten. Diese dürfen auch über Länder wie Mexiko oder der Türkei in die USA einreisen, dafür jedoch die entsprechenden Auflagen erfüllen und sich dort für mindestens 14 Tage aufgehalten haben.

Fazit zur Lockerung der Reisewarnung der USA

Ist eine Reise in die USA im Sommer 2021 doch noch möglich? Momentan verdichten sich zumindest wieder die Anzeichen nach den Empfehlungen des CDC. Die US-Gesundheitsbehörde lockert die Reisewarnung, das US-Außenministerium plant nun ähnliches. Noch ist der Einreisestopp nicht aufgehoben, weshalb sich Reisende aus dem Schengen-Raum vorerst noch gedulden müssen. Ende Juni könnte eine erste Entscheidung fallen, wenn auch über die Landesgrenze zu Kanada entschieden werden soll – auch diese ist momentan noch geschlossen. Voraussetzung für die Grenzöffnung könnte ein ähnliches Infektionsgeschehen sowie eine nahezu identische Impfquote im jeweiligen Land sein. Beide Voraussetzungen erfüllt Deutschland aktuell.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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