Eine Erklärung des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) erweckt Sorgen rundum die kürzlich durch die Bundesregierung erlassene Testpflicht für Reiserückkehrer: Aufgrund von mangelhafter Teststrukturen könnten Reisende in den kommenden Wochen erneut im Ausland stranden.

Zuerst hatte das Fachmagazin FVW berichtet. Demnach fordere der BDL gewisse Ausnahmeregelungen für nachträglicher Covid-Tests für betroffene Reiserückkehrer nach der Landung an einem deutschen Flughafen. Ein Überblick.

BDL fordert Testoption für ausgewählte Rückkehrer erst an deutschen Flughäfen

Im Zuge der erst vor wenigen Tagen durch die deutsche Bundesregierung erlassenen obligatorischen Testpflicht für Reiserückkehrer, warnen Branchenvertreter der deutschen Luftfahrtindustrie vor potenziell mangelhafter Infrastrukturen für Covidtests im Ausland. Diese könnten in den kommenden Wochen zur Folge haben, dass erneut Tausende Urlauber und Reisende im Ausland festhängen, und gegebenenfalls mit kostspieligen Sonderflügen zurückgeholt werden müssen. Im Zuge dessen formulierte der BDL die Forderung nach gewissen Ausnahmeregelungen für nachträgliche Covid-Tests erst bei Landung an einem deutschen Flughafen.

Wir bitten die Politik, diesen konstruktiven Vorschlag aufzugreifen, um zu verhindern, dass Passagiere in Ländern mit unzureichender Testinfrastruktur stranden.

Erklärung des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL)
Airport Munich

Aus Branchenkreisen heißt es unterdessen, bei den betroffenen Regionen könnte es sich beispielsweise um Kuba, die Malediven oder auch die Dominikanische Republik handeln. Der Verband betonte außerdem, man wolle die Integration und Umsetzung der obligatorischen Testpflicht bestmöglich unterstützen und die Kundenkommunikation ausweiten. Diese Vorhaben erforderten “erhebliche operative Vorkehrungen”. Positiv äußerte man sich auch bezüglich der diesmal verlängerten Vorlaufzeit bei der Entscheidungsverkündung der Regierung: Die neue Testpflicht solle demnach in der Nacht von Montag zu Dienstag in Kraft treten, und diese bleibe dennoch “extrem kurz”.

Reisebeschränkungen aus Nicht-Risikogebieten nur als befristete Ausnahme

Ein weiterer Kritikpunkt des Luftfahrtverbands bezieht sich auf die Nichtbeachtung der Länderklassifizierung in Risikogebiete (Virusvarianten- und Hochinzidenzgebiete) und nicht beschränkte Regionen. Durch die für alle Rückkehrer obligatorische Testpflicht übergehe die Regierung die so nachhaltige und bewährte Unterscheidung des hiesigen Infektionsgeschehens in Ländern und Regionen. “Umso dringender ist es erforderlich, dass wir nach der zeitlich begrenzten Lockdown-Phase wieder zu differenzierteren Reiseregelungen zurückkehren, die sich am tatsächlichen Infektionsrisiko orientieren.” Die Neuregelung dürfe demnach nur eine befristete Ausnahme bleiben.

Fazit zur Forderung nach Alternativen zur obligatorischen Testpflicht

Im Zuge der erst vor wenigen Tagen durch die deutsche Bundesregierung erlassenen obligatorischen Testpflicht für Reiserückkehrer warnt der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) vor der erneuten Strandung von Tausenden Urlaubern im Ausland aufgrund von mangelhafter Infrastrukturen für Covidtests vor Ort. Für diese Problematik müsse man Alternativen finden und außerdem die bewährte Klassifizierung der Risikogebiete bei künftigen Regelungen berücksichtigen.

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Autorin

Lilli ist am liebsten in den Wolken - und das nicht nur mit ihrem Kopf. Schon als Kind tourte sie mit einer Tanzgruppe durch Europa, heute ist Fernweh ihr ständiger Begleiter. Wenn sie sich nicht gerade mit ihrem Studium in Berlin beschäftigt, sitzt sie irgendwo auf der Welt hinter ihrem Laptop und berichtet für Euch über die angesagtesten Travel News rund um den Globus - direkt hier auf reisetopia.de!

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  • Ihr seit doch im Toursimus tätig….warum unternimmt ihr nichts? Es ist doch euere Pflicht hier mal Verbesserungen durchzusetzten und die ganzen Sachen auf höherer Ebene zu klären. Wovor habr ihr Angst? Ein Fazit kann jeder schreiben! Aber einfach mal an Lösungen zu denke scheint Euch nicht einzufallen, oder?

    • Hey Tobias, klar sind wir im Tourismus tätig, jedoch ist es für uns fast unmöglich etwas zu erreichen, denn die Regierung geht ja nicht mal auf große Verbände wie die DEHOGA richtig ein. Gerade bei der Situation, dass nun aufgrund der Testpflicht erneut Urlauber Stranden könnten, gibt es für uns schlichtweg keine Möglichkeiten. Schließlich liegt das an den Kapazitäten vor Ort und darauf haben wir keinen Einfluss. Viele Grüße

      • …ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Wir waren im Herbst in Dubai zum Familienurlaub. Es war bekannt, dass eine Einreise sowie Ausreise nur mit einem neg. PCR Test möglich war. Selbstverständlich haben wir uns selbst um eine Test Organisation hier und in Dubai gekümmert. Wenn ich weiß, dass ein pos. PCR Ergebnis beim Rückflug folgen haben würde, also ich komme nicht weg, bin ich doch erst recht vorsichtig unterwegs. Somit war im Vorfeld klar, was auf uns zu kam, auch die Zusatzkosten fürs Testen. Eine einfachere Möglichkeit des “sicheren” Reisens ist kaum möglich. Also von was reden wir, den höheren Kosten? Geschenkt, wenn ich mir keine 70 EUR für einen Test leisten kann, bleib ich daheim…Oder doch Faulheit, sich zu Organisieren? Oje, oje, Mutti hilf mir…es stranden doch nur Ignoranten, nicht die Vernünftigen. Alternative für Ignoranten: per Schiff oder Auto/Bus/Bahn nach Hause fahren- in diesem Sinne “bon voyage”

  • Stimmt und am Ende holt die deutsche Regierung die positiv getesteten Deutschen aus dem Ausland ab, wie schon letztes Jahr im Frühjahr / Sommer etliche auf Staatskosten nach Hause geflogen wurden. Sicher wieder zum Preis eines Economy-Tickets.
    Diesmal aber mit einem klitzekleinen Unterschied: nicht mehr per Lufthansa/Eurowings-“Sammelflug” im Charter, sondern einzeln im Ambulanzjet. Die Kosten wird am Ende sicher ebenfalls der deutsche Steuerzahler übernehmen – unfreiwillig.

    Wieder mal eine Idee, die nicht bis zu Ende gedacht wurde. Da klingt der BDL-Vorschlag wesentlich besser und realitätsnaher. Auch wenn er natürlich das Infektionsrisiko auf dem Flug an sich, erhöhen könnte.

  • Die Politik hat eben mal wieder etwas Hals über Kopf beschlossen. Ohne entsprechend Zeit zur Vorbereitung uu geben. Sind wir ja mittlerweile schon gewöhnt.

    Aber die “Reisewelle” nach Mallorca kam ja schließlich ebenso überraschend wie Tatsache, dass Empfänger von Transferleistungen am Gründonnerstag einkaufen gehen müssen weil das Geld nunmal zum 1. ausgezahlt wird…

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