Erst gestern berichteten wir darüber, dass neue und unbefristete Streiks bei der Lufthansa drohen könnten, nachdem zum dritten Mal in Folge die Verhandlungen zwischen dem Kranich und der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation scheiterten.

Das ewige Hin und Her beider Parteien hat nun erneut eine – angesichts der letzten Monate – nicht übermäßig überraschende Wendung genommen. Demnach möchte UFO nun doch nicht mehr streiken, nachdem die Lufthansa erneut auf die Arbeitnehmerorganisation zugegangen ist.

Lufthansa bringt UFO von Streikplänen ab

Und täglich grüßt das Murmeltier im schier endlosen Streit zwischen der Lufthansa und der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO. Erst kürzlich war die dritte Verhandlungssitzung wieder einmal gescheitert und die Arbeitnehmerorganisation kündigte daraufhin natürlich wieder Streiks an. Dieses mal sollten es gar unbefristete Arbeitskämpfe werden, da die vergangenen Arbeitsniederlegungen nach Ansicht der UFO nicht den erwünschten Erfolg gebracht hätten.

Lufthansa Business Class

Jedoch – und das ist auch eigentlich keine große Überraschung, kam das schließlich auch schon vor – gab die Gewerkschaft der Kabinen-Crews nun bekannt, dass man die laufenden Vorbereitungen für einen neuen Streik bei der Lufthansa abgebrochen habe. Auch eine für kommenden Mittwoch geplante Pressekonferenz, die über die genauen Pläne und Zeiten informieren sollte, wurde abgesagt.

“Nur auf Pause gedrückt”

Wie eine Lufthansa-Sprecherin erklärte, sei der Kranich mit einer “Lösungsinitiative auf die UFO zugegangen”. Wie diese genau ausgesehen hat, verriet die Lufthansa-Vertreterin aber nicht. Auch UFO selbst nannte zu dieser Initiative keinerlei Details. Bekannt ist lediglich, dass die Maßnahme wohl auf den neuen Personalvorstand der Lufthansa, Michael Niggemann, zurückzuführen ist, welcher erst zum Anfang des Jahres den Posten von der wenig erfolgreichen Bettina Volkens übernommen hatte.

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Jedoch gilt zu beachten, dass die Streiks nur vorerst auf Eis liegen, denn wie der Gewerkschafts-Vize Daniel Flohr bekannt gab, wolle man dem Lösungsansatz der Lufthansa zunächst eine “ernsthafte Chance” geben, weshalb man “erst einmal bei allen Vorbereitungen zu Streiks auf Pause gedrückt” habe. Über die Inhalte dieses Lösungsansatzes wolle die UFO zudem nicht öffentlich diskutieren, wie Flohr am Montag weiter ausführte. Das bedeutet, dass nach wie vor künftig Streiks drohen könnten, sollte sich die UFO intern uneins über die Initiative der Lufthansa zeigen.

Fazit zum Streikabbruch

Wie lange das ewige Hin und Her zwischen der Lufthansa und der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation noch dauern wird, ist absolut nicht abzusehen. Auch der nun eingebrachte Lösungsansatz des Kranichs verspricht noch keine endgültige Lösung zu sein, insofern die Gewerkschaftsmitglieder diesen nicht akzeptieren sollten. Überhaupt klingt die Initiative der Lufthansa mehr nach einer temporären, denn einer dauerhaften Lösung. Also selbst wenn dieser durchgeht, bedeutet das womöglich noch lange nicht das Ende des Tarifkonflikts.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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