Immer mehr Deutsche haben ihren Urlaub im eigenen Land verbracht. Das verhalf dem Gastgewerbe im August nahezu auf Vorkrisenniveau.
Das deutsche Gastgewerbe hat einen sehr starken August hinter sich, der fast das Niveau von vor der Krise erreichen konnte. Dabei profitieren hiesige Hotels und Unterkünfte von einer deutlich gestiegenen Zahl an Heimaturlaubern. Denn auch dank der Corona-Krise, entschlossen sich immer mehr Deutsche für einen Urlaub im eigenen Land, wie die tagesschau berichtet. Doch auch die Zahl ausländischer Gäste nahm im Vergleich zum Vorjahr merklich zu.
Nur 3,1 Prozent unter dem Vorkrisenniveau
Der Tourismus in Deutschland kann sich freuen, denn das im August konnte die Branche nahezu wieder so viele Gäste vorweisen, wie vor der Krise. Das passt denn auch zu Umfragen und Studien, die bereits zuvor ein großes Comeback des Heimaturlaubs prognostizierten. Das tut den Hotels, privaten Unterkünften, Pensionen & Co. nach dem enormen Einbruch der Zahl der Gäste zu Hochzeiten der Krise, natürlich besonders gut. Laut dem Statistischen Bundesamt lag das Niveau der Besucher gerade mal 3,1 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.
In der Pandemie sorgten vor allem die diversen Auflagen und Beschränkungen für ein Ausbleiben der Gäste, die nun wieder für einen deutlichen Aufschwung im touristischen Sektor sorgen. Insgesamt zählte die Branche demnach 56,1 Millionen Übernachtungen allein im vergangenen August und liegt damit nur noch einen Hauch unter dem Vorkrisenniveau. Dabei wurden von Januar bis einschließlich August insgesamt 180,3 Übernachtungen gezählt, was eine Minus von 15 Prozent im Vergleich zu 2020. Das wird vor allem mit den strengen Corona-Auflagen begründet, die in der ersten Hälfte des Jahres noch galten. Schließlich galten im Januar und Februar des Vorjahres noch gar keine Corona-Auflagen für das Gastgewerbe. Ganz im Gegensatz zu Anfang diesen Jahres, als zahlreiche Beschränkungen beschlossen wurden.
Inzwischen erfuhren die Bestimmungen jedoch deutliche Lockerungen, je nach Region und der jeweiligen Situation. Das führte schließlich zur gänzlichen Aufhebung des viel diskutierten Beherbergungsverbot in der gesamten Bundesrepublik. Und doch ist es auch die Pandemie, die viele Deutsche ihren Urlaub im eigenen Land verbringen ließen und dem heimischen Markt damit zu den beachtlichen Zahlen verhalfen. Insgesamt sollen so 51 Millionen Gäste aus Deutschland gekommen sein, was ein Plus von 13,7 Prozent als noch im selben Monat im Jahr zuvor bedeutet. Von den Gästen kamen demnach 5,1 Millionen aus dem Ausland und damit immerhin auch zehn Prozent mehr, als noch im selben Zeitraum 2020. Allerdings auch gut um die Hälfte weniger im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019.
Fazit zum starken August des deutschen Gastgewerbes
Den Hotels und Unterkünften in Deutschland kam besonders im August zugute, dass immer mehr Deutsche ihren Urlaub in der Heimat verbringen wollten. Dadurch näherten sich die Zahl der Übernachtungen im Sommermonat dem Niveau von vor der Krise sehr stark an. Vor allem die Aufhebung zahlreicher Beschränkungen und des Beherbergungsverbot, spielten dabei natürlich auch eine wichtige Rolle. Nun kann das deutsche Gastgewerbe darauf hoffen, dass die Bundesbürger Gefallen am Heimaturlaub gefunden haben und sich der Trend womöglich fortsetzt.