Der Gipfel des Mount Everest hat jedes Jahr, aufgrund von extremen Wetterbedingungen, nur ein begrenztes Zeitfenster, in dem Reisen möglich sind. Meist liegt dies zwischen Mitte und Ende Mai.
Vor wenigen Wochen war die ideale Zeit für den Aufstieg. Mehr als 200 Menschen wollten sich gleichzeitig daran versuchen. Vergangenen Mittwoch kam es dann zu einem Stau aufgrund von stundenlangen Wartezeiten – mit negativen Folgen.
8.848 Meter hoher Gipfel ist todgefährlich
Laut der Zeitung The Himalayan Times bestätigten die nepalesischen Behörden den Tod eines Briten, der zuvor den 8.848 Meter hohen Gipfel erklommen hatte. Mit ihm sind in den letzten Wochen damit bereits zehn Menschen am höchsten Berg der Welt gestorben. Bei dem Briten kam es tragischerweise zu einem Zusammenbruch nach nur 150 Metern bei seinem Abstieg, so der Tourenveranstalter Everest Parivar Expedition.
Auf der tibetischen Seite des Berges war ein Mann aus Irland bereits zuvor umgekommen. Nach Angaben seines Tourenveranstalters, war der 56-Jährige auf dem Weg zum Gipfel umgekehrt. Auf 7.000 Metern Höhe sei er aber dann in seinem Zelt gestorben. Die genaue Todesursache wurde zunächst nicht genannt. Ein 55-jähriger Bergsteiger aus den USA der auf dem Gipfel ohnmächtig wurde. starb ebenfalls. Er zeigte Symptome der Höhenkrankheit.
Insgesamt schon 20 Tote dieses Jahr
Laut den Behörden, sind unter den Toten außerdem ein nepalesischer Bergführer, vier Inder, ein weiterer Ire und ein Österreicher ums Leben gekommen. Von Ihnen hatten einige bereits den Gipfel erklommen. Auch an anderen Stellen jenseits der 8.000 Meter Grenze, wie dem Lhotse und dem Annapurna, gab es in der laufenden Saison weitere zehn Tote. In diesem Jahr sind damit bereits mehr Bergsteiger am Mount Everest umgekommen als in der gesamten Bergsteigersaison 2018. Vergangenes Jahr waren fünf Menschen bei Touren am Mount Everest gestorben.
Fazit zu den vielen Toten am Mount Everest
Neben den sowieso bekannten Gefahren einer solchen Tour, sehen Beobachter in den Wartezeiten in gesundheitlich gefährlicher Höhe einen weiteren Grund für die zahlreichen Todesfälle. Der Mount Everest lässt sich vom nächstgelegenen Flughafen nur zu Fuß erreichen. Um dann zum Basislager zu gelangen, sind Bergsteiger rund eine Woche unterwegs. Dort müssen sich die Bergsteigerinnen und Bergsteiger erst einmal an die dünne Höhenluft gewöhnen. Die Genehmigung für den Aufstieg kostet umgerechnet satte 9.000 Euro. Viele von den Verunglückten haben sich damit einen Lebenstraum verwirklicht.