Noch in diesem Jahr wird es den roten Hochgeschwindigkeitszug nicht mehr unter dem Namen Thalys geben.
Die Betreiber der beiden Züge haben sich schon im vergangenen Mai zusammengeschlossen und sich zur Eurostar Group vereinigt. Nun soll auch ein einheitlicher Markenauftritt folgen, wie fvw.de berichtet. Demnach sollen bis zum Ende des Jahres alle 51 Züge unter dem Namen Eurostar auftreten.
Nie wieder Thalys
Nicht nur die Züge sollen künftig unter dem Namen Eurostar laufen, sondern auch Webseiten, Verkaufsstellen und andere Kontaktstellen. Ab Oktober erhalten Zuggäste dann unter anderem Ihre Tickets von einer gemeinsamen Website und einem gemeinsamen Buchungssystem.
Wie aus Unternehmensangaben hervorgeht, entschied man sich für den Namen Eurostar, weil er im globalen Vergleich viel populärer ist als die Marke Thalys. Zudem sei der “Westen” laut Eurostar weiterhin ein wachsender Markt für Hochgeschwindigkeitszüge. Mit dem neuen Namen soll auch der Bekanntheitsgrad des Zugbetreibers erhöht werden. Außerdem hat sich der Betreiber als Ziel gesetzt, seine Passagierzahlen in den nächsten acht Jahren auf 30 Millionen zu erhöhen und sich einen standhaften Namen im nachhaltigen Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Europa zu machen. Insgesamt transportierten die beiden Anbieter 14,8 Millionen Fahrgäste, 8,3 Millionen davon fuhren mit Eurostar und 6,5 Millionen mit Thalys. Noch im Vor-Corona-Jahr beförderten beide Hochgeschwindigkeitszüge insgesamt 19 Millionen Zuggäste.
Eurostar hatte es nicht immer gut
Erst 2021 musste sich Eurostar mit massiven Folgen der Corona-Pandemie und des Brexits auseinandersetzen. Das Jahr war wohl die wohl schlimmste Phase der Unternehmensgeschichte, da kaum noch Passagiere mit den Zügen unterwegs waren. Damals wurden etwa 95 Prozent weniger Passagierbuchungen registriert, weshalb Eurostar sogar einen Kreditantrag stellen musste. Krisengelder sollten dem Unternehmen damals helfen, über Wasser zu bleiben und die Situation so gut es geht zu meistern.
Fazit zum einheitlichen Markenauftritt
Tschüss Thalys – noch in diesem Herbst wird es keine Züge mehr unter dem Namen Thalys geben. Stattdessen wird man nun häufiger den Namen Eurostar auf den Schienen lesen. Auch Webseiten und Verkaufsstellen werden nicht mehr unter ihrem regulären Namen laufen.