Es steht nicht gut für die Zukunft des Airbus A380 – auch Thai Airways will einen Teil seiner Jumbojets loswerden und sucht bereits nach Interessenten, die ihn kaufen wollen.

Für Thai Airways sieht es aktuell – wie für viele andere Fluggesellschaften – nicht gut aus. Die Airline versuchte bereits in der Vergangenheit mit einigen kreativen Versuchen Einnahmen zu erzielen, so wurde ein Restaurant im Flugzeug-Stil eröffnet, Bordartikel verkauft, Passagiere an Flugsimulatoren gelassen und auch “Flights to nowhere” angeboten. Bereits vor weniger Wochen wurde auch bekannt gegeben, dass Thai Airways bereits 34 Flugzeuge zum Verkauf anbietet, darunter auch die gesamte Boeing 747-Flotte. Nun soll wohl auch zwei der sechs Airbus A380 das gleiche Schicksal widerfahren, berichtet unter anderem ExecutiveTraveller.

Nur noch vier A380 sollen der Airline erhalten bleiben

Der Airbus A380 gilt als einer der großen Verlierer der Corona-Pandemie, dabei sah seine Zukunft bei Thai Airways gar nicht einmal so düster aus. Nachdem die Airline bekannt gegeben hatte, dass sie viele ihrer Maschinen verkaufen wolle – unter anderem die gesamte Boeing 747 Flotte – schien die Zukunft des Airbus A380 zunächst einigermaßen gesichert, da die Superjumbos dann die einzigen Maschinen wären, die die beliebte Thai Airways First Class verbaut hätten. Doch auch hier müssen nun Einschnitte gemacht werden, Thai Airways kämpft offensichtlich ums finanzielle Überleben. So wurden zwei der sechs Airbus A380 nun auf die “Thai Aircraft Trading Website” gestellt, mit der Intention, mögliche Interessenten ausfindig zu machen.

Thai Airways

[The listing] is part of a market survey to find potential buyers for the items listed in accordance with Thai’s business plan under the reorganization proceeding. […] The actual sale will take place under the business reorganization plan and would require approvals of relevant stakeholders and the Bankruptcy Court.

Thai Airways-Sprecher

Ein finaler Verkauf steht also noch nicht an, denn hier müssen zunächst die Anteilseigner sowie das Insolvenzgericht zustimmen – allerdings sieht man an dieser Auslotung des Marktes bereits, dass definitiv das Interesse besteht, die Superjumbos abzustoßen.

Andere Airlines geben den Airbus A380 vollständig auf

Da er – auch in Vorkrisenzeiten – deutlich ineffizienter eingesetzt werden konnte als modernere Flugzeugtypen, haben sich in den letzten Wochen viele Fluggesellschaften dazu geäußert, den A380 komplett auszuflotten. Darunter Lufthansa, Air France und auch bei Etihad steht die Rückkehr des A380 noch in den Sternen. Damit gehen sie einen anderen Weg als Thai Airways, die zumindest aktuell noch an vier ihrer A380-Jets festhält. Der einzige Optimist in dieser ganzen Debatte scheint Emirates zu sein, deren CEO Tim Clark immer noch fest an eine Rückkehr des A380 zu glauben scheint.

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Für Thai Airways bedeutet das Behalten von wenigstens einem Teil der Airbus A380 Flotte, dass sie auch weiterhin ihr First Class Produkt anbieten können, welches in ähnlicher Form sonst nur in den Boeing 747 der Airline zu finden war.

Fazit zu Thai Airways potenziellem Verkauf zweier Airbus A380

Die noch immer angespannte Lage zwingt die Fluggesellschaft weitere einschneidende Sparmaßnahmen zu treffen. Nachdem bereits vor weniger Wochen über 30 Flugzeuge zum Verkauf angeboten worden sind, ergeht es nun zwei der Flaggschiffe der Airline ähnlich. Zunächst werden potenzielle Interessenten gesucht, doch aufgrund der aktuellen Marktsituation kann man erwarten, dass Thai Airways die Maschinen schlussendlich zu einem deutlich geringeren Preis als dem ursprünglichen Wert verkaufen werden muss – wenn sich denn überhaupt ein Käufer findet.

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Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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