Erst wollte die Bundesregierung keine neuen Einreisebeschränkungen einführen, nun folgt man jedoch den Empfehlungen der Europäischen Union.
Unfreiwillig sorgt Deutschland für etwas mehr Einheitlichkeit innerhalb Europas. Zwar konnten sich die Mitgliedsstaaten der EU auf keine EU-weiten Regeln verständigen, immer mehr implementieren jedoch bereits neue Einreiseregeln für Reisende aus China. Auch Deutschland folgt diesem “Trend”, wie unter anderem die Tagesschau berichtet.
Nicht nur beobachten, auch machen
China öffnet die Grenzen zwar erst zum 8. Januar 2023. Das Virus verbreitet sich aber bereits jetzt nicht nur rasend schnell vor Ort, sondern auch in den USA. Hier wurde bereits eine neue Variante festgestellt. Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) äußert sich besorgt zur neuen Variante und beschreibt diese als die wohl bislang infektiöseste Mutante des Corona-Virus. Ob Maßnahmen, vor allem für den Reiseweg, wieder implementiert werden müssen, darüber wird seit Beginn des Jahres wieder diskutiert. Viele Länder erheben eigenständig Testpflichten für Reisende aus China. Eine einheitliche Vorgehensweise lässt sich bislang aber nicht erkennen. Auch Deutschland folgt nun.
Dem zuvor gegangen waren Empfehlungen der Gesundheitsexperten der EU-Mitgliedstaaten in Brüssel, die sich bei einem Treffen am Mittwoch auf keine einheitliche Vorgehensweise einigen konnten. Stattdessen empfehle man allen EU-Ländern, Reisenden aus China vor Abreise einen Corona-Test vorzuschreiben, welcher maximal 48 Stunden alt sein soll. Die neuen Einreiseregeln von Lauterbach sehen vor, dass sich Reisende aus China vor Abflug mindestens einem Antigenschnelltest unterziehen müssen. Darüber hinaus werden bei Einreise weitere Corona-Tests stichprobenartig durchgeführt. Auch damit folgt die Bundesregierung den Empfehlungen der europäischen Gesundheitsexperten.
Sowohl die Bundesregierung als auch die Europäische Union nahm bis zuletzt noch Abstand von neuen Einreisebeschränkungen, da es kein Grund zum Handeln gegeben hätte. Neue Testregeln hätten wegen der Immunisierung und Impfquote keinen Sinn ergeben. Nach Ansicht der EU-Gesundheitsbehörde seien Europäer ausreichend geschützt. Nun schwenkt man um. Nach Italien und Spanien ist Deutschland nur ein weiteres Land innerhalb Europas, welches bereits Einreisebeschränkungen reaktiviert. Die Reisebranche beobachtet weitere Entwicklungen genauestens. Airlines warnen bereits vor weiteren Reisebeschränkungen. Thailand plant nun sogar, Einreisebeschränkungen für alle Reisenden zu implementieren. Der Impfnachweis von mindestens zwei Dosen soll wieder verpflichtend werden.
Fazit zu den neuen Einreiseregeln
Auch wenn sich die Europäische Union auf keine verpflichtende einheitliche Vorgehensweise verständigen konnte, so folgen immer mehr Länder den Empfehlungen der Gesundheitsexperten – so nun auch Deutschland. Nachdem man sich lange gegen erneute Einreisebeschränkungen ausgesprochen hat, und lieber neue Virusvarianten beobachten wollte, wird nun wieder ein Test bei Einreise aus China verpflichtend. Zudem sollen eventuelle Virusvarianten mit stichprobenartigen Tests bei der Einreise in Deutschland genauer observiert werden.
Das war längst überfällig, vor fast genau drei Jahren ging es nämlich so los mit der Pamdemie über Einreisende aus China, die erst mal nicht getestet sein mussten…