Die Swiss plant zwar im Juni wieder mit deutlich mehr Flügen, allerdings gleichzeitig mit weniger Service. Bis auf Weiteres wird das Angebot besonders auf der Kurzstrecke eingeschränkt.

Langsam aber sicher wird der Flugbetrieb in der Schweiz wieder hochgefahren. Schon seit Mitte Mai steht fest, dass die Swiss wieder eine Vielzahl an Flügen anbieten wird. Mittlerweile ist klar, dass das Angebot besonders zu Urlaubszielen im Juni noch einmal wachsen wird. Wer nun allerdings hofft, auf den Flügen auch wie gewohnt verpflegt zu werden, hat sich leider getäuscht. Wie auch die Lufthansa, kürzt auch die Swiss das Catering stark – besonders in der Economy Class.

Keine Speisen mehr auf Flügen innerhalb von Europa

Grundsätzlich hält sich die Swiss mit Kürzungen beim Service in Folge des Coronavirus zurück, davon gibt es nur eine große Ausnahme: Die Economy Class auf der Kurz- und Mittelstrecke. Genauso wie die Mutter Lufthansa, streicht die Swiss das Angebot hier drastisch zusammen. Auf besonders kurzen Flügen gibt es dabei nicht einmal mehr etwas zu trinken, das gilt etwa für die Strecke von Zürich nach München. Doch auch auf längeren Verbindungen sieht die Verpflegung nicht wirklich besser aus. Auf Flügen ab 60 Minuten wird allerdings immerhin ein regulärer Getränkeservice geboten – bei der Lufthansa gibt es bis zu zwei Stunden Flugdauer nur eine Flasche Wasser.

Swiss Economy Class Catering
Ein Sandwich oder ähnliches gibt es in der Swiss Economy Class nicht mehr

Doch wer nun hofft, zumindest ein paar Nüsse oder wie üblich ein Sandwich zu bekommen, hat sich getäuscht. Auf allen Flügen bis 170 Minuten Flugdauer gibt es bei Swiss ab sofort keine Verpflegung mehr in der Economy Class. Nur bei den Verbindungen nach Moskau, Kairo, Tel Aviv und Sankt Petersburg gibt es auch weiterhin überhaupt etwas zu essen. Hier wird Passagieren eine sogenannte Bento Box serviert, wobei der genaue Inhalt soweit unklar ist. Zum Vergleich: In der Business Class bietet die Swiss weiterhin genau denselben Service wie bisher, selbst auf Ultrakurzstrecken, auf denen Economy Class Passagiere nicht einmal etwas zu trinken bekommen. Einzige “minime Serviceanpassungen” soll es hier geben.

Während Passagiere ab Zürich gar nichts zu essen bekommen, haben es diejenigen, die ab Genf starten, im Verhältnis etwas besser. Hier wird das Angebot Swiss Saveurs (Buy on Board) fortgesetzt, allerdings ohne Menükarten und mit eingeschränktem Angebot. Dies erscheint mit Blick auf den Personenkontakt besonders kurios: Beim Verkauf an Bord besteht signifikant mehr Kontakt zum Passagier als beim Austeilen von einem Sandwich oder Crackern. Das gilt sicherlich auch für eine klassische Getränkerunde, weswegen die Einschränkungen in der Economy Class eher nach Sparmaßnahmen denn nach einer nachvollziehbaren Kontaktminimierung klingen.

Kaum Änderungen auf der Langstrecke und weiterhin keine Lounges

Auf der Langstrecke bleibt bei der Swiss für den Moment fast alles gleich oder um es in den Worten der Airline zu sagen: “Auf Langstreckenflügen kommt es bei gleichbleibend hohem Komfort zu Änderungen des Serviceablaufes.” Selbst in der Economy Class gibt es dabei weiterhin dasselbe Angebot an Decken und Kissen, genauso auch in der Business und First Class. Auch beim Catering ändert sich soweit nichts, die Rede ist in allen drei Klassen von einem regulären Angebot, das nur mit Blick auf den Service leicht angepasst wird. Generell fällt ansonsten der Bordverkauf weg, zudem gibt es keine Printmaterialien weg – dies gilt für Kurz- und Langstrecken gleichermaßen.

Swiss Business Class Boeing 777 Dinner
Das Catering in der Business Class verändert sich kaum

Zu den weiteren Hygienemaßnahmen der Swiss zählen ein angepasster Prozess bei der Sicherheitskontrolle genauso wie durchgängige Abstandshinweise und ein Fokus auf das kontaktlose Boarding. Ebenfalls vermieden werden soll Bus Boarding. Weiterhin nicht verpflichtend ist das Tragen von Masken, hier setzt die Swiss auch weiterhin auf eine sogenannte Empfehlung. Gleichzeitig gibt es für Vielflieger schlechte Nachrichten: Die Lounges der Swiss in Zürich und Genf genauso weltweit bleiben für den Moment geschlossen. Wann eine Wiedereröffnung geplant wird, ist noch unklar. Die Lufthansa hat dagegen bereits jeweils eine Lounge an ihren beiden wichtigsten Hubs geöffnet.

Fazit zu den Einschränkungen beim Bordservice bei der Swiss

Eine Minimierung des Kontakts zwischen Passagier und Mitarbeitern erscheint in Zeiten des Coronavirus zweifelsfrei sinnvoll, doch die Einschränkungen bei Swiss wirken noch mehr als bei der Mutter Lufthansa wenig zielführend. So gibt es auf den meisten Flügen zwar eine normale Getränkerunde, aber gar nichts mehr zu essen, in der Business & First Class kaum etwas verändert – Economy Class Passagiere bekommen dafür gar nichts mehr zu knabbern. Gänzlich nachvollziehbar sind die Maßnahmen der Swiss so für den Moment nicht. Wie lange sie zudem andauern werden, steht zumindest bislang noch nicht fest.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Ein Grund mehr, um nicht mehr zu fliegen. Flieger werden vollgepackt, Abstand halten unmöglich. Trotzdem keine Maskenpflicht. Und dann gibt es nicht mal mehr was zu essen, alles unter dem Corona-Mäntelchen.

  • Die selben Märchen wie bei LH, Kosteneinsparungen werden mit Hygienemaßnahmen begründet. Kaufen darf man etwas ab Genf, aber einfach nur verteilen ist viel zu gefährlich, schon klar… Für wie dumm halten die eigentlich die Leute?
    Wie wäre es denn stattdessen mit einer Online-Vorabbestellung? Dann könnten Getränke und kalte Speisen bereits am Platz sein bevor der Passagier überhaupt die Maschine betritt? Oder es wird beim Boarding verteilt? Achso, geht ja nicht, spart ja kein Geld.

    Und warum ist das Öffnen einer Lounge zu gefährlich, aber der Besuch einer Gaststätte nicht? Bei den derzeitigen Fluggastzahlen sollte doch genug Raum vorhanden sein. Und besser abgepackte speisen als gar keine (zum selben Preis).

      • Die Krise (welche mit diesen Handlungen zu dieser gemacht wird) ist das Sparschwein der Airlines. Luxus generieren, Personal entlassen, Service/ Lounge einstellen u. kürzen, Staatshilfe (Steuermitteln) einstreichen, und die Kunden dabei für blöd verkaufen. Das ist das wahre Gesicht der betreffenden Airlines!

      • Genau!

        Und von mir aus können sogar ALLE(!) Airlines pleite gehen, die so was machen, hier das Catering drastisch zu reduzieren oder sogar ganz einzustellen. Eine Frechheit und riesen Verar***he ist das!! Für wie dumm halten die Airlines uns eigentlich?

        Ich jedenfalls würde mir niemals ein Ticket bei solch einer Airline kaufen. Dann fliege ich lieber gar nicht mehr.

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