Die angespannte Situation in der Luftfahrt macht sich nicht nur hierzulande bemerkbar, sondern auch anderswo in Europa und in den USA.
Streiks sorgen in Spanien und Frankreich für Flugausfälle und Verspätungen. Viele Menschen stranden kurz- oder mittelfristig am Flughafen und die Situation sieht nicht nach einer Besserung aus. Auch in den USA ist die Lage wegen eines Feiertages unübersichtlich, berichtet die Tagesschau. Dem Frachtverkehr machet die aktuelle Personalsituation ebenfalls zu schaffen. Wo es aktuell klemmt und welche Folgen das für Passagiere hat und haben wird.
Streiks in Spanien und Frankreich legen Flugverkehr teilweise lahm
Während in dieser Woche am Pariser Hauptstadtflughafen Charles de Gaulles Feuerwehrkräfte in den Streik traten und den Ablauf des Flugverkehrs auf diese Weise massiv einschränkten, gibt es nun verheißungsvolle Nachrichten aus Spanien über geplante Arbeitskampfmaßnahmen. Am Donnerstag führten die Streiks in Paris dazu, dass mehrere Start- und Landebahnen als Vorsichtsmaßnahme geschlossen werden mussten und zwischen sieben Uhr morgens und 14 Uhr laut Angaben des Flughafenbetreibers jeder fünfte Flug gestrichen werden musste. Der Flughafen Paris Orly bleib anbetroffen; die Sommerferien in Frankreich beginnen in der nächsten Woche.
In Spanien befindet man sich durch die bereits begonnenen Ferien mitten in der Urlaubszeit, doch auch dort kommt es aktuell zu Streiks der Angestellten von Ryanair und EasyJet. Am gestrigen Samstag, den 02. Juli, sind 15 Flüge der Airlines von und nach Spanien gänzlich entfallen, während rund 200 verspätet waren. Dies teilten die Gewerkschaften mit. Bei Ryanair begann die Arbeitsniederlegung bereits am 24. Juni und soll ab heute noch 12 Tage andauern. Währenddessen soll es an zehn spanischen Flughäfen zu jeweils viertägigen Ausständen kommen.
Embargo im Frachtverkehr und Chaos in den USA
Neben den Streiks, so wie sie gerade in Frankreich und Spanien stattfanden und noch stattfinden werden, macht der Luftfahrt vor allem der Personalmangel zu schaffen. Am Frankfurter Flughafen beschloss man nun bis zum 10. Juli ein Embargo auf bestimmte Tierarten, um den “empfindlich gestörten” Frachtverkehr der Lufthansa Cargo aufrechtzuerhalten. Am Freitag gab es laut einer Pressesprecherin der Fluggesellschaft vier gestrichene Frachtflugverbindungen sowie einige Verspätungen.
Wir analysieren die Situation am Hub Frankfurt weiterhin sehr genau und werden weitere Maßnahmen ergreifen, falls erforderlich.
Lufthansa-Cargo-Sprecherin gegenüber dpa
Auch in den Vereinigten Staaten ist der Personalmangel an den Flughäfen, an denen bereits eine Nachfrage nach Flugreisen, die sich zumindest auf Vorkrisenniveau eingependelt hat, herrscht palpabel. Am Samstag wurden bereits bis zum Nachmittag knapp 600 internationale- aber auch Inlandsflüge gestrichen, die einen US-Standort als Start oder Ziel hatten. Während am Vortag bereits eine ähnliche Anzahl an Flügen ausgefallen war, zeichnet sich für den heutigen Sonntag, den 03. Juli, ein ähnliches Bild ab. Die erhöhte Nachfrage ist an diesem Wochenende auf den Unabhängigkeitstag, dessen Feier in den USA begangen wird, zurückzuführen.
Fazit zu Streiks und Überlastungen an weltweiten Flughäfen
Die Meldungen aus Frankfurt, Spanien, Frankreich oder auch den Vereinigten Staaten von Amerika geben einen Ausblick, worauf wir uns in den nächsten Monaten in der weltweiten Luftfahrt einstellen müssen. Überall wird händeringend wieder nach Arbeitskräften gesucht, allerdings gestaltet sich diese Suche mehr als schwierig. Wie sich die Art zu reisen innerhalb der kommenden Monate weiter verändern wird, erklärt Euch Moritz in seinem Artikel zur neuen Realität beim Reisen.
Ich finde es besonders ärgerlich, das LH und Co. neben dem angesprochenen Chaos sich komplett weigern die Entschädigungen zu bearbeiten und auszumahlen …. Das bedeutet noch mal doppelt Ärger für die Fluggäste 🙁 …. Gibt es in den letzten Monaten überhaupt jemanden der freiwillig von der LH eine Entschädigungszahlung erhalten hat? Bearbeitungszeiten? …. Die LH hat ja im Augenblick ein Haufen Ausreden parat 🙁
“palpabel” ist (für mich) irgendein Tastbefund in irgendeiner Körperregion…!
Für den Duden 1. das und 2. offenbar, deutlich.
SAS streikt auch
36 Stunden von Cancun nach Berlin. 1 Nacht im Flieger, 2 Nächte in Hotels in Paris und Amsterdam…
Lol, da wärst du besser an die Ostsee gefahren, ist auch schön. Im Ernst, die Situation zeichnet sich ja schon länger ab.
Genau, jeder weiß was los ist, aber alle wollen in die Welt hinaus Fliegen. Begreife ich nicht. Ich habe das Gefühl, das den meisten Deutschen nicht bewusst ist, das hier im Winter die Lichter ausgehen werden und eine nie dagewesene Krise bevorsteht. 400 bis 500 € Energiekosten pro Monat sind vorprogrammiert…