Nachdem es bereits in der vergangenen Woche an mehreren deutschen Flughäfen zu Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte bekommen war, drohen nun weitere Warnstreiks.
Erst am Montag kam es am Flughafen Köln/Bonn zu massiven Beeinträchtigungen bei den Abflügen und Ankünften von Passagierflügen. So wurden mehrere Lufthansa- und Eurowings-Flüge annulliert. 160 Flüge wurden am Wochenende auch am Düsseldorfer Flughafen gestrichen. Wie ver.di nun mitteilt, sei auch die dritte Verhandlungsrunde unzureichend zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft spricht bereits von weitere Streiks, wie das RND mitteilt.
Vorstellungen liegen noch weit auseinander
Die andauernden ver.di Streiks betreffen bundesweit 25.000 Sicherheitskräfte. Die Beschäftigten fordern vor allem mehr Lohn. Bereits in der vergangenen Woche und am Montag kam es an den deutschen Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn zu Warnstreiks – bei zahlreichen Ankünften und Abflügen kam es zu Verspätungen und Flugausfällen. Eine Einigung ist derzeit nicht in Sicht. Wie die Gewerkschaft nun mitteilt, sei auch die dritte Verhandlungsrunde ohne eine Einigung erfolgt.
Die Vorstellungen des Bundesverbandes der Luftsicherheitsunternehmen, kurz BDLS, und der Gewerkschaft ver.di liegen trotz einer Annäherung noch zu weit auseinander. Der BDLS kritisierte den Streit angesichts der Coronakrise und der aktuellen Lage bereits stark:
Die Arbeitgeber haben leider den Termin nicht genutzt, um ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, das die Preisentwicklung aufgreift.
Statement von ver.di
Demnach seien nun weitere Streiks vonseiten der Gewerkschaft nicht ausgeschlossen. Eine weitere Verhandlungsrunde ist am 16. und 17. März in Berlin geplant.
Das fordert ver.di
Konkret geht es um eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde, bei einer Mindestlaufzeit von zwölf Monaten. Zudem soll der Lohn für die Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle dem der Luftsicherheitsassistenten angeglichen werden. Luftsicherheitsassistenten sind für die Fluggastkontrolle an den Flughäfen zuständig.
Fazit zu den weiteren ver.di Streiks
Die eine Seite fordert einen festen Vertrag und mehr Lohn, die andere Seite sieht dies angesichts der vergangenen, schweren Coronalage für unrealistisch. Auch am 1. und 2. März konnten die Gewerkschaft ver.di und der BDLS keine Einigung im Tarifstreit erzielen. Somit könnten die Streiks des Sicherheits- und Kontrollbereiches an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Frankfurt am Main in eine neue Runde gehen. Termine gibt es hierzu noch nicht und auch Streiks an weiteren deutschen Flughäfen sind nicht ausgeschlossen. Für Passagiere bleibt es also auch in den kommenden Tagen weiter spannend!