Gesundheitsminister Jens Spahn mahnt um weitere Vorsicht bei diesjährigen Sommerreisen – die Angst um eine weitere Welle im Hinblick auf die Delta-Mutation ist groß.
Die neue Delta-Mutation des Coronavirus hat bereits Europa erreicht und sorgt in vielen Ländern durch steigende Zahlen der Neuinfektionen für erneute Sorgen. Durch die höhere Ansteckungsgefahr verbreitet sich die Mutation deutlich schneller – auch in Deutschland sind bereits vereinzelt erste Fälle aufgetreten. Damit ohne Sorge auf den kommenden Herbst geblickt und eine vierte Welle verhindern werden kann, ruft Spahn zu anhaltender Vorsicht während diesjähriger Sommerurlaube auf, wie FVW berichtet.
Einhaltung der Quarantäne und Testpflichten haben oberste Priorität
Die aktuell erfreulichen Rückgänge der Neuinfektionen und damit verbundene Lockerungen geben Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Auch für diesjährige Sommerreisen innerhalb Europas wird grünes Licht gegeben. Bedingt durch die niedrigen Inzidenzen, die voranschreitenden Impfkampagnen und die Einführung des digitalen Gesundheitspasses öffnen immer mehr Länder für Touristen und verkünden mehr und mehr Lockerungen. Was für die lokalen Tourismusbetriebe als langersehnter Lichtblick endlich in Erfüllung geht, bereitet Gesundheitsminister Spahn große Sorgen. Im Hinblick auf die Delta-Mutante mahnt er zu weiterer Vorsicht, da sonst mit einer vierten Welle im Herbst gerechnet werden muss.
Ich appelliere an alle Reisenden, sich sorgsam über das Infektionsgeschehen zu informieren, Testangebote anzunehmen und die Quarantänepflichten ernst zu nehmen.
Jens Spahn, Gesundheitsminister
Trotz rückläufiger Zahlen der Neuinfektionen appelliert Spahn, auch über den Sommer hinaus die Corona-Lage im Blick zu haben. Dabei muss die Einhaltung der Quarantäne- und Testpflichten oberste Priorität haben. Zudem warnt er vor Reisen in Länder, die bereits stark von der neuen Delta-Mutation betroffen sind. Ebenfalls seitens der Bundesärztekammer werden Reisen in solche Länder kritisch gesehen. Erst vor einer knappen Woche musste bereits in Lissabon eine erste Notbremse gezogen werden. Durch die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante in der portugiesischen Hauptstadt, wurde diese für ein komplettes Wochenende abgeriegelt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Auch Großbritannien verzeichnete bereits deutlich steigende Fallzahlen, die auf die Mutation zurückzuführen sind.
Um eine weitere Ausbreitung auch innerhalb Deutschlands zu verhindern wurden bereits vor einigen Tagen erste Forderungen zur Verschärfung der Einreiseregelungen gestellt. Ebenfalls fordert Bundeskanzlerin Merkel striktere Infektionsschutzmaßnahmen. Sie möchte einheitliche Einreiseregelungen für Reisende aus Virusvariantengebieten einführen, die gleichermaßen in allen EU-Ländern gelten sollen.
Fazit zu den Sorgen um die neue Delta-Mutation
Mit Blick auf die höhere Ansteckungsgefahr warnt Spahn vor einer weiteren Welle im Herbst. Er fordert trotz sinkender Inzidenzen und immer weiteren Lockerungen zu anhaltender Vorsicht, um dem Herbst ohne Sorge entgegenblicken zu können. Aktuell gibt die positive Entwicklung rückläufiger Infektionszahlen und voranschreitender Impfungen besonders der Tourismusbranche viel Hoffnung. Zu hoffen leibt, dass die Infektionslage weiterhin stabil bleibt und sich mit der Zeit weiter rückläufig entwickelt. Denkt Ihr, dass sich mit der neu aufgetretenen Mutation bereits eine vierte Welle anbahnt?
@Mike
Sie sind aber witzig. In Indien gibt es auch an jeder Ecke kostenlose Testzentren, und jeder (Slum) Bewohner lässt sich regelmäßig testen oder geht bei Symptome zum Arzt.
Ach Moment…nein.
Den in Indien Kostet jede Behandlung Geld, und die meisten können sich das nicht leisten. Die Dunkelziffer ist mindestens 100x höher als in Deutschland, und es sterben immer noch tausende Menschen.
Und vorallem ist dort zurzeit Hochsommer, das ist auch einer der Gründe, weswegen die Infektionszahlen runter gehen.
Immer schön Angst und Schrecken verbreiten sowie immer wieder neue Länder als Virusvariantengebiet durch das staatlich gesteuerte RKI ausweisen, damit möglichst vielen Menschen das Reisen vermiest wird und Reisende zu brandmarken. Das einzige was Jens Spahn nicht fürchtet ist sein Job zu verlieren.
Das klingt ja, als wenn Länder unberechtigterweise als Virusvariantengebiet ausgewiesen würden. Welche genau meinst du damit? Die Länder, die mir bekannt sind (Indien, UK) haben tatsächlich ein Problem mit der Delta Variant.
Spahn hat null Ahnung, Merkel hat null Ahnung und selbst Wieler hat offenbar auch null Ahnung und sowas entscheidet über unser aller Schicksal, schlimmer noch über unsere Grund-und Freiheitsrechte. Sieht sehr danach aus, dass wir kommenden Winter wieder eingesperrt werden.
Die Deltavariante wurde bereits im Dezember nachgewiesen, ist also gar nicht neu. Und sie hat es auch – trotz strengster Abschottung – bis nach Australien geschafft. Dagegen dürften unsere Einreisebeschränkungen wohl wirkungslos sein.
Aber ich erlaube mir, meine Aussage von anderer Stelle hier zu wiederholen: “Die gemeldeten Infektionszahlen in Indien sinken aktuell genauso rasant wie sie vor ein paar Wochen angestiegen sind. Die aktuelle 7 Tagesinzidenz liegt bei unter 30. Die Zahl der gemeldeten Toten lag maximal bei 4000 am Tag, das sind umgerechnet auf die Bevölkerungszahl Deutschlands rund 200 (wir hatten über 1000). Ich habe weder etwas von einem 7monatigen Lockdown in Indien gehört noch etwas von einem deutlichen Sprung bei der Zahl der dortigen Geimpften.”
Aus meiner Sicht hilft da Impfen und viel frische Luft. Aber auch bei letzterem haben wir scheinbar immer noch nichts gelernt. Schließlich häufen sich aktuell wieder Berichte, wonach die Polizei erfolgreich Feiern unter freiem Himmel aufgelöst hat. Die Beteiligten werden sich dann stattdessen wohl wieder drinnen getroffen haben….
Natürlich wurde in Indien ein zweiten Lockdown verhängt, als die dort Infektionen stiegen. Übrigens ist er dort viel strenger als er hier in Deutschland je war. Z.B. sind die Schulen dort größtenteils seit über einem Jahr geschlossen. Nur die Abschlussklassen durften mal für einige Wochen in die Schulen.