Die größte nationale und internationale südafrikanische Fluggesellschaft South African Airways (SAA) gilt schon seit Jahren nicht mehr als ein profitables Unternehmen und hielt sich jahrelang durch Subventionen, Soforthilfen und Sparmaßnahmen am Leben.

Nun hat sich das Board of Directors der SAA gemeinsam mit dem Department of Public Enterprises (DPE) für das sogenannte Schutzschirmverfahren entschieden, damit Kreditgeber und Anteilseigener besser entschädigt werden können und die Überlebenschancen des Unternehmens steigen.

Verfahren beeinflusst South African Airways kaum

Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens sollen Kreditgeber weitere Milliarden als sogenannte Nachfinanzierung (PQF) der SAA zur Verfügung stellen, das durch den Staat abgesichert ist und durch das Unternehmen aus eigener Kraft in Zukunft wieder zurückgezahlt werden soll. Dazu sollen noch weitere Milliarden von der Regierung selbst, im Zuge einer PQF auf steuerlich neutrale Weise an South African Airways bereitgestellt werden. Dadurch soll erreicht werden, dass die südafrikanische Fluggesellschaft sich nachhaltig umstrukturieren kann und somit wieder eine interessante Option für Investoren darstellt.

South African Airways Airbus A340 2

Ein totaler Zusammenbruch der SAA soll dadurch verhindert werden und Kunden, Zulieferer, Mitarbeiter und weitere Partner weitestgehend verschont bleiben. Alle momentan laufenden Kredite von der SAA werden durch das Schutzschirmverfahren nicht beeinflusst und sollen weiterhin laufen und zurückgezahlt werden. Letztlich soll die Maßnahme für eine kritische Analyse der bisherigen Kostenstruktur sorgen und nach Möglichkeit alle vorhandenen Arbeitsplätze erhalten.

Keine Streckenstreichungen oder andere Folgen für Passagiere

Wer nun erwarten würde, dass das Schutzschirmverfahren für die Streichung von Routen sorgen würde, liegt daneben. Das Verfahren unterwirft die Airline zwar einem strengeren finanziellen Regiment, dennoch soll sich für den Moment nichts ändern. Die Airline wird den Flugbetrieb wie bislang aufrechterhalten und auch weiterhin auf allen Routen präsent sein – das gilt beispielsweise auch für die Langstrecken von Johannesburg nach Frankfurt und München.

Auch beim Service oder anderen Bereichen des Erlebnisses eines Fluges mit South African Airways gibt es vorerst keinerlei Einschränkungen. Daran wird sich unter dem Schutzschirmverfahren so schnell vermutlich nichts ändern, wenngleich unklar ist, wie lange die Airline unter diesem Schutzschirm bleiben wird. Eine nachhaltige Rettung scheint ohne Einsparungen kaum denkbar.

Fazit zum Schutzschirmverfahren bei South African

Es bleibt abzuwarten, ob die größte südafrikanische Fluggesellschaft mit dieser Maßnahme zu retten ist. Das Schutzschirmverfahren wirkt vielversprechend und könnte die letzte Chance sein, dass einst erfolgreiche Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Allerdings tragen neue Kapitaleinlagen auch immer ein großes Risiko mit sich – ob die Airline schlussendlich wirklich gerettet werden kann, bleibt offen.

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Autor

Es war schon immer Gregors großer Traum, die gesamte Welt zu bereisen. Deshalb hat sich Gregor reisetopia angeschlossen, um viele interessante Methoden über das Fliegen zu erfahren, wodurch Gregor seinen großen Traum immer mehr zur Realität werden lässt.

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