Um die Sicherheit und Gesundheit der Passagiere und Mitarbeiter zu gewährleisten und auf einen neuen Standard zu heben, hat Singapore Airlines nun einige neue und gravierende Änderungen im Servicebereich am Boden und in der Luft vorgestellt.

Singapore Airlines hat zahlreiche Anpassungen der allgemeinen Hygienestandards und des Bordservices angekündigt, um die Gesundheit der Passagiere an jedem Punkt der Reise zu gewährleisten. Dieser Schritt erfolgt im Zuge der Vorbereitungen der Airline, wieder vermehrt in die Lüfte zurückzukehren.

Neue Hygienestandards vorgestellt

Die Ankündigung von Singapore Airlines führt eine Reihe neuer Maßnahmen ein, um die Gesundheitsstandards in einem “Top-Zustand” zu halten. Darüber hinaus sehen die Maßnahmen so wenig menschlichen Kontakt wie möglich vor. So werden in den SilverKris-Lounges à-la-carte-Mahlzeiten anstelle des üblichen Buffet-Service angeboten. Zudem wird es in Zukunft auch bei Singapore Airlines ein alltäglicher Anblick sein, wo die Mitarbeiter Masken und Handschuhe tragen werden.

Singapore Airlines Lounge Taipeh 4

Nach jedem Flug sollen außerdem die Flugzeuge ausgiebig gereinigt und desinfiziert werden. Jeder “Gemeinschaftsbereich” soll dabei unter Aufsicht stehen und die Passagiere sollen sich sicher sein können, dass sie auf ihrem Flug neue Kopfhörer, Kopfstützenbezüge, Kissen und Decken erhalten werden. Ein Bereich, über den sich einige Fluggäste Sorgen machen dürften, sind die Toiletten. Hier möchte Singapore Airlines sicher stellen, dass berührungslose Wasserhähne – vermutlich mit Sensoren ausgestattet – und antibakterielles Händewaschen möglich sein sollen. Seit Anfang März verfügt jedes Flugzeug der Airline über sogenannten HEPA-Filter (High-Efficiency Particulate Air). Diese Filter finden sich seit der Corona-Krise in immer mehr Flugzeugen auf der ganzen Welt.

Care-Kits und deutlich reduzierterer Bordservice

Im vergangenen Monat kündigte die Singapore Airline an, dass das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes obligatorisch ist. Nun hat die Fluggesellschaft diese Vorschrift jedoch überarbeitet. Jeder Reisende soll stattdessen ein Care-Kit erhalten, welches mit einer Maske, einem Handdesinfektionsmittel und Handtüchern ausgestattet sein wird. An Bord wird das Kabinenpersonal während der Mahlzeiten Gesichtsmasken und Schutzbrillen tragen. Auf Flügen innerhalb Südostasiens und zum chinesischen Festland werden nur Snackbeutel serviert. Auf Langstreckenflügen werden Passagiere der First und Business Class ihre Mahlzeit auf nur einem Tablett erhalten.

Singapore Airlines Business Class Airbus A350 Sitz 1

Um jegliche Art von Kontakt mit dem Bordservice zu reduzieren, hat sich die Fluggesellschaft für die Nutzung digitaler Wege entschieden. Neue mobile Apps sollen eine weitgehend unkomplizierte und möglichst kontaktlose Reise ermöglichen. So können die Passagiere beispielsweise über die App der Airline auf “mehr als 150 internationale Zeitungen, Zeitschriften und anderes Lesematerial” zugreifen. Außerdem soll es den Passagieren ermöglicht werden, das Bordunterhaltungssystem KrisWorld direkt vom Smartphone aus bedienen zu können.

In den kommenden Monaten plant Singapore Airlines des Weiteren wohl auch eine App für die digitale Essensbestellung in den Lounges und ein E-Menü an Bord von Flügen. Die Airline sucht auch nach einer Möglichkeit, dass Passagiere ihre Bordkarten über die offizielle App selbst, beziehungsweise kontaktlos ausdrucken können.

Wieder Flüge nach China und Australien

Mit China und Australien hat Singaur bereits Vereinbarungen getroffen getroffen, wodurch die wichtigsten Strecken zwischen den genannten Ländern noch in diesem Monat wieder aufgenommen werden. Nach Australien geht es so beispielsweise wieder nach Melbourne, Adelaide, Sydney und Brisbane.

Sydney Opera

Darüber hinaus führt Singapur Gespräche mit anderen Nationen wie Malaysia, Neuseeland und Südkorea, um ähnliche Abkommen umzusetzen. Da Singapur die eigenen Grenzen allmählich zu öffnen beginnt, wird Singapore Airlines zweifellos den Flugplan entsprechend stetig ausweiten, um der steigenden Nachfrage nach Reisen gerecht zu werden.

Fazit zu den Maßnahmen Singapore Airlines’

Singapore Airlines ist eine der wenigen Fluggesellschaften, die einen detaillierten Plan zu neuen Hygiene- und Sicherheitsstandards somit quasi die “neue Normalität” beim Star Alliance-Mitglied präsentiert hat. Diese beinhalten dabei Anpassungen, die zwar das Reiseerlebnis bei Singapore Airlines deutlich verändern dürfte, aber einen scheinbar sehr hohen Standard in Sachen Gesundheit und Sicherheit zu bieten scheinen, was auch in Zukunft noch sehr wichtig bleiben dürfte.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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  • Singapore Airlines mag mit ihren neuen Service-Standard jetzt während der Corona-Krise avantgardistisch sein. Eine Innovation ist es trotzdem nicht. Die Flugpassagiere weltweit sind in den letzten Jahren viel zu sehr verwöhnt wurden. Langfristig möchte man seinen Flug garantiert nicht als Krankenhausbesuch antreten. Spätestens dann, wenn Impfstoffe und Medikamente gegen Covid-19 den weltweiten Markt überschwemmen, werden die noch übrig gebliebenen Airlines ihren altgewohnten Servicestandard zurück fahren müssen.

  • Gute Ausrede um bei voraussichtlich gleich hohen Tarifen in F und C einen Serviceabbau (=Sparmassnahmen) vorzunehmen. Schade schade. Aber dass das lange anhält wage ich zu bezweifeln. Da brauchen nur einige Konkurrenten den “normalen” Service in diesen Klassen anzubieten und schon passen sich alle wieder an.

  • Und jetzt vergleichen wir das mal mit LH / LX. Da liegen ja mal wieder Welten dazwischen.

    SQ streicht nicht einfach nur den Service zusammen, sie haben sich scheinbar wirklich Gedanken gemacht.
    Man kommuniziert, was wann wie gereinigt werden soll! Etwas, was ich bei den anderen bisher vermisst habe. In Punkto Toiletten sind sie ja eh schon lange Vorreiter, es wird regelmäßig sauber gemacht, die Wasserhähne sind größtenteils sensorgesteuert. Selbst die Klappen der dortigen Mülleimer öffnen sich per Fußhebel oder per Sensor.
    Al la Card Essen in den Lounges – klingt doch viel besser als ein leckeres Tetrapack Wasser, wie es wohl bei LH aktuell der Fall zu sein scheint. Und die Vorabauswahl des Essens ist ja über Book the Cook schon lange möglich, kann man ganz einfach auf alle ausweiten.

    Es freut mich zu lesen, dass hier jemand wirklich über Hygiene nachgedacht hat und nicht irgendwelche Einsparungen unter dem Stichwort “Kontaktbeschränkung” verkauft. Die Tatsache, dass auf längeren Strecken keine Pappbox wie bei BA oder TK droht ist überaus erfreulich.

    DAS zeichnet eine echte 5* Airline aus!

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