Nach dem neuesten Update der Quarantäne-Liste der Schweiz wird nach Sachsen nun auch das gesamte Bundesland Thüringen als Risikogebiet eingestuft. Erst kürzlich wurde Sachsen als erstes Bundesland Deutschlands auf diese Liste gesetzt.
Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Quarantäne-Liste erneut aktualisiert. Demnach erwartet Reisende nach Ein- oder Rückreise aus Sachsen und Thüringen in die Schweiz eine Quarantänepflicht, wie countervor9.de berichtet. Anders als die deutsche Bundesregierung gelten in der Schweiz andere Maßstäbe für die Quarantäne-Liste.
Reisende aus Sachsen und Thüringen müssen in Quarantäne
Erst vor kurzem veröffentlichte das Schweizer Bundesamt für Gesundheit eine aktualisierte Quarantäne-Liste, wonach Länder und einzelne Regionen ähnlich wie vom RKI und dem Auswärtigen Amt als Risikogebiete eingestuft werden. Zunächst war aus Deutschland nur die Region Sachsen genannt worden. Nun folgt auch das Bundesland Thüringen. Demnach müssen sich Reisende aus diesen beiden Bundesländern in der Schweiz ab dem 1. Februar in die häusliche Isolation begeben. Die Quarantäne muss zehn Tage eingehalten werden – ein negatives Testergebnis kann nichts an diesem Umstand ändern.
Dass die Schweiz sich zu diesem Schritt gezwungen fühlt, ist durchaus nachvollziehbar. Vor allem Sachsen und Thüringen haben momentan am schwersten mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen, im Sommer sah es hier noch ganz anders aus. Aktuell führen beide Bundesländer die Liste mit den meisten COVID-19-Todesfällen je 100.000 Einwohner an. In Sachsen sind es aktuell 136,6 und in Thüringen 89,7 Todesfälle. Damit führt vor allem Sachsen diese traurige Statistik unangefochten an.
Die Quarantäne-Liste des BAG
Anders als in Deutschland definiert das BAG Risikogebiete unter anderen Maßstäben. Während bei uns Länder als Risikogebiete eingestuft werden, die einen Inzidenzwert von 50 pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage überschreiten, wird in der Schweiz der eigene Inzidenzwert als Basis genommen. Demnach werden dort alle Länder als Risikogebiete eingestuft, die den aktuellen Schweizer Inzidenzwert um 60 je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten 14 Tage übersteigen. Der Schweizer Inzidenzwert variiert stark zwischen 85 und 200 in den jeweiligen Kantonen.
Dementsprechend wird die Schweiz auch von Deutschland schon seit längerer Zeit wieder als Risikogebiet eingestuft. Darüber hinaus differenziert die deutsche Bundesregierung mittlerweile aber auch noch neben Risikogebieten Länder nach Hochinzidenz- und Virusvariantengebiet. Dementsprechend unterschiedlich fallen die Beschränkungen bei Einreise nach Deutschland aus. In der Schweiz hingegen gelten aktuell für alle Einreisenden aus Risikogebieten dieselben Bedingungen – zehntägige Quarantäne und proaktive Anmeldung bei den zuständigen Kantonsbehörden nach spätestens zwei Tagen.
Fazit zur Einstufung Thüringens als Risikogebiet für die Schweiz
Es ist durchaus überraschend, dass das Schweizer BAG die Quarantäne-Liste erneut aktualisiert hat. Das Bundesland Sachsen wurde erst noch vor wenigen Tagen als erstes deutsches Bundesland als Risikogebiet eingestuft. Das ist durchaus nachvollziehbar beim aktuellen Infektionsgeschehen in beiden Bundesländern. Demnach könnte es aber nur noch eine Frage der Zeit sein bis auch weitere Bundesländer als solches von der Schweiz eingestuft werden.