Nachdem am Sonntag eine Ryanair Maschine über dem weißrussischen Luftraum zur Landung gezwungen wurde, hat die EU nun erste Konsequenzen gezogen.

Am Sonntagmittag wurde eine Ryanair Maschine von Athen nach Litauen beim Durchfliegen des weißrussischen Luftraumes zur Landung gezwungen. Aufgrund dessen wurde die weißrussische Regierung von zahlreichen Ländern, wie Deutschland oder der USA, kritisiert. Die EU hat deutlich gemacht, dass dieser Vorfall Sanktionen mit sich bringen wird. Eine davon wurde bereits gestern beschlossen: Weißrussische Airlines dürfen den Luftraum der EU und Großbritannien nicht mehr befliegen, wie aerotelegraph berichtet.

Weitere Konsequenzen sollen folgen

Wie wir bereits berichteten, wurde am Sonntagmittag eine planmäßige Ryanairmaschine im weißrussischen Luftraum zur Landung gezwungen. Als der Ryanair Flug FR4978 von Athen nach Vilnius in Litauen unterwegs war, war bis zum Eintritt des Flugzeuges in den weißrussischen Luftraum alles normal. Dann zwangen Agenten des weißrussischen Geheimdienstes KGB die Piloten zu einer Absetzung eines Notrufes und einer Landung, zudem stieg auch ein Kampfjet auf. Laut Staatsmedien war der Grund eine Bombe in der Maschine (welche nicht gefunden wurde), andere Kanäle berichteten aber, dass der Regierungskritiker Roman Protasevich an Bord war. Dieser wurde dann auch am Boden festgenommen. Für dieses Vorgehen erntete die weißrussische Regierung reichlich Kritik von zahlreichen Ländern. Auch Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, bekundete auf Twitter, dass dieses Verhalten nicht akzeptierbar sein.

Auch die EU sprach sich für Sanktionen aus und machte von einer bereits gestern Gebrauch. Der Europäische Rat hat am Montagmorgen beschlossen, dass weißrussische Airlines zukünftig den europäischen Luftraum nicht mehr befliegen dürfen und somit auch keine Flughäfen mehr anfliegen können. Davon ist vor allem die größte weißrussische Fluggesellschaft namens Belavia betroffen, welche nach Umsetzung der Sanktionen ihren Flugplan nicht mehr aufrechterhalten kann. Auch Großbritannien hatte einige Stunden vor der Bekanntmachung der EU dieselben Sanktionen angekündigt.

Welche weiteren Sanktionen folgen werden, wurde noch nicht bekannt gegeben.

Vier Ziele in Deutschland und eins in Österreich

Die weißrussische Airline hat vier deutsche Flughäfen im Flugplan. Dies sind Berlin, Frankfurt, Hannover und Berlin. Zudem wurde Wien in Österreich angeflogen. Alle diese Ziele können zukünftig nicht mehr angeflogen werden, solange die Sanktionen gelten. Belavia hat diese Flughäfen mit Embraer Jets angeflogen.

belarus

Die Verbindung zwischen Minsk und Frankfurt wurde auch von der Lufthansa mit einem Airbus A319 bedient. Der Kranich entschied am Montagabend, die Strecke bis auf Weiteres nicht mehr zu fliegen, weil unter anderem auch ein Lufthansa Flugzeug in Minsk am Montagnachmittag durchsucht wurde. Daraufhin hatte der Flug etwa zwei Stunden Verspätung. Auch andere Airlines umfliegen den Luftraum von Weißrussland.

Fazit zum Flugverbot weißrussischer Airlines für die EU

Nachdem eine Ryanair Maschine von der weißrussischen Regierung zur Landung gezwungen wurde, hat die Europäische Union Sanktionen angekündigt. Die erste betrifft alle weißrussischen Airlines, welche nun nicht mehr den europäischen Luftraum befliegen dürfen. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Sanktionen folgen werden.

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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  • Ich finde die Massnahmen mit dem Flugvervot der belarussischen Fluglinie in die EU nicht durchdacht, weil nun wieder die nationale Fluggesellschaft und ihre Mitarbeiter, die eh schon unter Lukaschenko leiden muessen, wieder bestraft werden und jetzt vielleicht auch noch Mitarbeiter entlassen muessen. Die Luftraumsperrung von EU Airlines ueber Belarus finde ich dagegen aus Sicherheitsgruenden richtig. Besser hätte ich noch gefunden, ein Einreiseverbot fuer entsprechende weissrussische Politiker zu verhaengen und ihre Konten einzufrieren, falls sie Depots in der EU haben. Da ich selber schon in Weissrussland war, weiss ich, dass es jetzt wieder auch mehr die Bevölkerung trifft als die Obersten, die die Schuld an der Misere tragen.

  • Klar Sanktionen müssen sein. Aber somit wird der einzige noch vorhandene Weg Von und Nach Belarus was die EU betrifft gesperrt. Ich persönlich werde es nur noch über sehr große Umwege schaffen meine Bekannten dort zu Besuchen. Dasselbe für die Menschen in Belarus die Bekannte usw in Ländern der EU haben. Denn Ein-/Ausreise über Land ist nicht möglich. Der Bann von Belavia im EU-Luftraum schadet am meisten der Bevölkerung. Obwohl Sie nichts für das was geschehen ist können.

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