Am Dienstagabend verkündete das sächsische Kabinett verschärfte Corona-Maßnahmen, die Einreisende aus den ausländischen Risikogebieten betreffen.
Ab dem 11. Januar müssen sich Reiserückkehrer nicht nur wie bisher in die häusliche Quarantäne begeben, sondern unverzüglich ein Testergebnis beim Gesundheitsamt vorlegen, wie das Gesundheitsministerium in Dresden mitteilte. Die Kosten für den Test müssen Reisende selbst tragen, dabei seien laut Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping Schnell- und PCR-Tests zulässig. Zudem müssen die Einreisenden nach ihrer Rückkehr in die häusliche Quarantäne begeben, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Neue Maßnahmen gelten ab dem 11. Januar
Die verschärften Maßnahmen gelten für Einreisende aus den ausländischen Risikogebieten ab dem 11. Januar. Der Schnell- sowie der PCR-Test darf höchstens 24 Stunden vor der Einreise gemacht worden sein oder muss spätestens 48 Stunden nach der Einreise nachgereicht werde. Anschließend müssen sich die Reisenden aus Risikogebieten für zehn Tage in die häusliche Quarantäne begeben und können sich frühestens nach fünf Tagen ein weiteres Mal testen lassen.
Das Testen der Reisenden soll bei der Erkennung von Infektionsketten dienen, um diese zu unterbinden, wie Petra Köpping erklärte. Die Kosten müssen Betroffene selbst zahlen, dazu gehören beispielsweise Grenzpendler und Grenzgänger, die aus Sachsen in die Nachbarländer reisen müssen, um ihrer Arbeit, einer Ausbildung oder einem Studium nachzugehen. Diese Gruppen müssen sich ab dem 11. Januar regelmäßig und auf eigene Kosten mindestens zweimal wöchentlich testen lassen.
Es sind keine Lockerungen in Sicht
Die Gesundheitsministerin teilte mit, dass man in der kommenden Zeit keine Entspannung der Lage erwarten könne. Dafür seien die Infektionszahlen und die Zahl der Toten viel zu hoch. Erst in einigen Tagen wisse man, ob die verschärften Maßnahmen Wirkung zeigen und hoffe, dass sich die Situation durch die Weihnachtsfeiertage nicht wieder verschlechtert.
Ich persönlich denke, dass wir nach dem 10. Januar noch keine Lockerung verkünden können.
Gesundheitsministerin von Sachsen, Petra Köpping
Nach den Angaben der Gesundheitsministerin habe Sachsen bisher rund 34.000 Impfdosen erhalten. Es sollen weitere 34.000 folgen. Bis Montagabend seien 657 Menschen in Sachsen geimpft worden, davon 192 in Pflegeheimen. Das Robert-Koch-Institut gab am Dienstag eine Fehlmeldung der Impfzahlen an und bezifferte diese auf fälschlicherweise 857 Impfungen. Man wolle herausfinden, worin der Fehler bei den falschen Zahlen lag. Köpping bezeichnet die Impfstofflogistik als sehr schwierig. Gerade in den Pflegeheimen sei die Lage kompliziert. Die Impfzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten werden voraussichtlich ab dem 11. Januar eröffnet.
Fazit zu Sachsens verschärften Einreise-Maßnahmen
Der Freistaat will ab dem 11. Januar die Corona-Maßnahmen für Einreisende aus den Risikogebieten verschärfen. Neben der häuslichen Quarantäne ist im kommenden Jahr die Vorlage eines Corona-Tests beim Gesundheitsamt verpflichtend. Dabei müssen die Betroffen die anfallenden Kosten selber tragen. In Sachsen erweist sich die Impfstofflogistik als wahre Mammutaufgabe. Erst ein Bruchteil der ersten Lieferung wurde für Impfungen in den Pflegeheimen und Krankenhäusern genutzt. Das Robert-Koch-Institut wies am Dienstag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen für Sachsen mit 364,7 aus. Somit bleibt Sachsen im Bundesvergleich der größte Hotspot der Pandemie.