Während die Feiertage vor der Tür stehen, sollen weitere Kontaktbeschränkungen erst im Anschluss greifen. Dafür soll das Thema Reisen vorerst weitestgehend unberührt bleiben.
Die neue Virusvariante Omikron ist auch in Europa angekommen. In Dänemark und Großbritannien sorgt die Mutante bereits für rasant ansteigende Infektionszahlen. In weiten Teilen Europas sind die Zahlen dafür rückläufig oder zumindest stabil – so auch in Deutschland. Dennoch möchte man sich ausreichend vorbereiten. Das Robert Koch-Institut hat dementsprechend eine neue Strategie #ControlCovid vorgestellt.
Mehr Eigenverantwortung beim Reisen?
Maximale Kontaktbeschränkungen, maximale infektionspräventive Maßnahmen, maximale Geschwindigkeit bei der Impfung, intensive Begleitkommunikation und Reduktion von Reisen – so lautet die Strategie Control Covid vom Robert Koch-Institut. Zwar sinken die Inzidenzzahlen und Hospitalisierungsraten zuletzt, doch das Infektionsgeschehen im europäischen Ausland beweist, dass die nächste Herausforderung um die Ecke lauert. Doch bei der aktuellen Strategie wird klar, dass man sich auf die vorhandenen Mittel im Inland fokussieren und dieser wieder präsenter machen möchte. Einschränkungen beim Reisen halten sich in Grenzen. Lediglich eine Empfehlung zur Reduktion von Reisen auf das unbedingt Notwendige wird ausgesprochen. Damit ist auch klar, dass vorerst weiterhin keine Verschärfung der Einreisebestimmungen bevorsteht. Dabei haben sich zuletzt auch die Gesundheitsminister der Länder für eine Verschärfung der aktuellen Auflagen ausgesprochen und einen eigenen Maßnahmenkatalog vorgestellt.
Vor allem das Thema Virusvariantengebiete sorgt dabei für anhaltende und ständig wachsende Sorgen. Während Dänemark noch am Freitag nur als Hochrisikogebiet eingestuft wurde, hat man kurzerhand Großbritannien nachträglich zum Virusvariantengebiet erklärt. Während hier keine einheitliche Regelung erkennbar zu sein scheint, will man vor allem die Einreisebestimmungen aus diesen Gebieten verschärfen. Schon zuvor wurden zusätzliche PCR-Tests debattiert. Die Minister haben deshalb in einer Online-Konferenz festgehalten, dass Reisende ab sechs Jahren, die sich zuvor in einem Virusvariantengebiet aufgehalten haben, schon vor der Abreise einen negativen PCR-Testnachweis vorlegen. Zudem schlagen die Minister im Beschluss vor, je nach Flugdauer unterschiedliche Einreisebestimmungen festzulegen. So sei davon auszugehen, dass bei längeren Flügen – von fünf Stunden Flugdauer oder mehr – das Infektionsgeschehen auch höher sei und demnach nach Einreise zusätzliche Corona-Tests folgen sollten.
Auf EU-Ebene ist man da schon einen Schritt weiter. Beim Treffen in der vergangenen Woche konnten sich die Mitgliedsstaaten darauf einigen, die Gültigkeit der Impfzertifikate von zwölf auf neun Monate zu reduzieren. Der entsprechende Beschluss wurde gestern auch von der EU-Kommission vorgestellt. Die neue Regelung wird demnach zum 1. Februar in Kraft treten. Zuvor sprachen sich die EU-Mitgliedsstaaten gegen eine Verschärfung der Testpflicht bei Reisen innerhalb Europas aus. Italien, Griechenland und Portugal haben bereits vorgemacht. Diese drei beliebten europäischen Reiseländer haben bereits in den vergangenen Tagen, trotz der Hilferufe der Reisebranche, eine allgemeine Testpflicht für Reisende umgesetzt. Frankreichs Präsident Macron sowie Bundeskanzler Scholz sprachen sich vehement dagegen aus. Demnach sei die Wirksamkeit zusätzlicher PCR-Tests bei den vielen Ausnahmen, vor allem für Grenzpendler, sehr begrenzt. Auch beim letzten Bund-Länder-Treffen wurde eine Verschärfung der aktuellen Maßnahmen nicht debattiert.
Fazit zur Control Covid-Strategie
Deutschland wappnet sich vor einer möglichen neuen Infektionswelle. Der Blick über den Tellerrand ins Ausland beweist, welche Auswirkungen die neue Virusvariante Omikron haben kann. In Deutschland ist das Infektionsgeschehen derweil stabil und weiterhin leicht rückläufig. Um die aktuelle Situation zu sichern, hat das Robert Koch-Institut eine neue Strategie vorgestellt, die den Fokus auf vorhandene Maßnahmen lenken will. Beim Thema Reisen beruht die Strategie vorerst auf Eigenverantwortung. Neue Verschärfungen sind demnach nicht in Aussicht.
Auf die Ratschläge des RKI gebe ich gar nichts, den Präsident des RKI habe ich gefressen. Ehrlich ich hoffe, dass der bald den Posten räumen muss.
Was will man auch von einer Bundesoberbehörde, die dem Bundesgesundheitsministerium untersteht, auch erwarten? Schließlich ist das BMG dem RKI gegenüber weisungsbefugt.
Ich entscheide selbst, wie ich die Feiertage verbringe und freue mich auf Inlandsflüge und Hotels, um meine Familie zu besuchen.