Die neu-gegründete saudi-arabische Riyadh Air wird in Zukunft mit Turkish Airlines kooperieren.
Riyadh Air und Turkish Airlines planen künftig enger zusammenzuarbeiten. Mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MoU) setzen die beiden Airlines das erste verbindliche Zeichen. Die strategische Kooperationsvereinbarung soll Reisenden diverse Vorteile bieten, wie simpleflying berichtet.
Behördliche Hürden
Um die ersten Schritte eines umfassenden Interline- und Codeshare-Abkommens in die Wege zu leiten, einigten sich Riyadh Air und Turkish Airlines auf die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MoU). Die Absichtserklärung legt die Basis für eine künftige Kooperation der beiden Airlines. Riyadh Air und das Star Alliance Mitglied Turkish Airlines bemühen sich, dass die Vereinbarung schnellstmöglich in Kraft triff. Ab 2025 soll Ryiadh Air den Golfmarkt aufmischen – im Idealfall direkt unter der Zusammenarbeit mit Turkish Airlines. Das Kooperationsvorhaben bedarf allerdings noch einer behördlichen Genehmigung. Das bedeutet, dass sich die Bedingungen schlussendlich noch ändern können.
Das Ziel des vorläufigen Abkommens ist die Ausweitung der Partnerschaft zwischen den beiden Fluggesellschaften. Riyadh Air und Turkish Airlines möchten ihren Kunden ein erweitertes Streckennetz sowie zusätzliche Benefits bieten. Einzelheiten zu Riyadh Airs Streckennetz wurden noch nicht gänzlich preisgegeben. Douglas versicherte jedoch, dass Turkish Airlines die größte Fluggesellschaft sei, was die Anzahl ihrer Ziele betrifft. Passagiere sollen jedenfalls eine verstärkte Anbindung an die Welt und einen umfangreicheren Zugang zur Türkei bekommen. Zeitgleich wird durch das Zusammenwirken ein erhöhtes Touristenaufkommen in Saudi-Arabien erwartet. Zudem sollen Meilen auf Codeshare-Flügen der beiden Airlines gutgeschrieben werden. Darüber hinaus planen Riyadh Air und Turkish Airlines ein umfassenderes Treueprogramm zu entwickeln, welches beide Streckennetze umschließt.
Die Unterzeichnung des Memorandum of Understanding (MoU) fand beiläufig am Air Services Negotiation Event (ICAN 2023) in Riad statt. Tony Douglas, CEO von Riyadh Air, und Levent Konukcu, Chief Investment & Technology Officer von Turkish Airlines, setzten ihre Kürzel unter den Vertrag.
Von der Ankündigung 2023 zum Debüt 2025
Erst Anfang dieses Jahres wurde die neue zweite saudi-arabische Airline Ryiadh Air offiziell angekündigt. Die junge Fluggesellschaft setzte ihre eigene Messlatte hoch an, denn sie möchte ihre Konkurrenz, Emirates und Qatar Airways übertreffen. Seit der offiziellen Verkündung hat sich viel getan. Im Juni präsentierte die Golfairline ihr erstes Design auf einer Boeing 787-9. Im Zuge eines Demonstrationsfluges über der Skyline von Riad wurde der Dreamliner der Öffentlichkeit vorgeführt. Inzwischen stellte Riyadh Air ihre zweite Lackierung vor und bereitete sich auf eine Großbestellung von Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen vor. Anlässlich der Dubai Airshow Anfang November verlautbarte Douglas, eine beträchtliche Anzahl neuer Schmalrumpfflugzeuge zu bestellen. Der Auftrag soll ein klares Zeichen setzen, was die Diversifizierung der saudischen Wirtschaft durch die Gründung einer zweiten nationalen saudi-arabischen Airline – neben Saudia – betrifft. Saudia verkündete indes, sich bis 2030 vom Flughafen Riyadh King Khalid zurückziehen und diesen Riyadh Air zu überlassen.
Nun wurde bekannt, dass Ryiadh Air eine Absichtserklärung für eine potenzielle Interline- und Codeshare-Partnerschaft mit Turkish Airlines unterzeichnet hat. Die strategische Kooperationsvereinbarung soll Passagieren diverse Vorteile bieten, und zur selben Zeit die beiden Airlines zu einer Kooperation verpflichten, um weitere Synergien und Effizienzsteigerungen umzusetzen.
Fazit zur Absichtserklärung zwischen Riyadh Air und Turkish Airlines
Um sich auf ihren Start 2025 vorzubereiten, unterzeichnete Ryiadh Air ein strategisches Abkommen mit Turkish Airlines, das die Ausweitung des Streckennetzes bezweckt und den Grundstein für eine potenzielle künftige Interline- und Codeshare-Partnerschaft setzt. Indessen fehlt noch die Freigabe der Behörden. Bis dahin ist das Vorhaben nicht in trockenen Tüchern. Vormals hieß es, dass sich die neue saudi-arabische Airline vornehmlich auf europäische Städte sowie Ziele an der Ostküste der USA und Kanada fokussieren möchte. Dem kommen womöglich diverse Ziele der Partnerfluggesellschaft Turkish Airlines hinzu. Es bleibt spannend, wie sich das Zusammenwirken zwischen Riyadh Air und Turkish Airlines etablieren wird und welche strategischen Schritte als nächstes gesetzt werden.
