Im Zuge des Einstiegs bei ITA Airways verlangt die EU-Kommission von der Lufthansa, das Einhalten gewisser Maßnahmen, um einen fairen Wettbewerb sicherzustellen. Vom Kranich wird gefordert, Langstrecken ab Frankfurt und München zu reduzieren.
Im Mai 2023 war nach vielem hin und her klar, dass die italienische Fluggesellschaft von der Lufthansa übernommen wird. Nichtsdestotrotz steht die offizielle Übernahme nach wie vor nicht unerheblichen Hürden gegenüber. Der Kranich muss im Zuge des Einstiegs bei ITA Airways gewisse Auflagen der EU-Kommission erfüllen, um den Integrationsprozess von ITA zu starten. Brüssel schnürt indessen ein Maßnahmenpaket, das die Reduktion Lufthansas Nordamerika- und Asien-Strecken nach Frankfurt und München mit sich zieht. Befürchtet wird nämlich eine zu mächtige Stellung der Lufthansa im Transatlantikverkehr, wie aero.de berichtet.
Bisher keine offizielle Anmeldung des Deals
Die Kranichairline hat nach wie vor mit strengen Auflagen der EU-Kommission für den Einstieg bei ITA Airways zu kämpfen. Brüssel verlangt in dieser Weise von Lufthansa, ihre Langstrecken-Kapazitäten von Frankfurt und München nach Nordamerika und Asien einzudämmen. Diese Forderung wird der Kranich nicht einfach so hinnehmen, da diese Verbindungen zu den wichtigsten des Konzerns zählen.
Lufthansa plant vorerst für 325 Millionen Euro, mit 41 Prozent bei ITA einzusteigen. Der Deal wurde allenfalls noch nicht formell bei der Kommission eingereicht. Die Lufthansa versichert sich jedoch, dass sie im laufenden Austausch mit den EU-Wettbewerbshütern stehe:
Wir stehen täglich in einem konstruktiven Dialog mit der Europäischen Kommission.
Carsten Spohr – Chef der Lufthansa Group
Grund für die Verzögerung sollen mitunter sehr detaillierte Fragen seitens der EU-Kommission an die Lufthansa und an ITA sein. Für ITA Airways wird die Zeit indessen knapp, denn die finanziellen Ressourcen können in Hinblick auf umsatzschwache Winter rasch schwinden, wie aerotelegraph berichtet.
Dem Chef der Lufthansa zufolge gehe der Konzern von einer zeitnahen Anmeldung des Deals und einer anschließenden Genehmigung aus, um die Einbindung von ITA Airways abzuschließen.
Fazit zur Forderung der EU-Kommission
Seit Mai 2023 ist die Übernahme der italienischen Fluggesellschaft durch die Lufthansa bestimmt. Der Integrationsprozess von ITA Airways liegt jedoch noch nicht in trockenen Tüchern. Vorerst muss die EU-Kommission ihre Zustimmung erteilen. Diese fordert dahingehend von der Kranichairline, maßgebliche Langstrecken von Frankfurt und München nach Nordamerika und Asien zu reduzieren. Wann es zu einer Einigung kommen wird, ist noch unklar. Konzernchef Spohr rechnet nicht vor nächstem Jahr damit.
