Die australische Fluggesellschaft rechnet mit einer langsamen Erholung des Reiseverkehrs – der Airbus A380 wird demnach erst 2024 zurückkehren.

Mit der Verteilung der Impfstoffe hofft die internationale Reisebranche auf eine baldige Normalisierung und eine erhöhte Nachfrage. Die australische Fluggesellschaft Qantas glaubt im Herbst 2021 an eine langsame Erholung. Gleichzeitig rechnet sie jedoch damit, dass Großraumjets wie der Airbus A380 oder die Boeing 747 erst in vielen Jahren wieder benötigt werden, wie executivetraveller.com berichtet.

Am Boden und abgeschrieben

Weltweite Reisebeschränkungen haben zu einer veränderten Marktlage geführt. Viele Fluggesellschaften möchten in Zukunft auf kleinere und modernere Langstreckenjets setzen. Dementsprechend haben viele Airlines bereits die Boeing 747 aussortiert. Doch auch den Airbus A380 hat es vielerorts getroffen. Neben wenigen anderen Fluggesellschaften möchte Qantas jedoch weiterhin auf den Superjumbo von Airbus setzen. Die Airline rechnet allerdings erst im Jahr 2024 mit dem Einsatz des Flugzeugs. Der Airbus A380 von Qantas bietet 484 beziehungsweise 485 Passagieren in einer veränderten Kabinenkonfiguration Platz. Bei der aktuell geringen Nachfrage ein deutlich zu hohes Sitzplatzangebot. Deshalb möchte die australische Fluggesellschaft und Partnerin der oneworld zunächst auf Flugzeuge des Typs Boeing 787 und Airbus A330 setzen – zukünftig könnten im Rahmen des Project Sunrise Flugzeuge des Typs Airbus A350 zur Flotte hinzustoßen. Die Boeing 787 bietet 236 Passagieren Platz, der Airbus A330 je nach Variante und Konfiguration zwischen 255 und 297 Passagieren.

We don’t think demand will get back to 2019 levels until 2024 and that’s why were assuming the A380s are going to be parked in the desert for those three years… and if we’re wrong and demand is a lot better than we expect, we can reactive the A380s within 3-6 months.

Alan Joyce, CEO von Qantas

Dennoch möchte Qantas den Airbus A380 nicht gänzlich abschreiben. Nachdem die Flugzeuge zeitweise nach Dresden geschickt wurden, um mit einer neuen Kabine ausgestattet zu werden, wurden sie in die Wüste der Vereinigten Staaten von Amerika geflogen. Dort können sie sicher und relativ kostengünstig geparkt werden und bei steigender Nachfrage wieder reaktiviert werden. Laut CEO von Qantas würde das circa drei bis sechs Monate dauern. Die aktuellen Prognosen lassen jedoch vermuten, dass der Superjumbo nicht innerhalb der nächsten drei Jahre zurückkehren wird. Sollte dies aber der Fall sein, könnten sich die Superjumbos nochmal als wertvolles Mitglied der Flotte beweisen.

We took a substantial write-down on the A380s in June 2020, our current written-down value is $490 million. When that aircraft comes back, half the fleet have been reconfigured with the brand new product. Customers love the A380, and it also serves routes that have slot constraints, so flying an aircraft with a bigger capacity delivers significant cash for the group.

Vanessa Hudson, CFO von Qantas

Aktuell rechnet Qantas damit, den internationalen Flugverkehr bereits im Oktober 2021 wieder aufzunehmen. Australien ist bisher durch eine strikte Einreisepolitik außerordentlich gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Daher war die Mitteilung der Fluggesellschaft, dass man im Herbst wieder 22 von ursprünglich 25 internationalen Routen wieder aufnehmen wird, überraschend. Auch für die Low-Cost-Tochterfluggesellschaft Jetstar wurde ein ähnlicher Plan veröffentlicht.

Fazit zur Rückkehr des A380 bei Qantas

Die Rückkehr des Airbus A380 bei Qantas wird noch einige Jahre auf sich warten lassen müssen. Dennoch plant die Fluggesellschaft das größte Flugzeug in langer Zukunft fest wieder ein. Welche Rolle der A380 dann spielt, bleibt aktuell fraglich. Bis dahin können sich Passagiere freuen, dass die australische Fluggesellschaft bereits im Herbst wieder einen Großteil der internationalen Routen bedienen möchte. Nach den Monaten der strikten Reisebeschränkungen in Australien kommt immer mehr Zuversicht auf.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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