Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways sorgt derzeit für viele positive, gleichwohl auch für kontroverse Schlagzeilen. Das Project Sunrise ist aktuell allgegenwärtig. Zudem ist Qantas ein Vorreiter in Sachen Ultralangstreckenflüge. Ebenfalls ein sehr interessantes, aber gleichzeitig auch ein in der Öffentlichkeit viel diskutiertes Thema.
Relativ unbemerkt sorgt die Airline für eine weitere Schlagzeile, die den strauchelnden Airbus A380 betrifft.
Von der Elbflorenz in die entfernte Opernstadt
Wer glaubt, dass keine Direktflüge zwischen der Elbstadt Dresden und Australien existieren wurde vergangene Woche eines Besseren belehrt. Wie die australische Fluggesellschaft bekannt gab, trat ein Airbus A380 den langen Weg von Deutschland nach Australien an. Im regulären Linienflug beträgt die Reichweite eines Airbus A380 bei circa 15.200 Kilometern. Insgesamt legte der Airbus auf seinem Flug von Dresden nach Sydney 16.105 Kilometer zurück. Die Differenz konnte aufgrund von Winden und der Tatsache, dass sich keine Passagiere an Bord befanden, problemlos ausgeglichen werden.
Nie zuvor legte der Superjumbo eine derartig weite Flugstrecke zurück. Damit stellte Qantas Airways einen weiteren Rekord auf. Erst kürzlich flog Qantas sowohl von New York als auch von London nach Sydney und stellte dabei Rekorde für den längsten Flug der Welt auf, wenngleich es sich bei den Flügen um Testflüge handelte. Diese wurden übrigens nicht mit dem Airbus A380, sondern einer Boeing 787 durchgeführt. Daher behält Singapore Airlines weiterhin den Langstreckenrekord für den im Linienbetrieb geführten längsten Flug der Welt.
Nach 18,5 Stunden und 16.105 km landete die Maschine aus Dresden um 06:05 Uhr am Sydney Kingsford Smith International Airport, um noch am selben Tag wieder den Linienbetrieb aufzunehmen.
Von Dresden nach Sydney – eine ungewöhnliche Route
Nie zuvor gab es einen Direktflug zwischen Dresden und Sydney. Damit sorgte Qantas für eine Premiere. Zukünftig können wir uns jedoch darauf einstellen, dass sich aus Dresden häufiger ein Airbus A380 auf den weiten Weg nach Sydney macht. Den Grund für die außergewöhnliche Flugroute stellt dabei die Umgestaltung der Kabinen in dem Airbus A380 dar. Derzeit frischt Qantas das Interieur der A380 auf, denn bis 2029 setzt die Airline noch auf den aussterbenden Riesen. Insgesamt besitzt die Airline zwölf A380. Bis Ende 2020 sollen die Arbeiten am A380 beendet sein. Qantas Airways setzt zukünftig in dem Airbus A380 auf eine neue Business Class. Die neuen Business Class Sitze sind in einer 1-2-1 Konfiguration angeordnet, sodass jeder Passagier direkten Zugang zum Gang hat und nicht über einen Sitznachbarn klettern muss. Die Business Class wächst von 64 auf insgesamt 70 Sitze an.
Qantas hat die Elbe Flugzeugwerke mit diesem Großauftrag beauftragt. Die Elbe Flugzeugwerke haben Ihren Sitz am Dresdener Flughafen. Neben den umfangreichen Kabinenumrüstungen für Qantas werden bei den Elbe Flugzeugwerke auch weitere Airbus A380 gewartet. Damit kann sich der Dresdener Flughafen zukünftig auf weitere Starts des größten Passagierflugzeuges der Welt freuen.
Fazit zum Rekordflug eines Airbus A380
Für den Dresdener Flughafen wäre eine Direktverbindung nach Australien sicherlich wünschenswert. Mit diesem Gedanken spielt in der sächsischen Landeshauptstadt jedoch niemand. Dennoch hat es die Stadt nun in die Rekordbücher für den längsten Flug eines Airbus A380 geschafft. In den nächsten Wochen und Monaten werdet Ihr noch häufiger die Chance haben, einen Airbus A380 in Dresden starten zu sehen.