Die Lufthansa startet pünktlich zum US-amerikanischen Pride-Month eine eigene kreative Kampagne auf Flügen innerhalb Europas.
Die Lufthansa bekennt sich laut eigener Aussage bereits seit vielen Jahren zu einer diversen Unternehmenspolitik. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, verstärkt man diese Initiative, indem man mit einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne zum Pride-Month auf die Rechte der LQBTQIA+-Community aufmerksam macht. Wie genau das passiert und was Reisende demnächst erwartet, zeigen wir Euch im Folgenden.
Besonderes Flugzeugdesign
Anlässlich des Pride-Months, welcher den stigmatisierten und teilweise sogar noch kriminalisierten Menschen der LGBTQIA+-Gemeinschaft einen Anlass dazu bietet, zusammenzukommen und gegen die teilweise noch sehr restriktiven Gesellschaftszustände und Diskriminierung zu protestieren, bekundet die Lufthansa mit einer Sonderlackierung eines ihrer Flugzeuge ihre Solidarität. Demnach wird die A320neo mit der Kennung D-AINY der Airline für die kommenden Monate zu “Lovehansa” umgetauft.
Die ersten vier Buchstaben der Lufthansa-Lackierung werden dabei wie im Bild ersichtlich durch das Wort Love, welches in Regenbogenfarben gehalten ist, ausgetauscht. Auch das Welcome-Panel wird dementsprechend angepasst. Wenn man seinen Blick aus dem Fenster auf die Tragflächen wirft, fällt auf, dass auch die Flügelspitzen mit Herzen in Regenbogenfarben verziert wurden. In einem anderen Artikel erfahrt Ihr, wie es um die Auslieferung der neuen Boeing 787-9 der Lufthansa steht.
Kampf für mehr Diversität
Der erste Flug der Maschine mit der neuen Lackierung hob bereits am gestrigen 10. Juni mit einer knappen Stunde Verspätung in Frankfurt ab und landete kurz vor Mitternacht in der dänischen Lego-Stadt Billund. Laut eigener Aussage sei die Lufthansa ein Unternehmen, das für Offenheit, Toleranz und Diversität stehe. Mithilfe der neuen Lovehansa-Lackierung mache man diesen wichtigen Teil der Unternehmenskultur nach außen sichtbar und setze ein weiteres deutliches Zeichen.
Unser Ziel ist es, alle an Bord gleichberechtigt willkommen zu heißen. Je nach Kontext und Situation gibt es dafür unterschiedliche Möglichkeiten. Vielfalt und Gleichberechtigung sind zentrale Werte für unser Unternehmen und unsere Unternehmenskultur. Diese Haltung wollen wir auch in unserer Sprache zum Ausdruck bringen.
Lufthansa-Sprecher zur Verwendung von geschlechtsneutraler Sprache im Flugzeug
Bereits im letzten Jahr kündigte die Fluggesellschaft an, sowohl firmenintern als auch in der öffentlichen Kommunikation wie beispielsweise im Flugzeug genderneutrale Sprache verwenden zu wollen. Laut dem Lufthansa-Sprecher für Chancengleichheit gibt es bereits seit 1990 Bestrebungen, eine Atmosphäre im Unternehmen zu schaffen, die von Vereinbarkeit von Familie und Beruf, von Geschlechter-Gleichbehandlung und einem generellen respektvollen Miteinander unabhängig der persönlichen Hintergründe geprägt ist.
Fazit zur Pride-Month-Aktion der Lufthansa
Während man grundsätzlich bei Unternehmen eine gesunde Portion Skepsis an den Tag legen sollte, wenn es darum geht, ähnliche Kampagnen zu einem bestimmten Anlass zu beurteilen, scheint das von der Lufthansa propagierte Anliegen ihr tatsächlich wichtig zu sein. Auch der Fakt, dass die Aktion sich über ein halbes Jahr zieht, anstatt sie ausschließlich auf die Dauer des Pride-Months zu terminieren, zeugt vonseiten der Lufthansa weniger von sogenanntem Pinkwashing als von ernsthaftem Engagement. Was sagt Ihr dazu?
Was soll so ein Schwachsinn? Was hat gendern mit fliegen zu tun. In keinem anderem Land der Welt wird gegendert.
Tatsächlich wird in vielen Ländern der Welt auf vielen verschiedenen Sprachen gegendert.
Naja, Beispiele? Aber ihr im linken Berlin habt von der Welt ja eh keine Ahnung. Wer hat übrigens noch ein Bild mit Maske im Profil, Sandro oder Sandra? Corona ist vorbei oder ist das in Berlin noch nicht bekannt?
Spontan fallen mir da Englisch, Französisch und Spanisch ein. Gibt aber mit Sicherheit noch mehr, eine einfache Internetsuche sollte da eine suffiziente Antwort ergeben. Ich wohne übrigens nicht in Berlin, sondern in Sachsen-Anhalt und dass eine hochansteckende virale Erkrankung nicht einfach “vorbei” sein kann, muss ich hier, denke ich, nicht weiter erläutern.
Hast leider keine Ahnung. Wo gibt es bitte eine Sprache mit z.B. kund:in usw. Wir sollten lieber bei der richtigen Deutschen Sprache bleiben und uns auf wichtige Dinge konzentrieren.
Auf Französisch gibt es beispielsweise diese Schreibweise: client.e (Kund(e).in). Meiner Meinung nach ist Sprache immer im Wandel und man kann sich nie wirklich auf eine “richtige” Version dieser beziehen. Wenn jeder deutschsprachige Mensch die Ansichten, die du hier zur Schau stellst, vertreten würde, sprächen wir heute alle noch Althochdeutsch.
@Sandro
Ich bewundere dich für deine ruhige und sachliche Replik auf die Forenbeiträge einiger, sagen wir mal “leicht erregter” Foristen. Hut ab!
LG
Merci! 🙂 LG
Willkommen in Absurdistan…Die LH sollte dringend in Service und Bestuhlung investieren, statt in so einen überflüssigen Quatsch…
Du verwechselst (freiwiligen, ergebnisoffenen) Wandel mit oktroyiertem Zwang. Aber das muss ich hier, denke ich, nicht weiter erläutern.
Ich denke nicht. Wer zwingt dich denn? Wenn es der gesellschaftliche Konsens ist, der dir zu schaffen macht, dann bestätigst du damit nur meine Aussage. Aber das muss ich hier, denke ich, nicht weiter erläutern. 😉
Der Service bei LH wird immer schlechter, die Verspätungen nehmen zu. Man schafft es oftmals nicht einmal Verpflegung in die Flugzeuge zu bringen, aber die Kosten steigen kontinuierlich.
Bei andauernden IT-Themen bei denen ein Online-Checkin nicht funktioniert, muss die Hotline angerufen werden, bei durchschnittlichen Wartezeiten von 90 Minuten.
Die Lufthansa hat ein großes Bündel von Hausaufgaben, erscheint aber überfordert, oder aber die falschen Prioritäten zu setzen.
Ob es den Passagier freut, dessen Flug stark verspätet war, dem kein Essen im Flieger angeboten werden konnte, wenn er erfährt dass es der Lufthansa besonders wichtig war, ein Flugzeug in Sonderlackierung anzupinseln?
100% Pinkwashing
Ist doch mal wieder nur Marketing ohne nennenswerte Substanz.
Wer z.B. bei LH online einen Flug buchen möchte muss sich weiterhin für m/w entscheiden. Wer laut Pass d ist muss entweder falsche Angaben machen oder verzichten.
Man kann einem gewinnorientierten Unternehmen allerdings Marketingaktivitäten keineswegs übel nehmen, da eine Erwartung der Aktionäre zur Gewinnmaximierung besteht. Insofern ist die Aktion durchaus verständlich und sicher wirtschaftlich sinnvoll. Solche Aktionen werden vermutlich vor Umsetzung in einer aufwändigen Kosten-Nutzen-Analyse verantwortungsbewusst geprüft. Immerhin musste das Flugzeug einige Zeit außer Betrieb gesetzt werden.
Weniger gewinnbringend hingegen sind für Fluggesellschaften fristgerechte Erstattungen nach Flugstreichungen, oder der Ausbau eines angemessenen Telefon Service zur Kundenbetreuung.