Der zuständige Landkreis der Insel Sylt Nordfriesland hat sich trotz Coronafällen zufrieden über das Modellprojekt geäußert.
Seit dem 1. Mai dürfen die ersten Touristen im Rahmen des Modellprojekts auf der beliebten Ferieninsel Sylt wieder ihren Urlaub verbringen. Seitdem kam es zu vereinzelten Coronaausbrüchen, wofür der zuständige Landkreis von einheimischen Gastronomen stark kritisiert wurde. Der Landkreis sieht das Modellprojekt allerdings als gelungen und zieht ein positives Fazit, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.
Erfolgreiche Modellregion trotz Coronfällen?
Am 1. Mai hat die Insel Sylt für Urlauber geöffnet und hat somit unter einem strengen Testkonzept als eine von vier Modellregionen an der Nord- und Ostsee wieder Touristen empfangen dürfen. Dafür war ein stabiler Inzidenzwert von unter 100 die Voraussetzung, welcher die ganze Zeit erfüllt wurde. Er hat zu keinem Zeitpunkt über 50 gelegen und in den letzten 14 Tagen ist er sogar unter 35 gesunken. Trotzdem wurden auf Sylt in der letzten Woche elf Mitarbeiter aus zwei Restaurants positiv auf das Virus getestet, wodurch zahlreichen Urlaubern eine Quarantäne drohte. Aufgrund dessen machte ein Gastronom den Landkreis durch die zu schnelle Öffnungsgeschwindigkeit für den Ausbruch verantwortlich. Laut ihm habe es habe einen „unkontrollierten Ansturm auf die Insel“ gegeben, der „kaum zu bewältigen gewesen“ wäre.
Nun hat sich jedoch auch der zuständige Landkreis Nordfriesland zu der Situation geäußert und trotz der Coronafälle ein gutes Fazit gezogen.
Zielsetzung des Modellprojektes war es, eine verantwortbare Reaktivierung des Tourismus unter Berücksichtigung eines nachhaltigen Infektionsschutzes zu ermöglichen. Dies ist gelungen.
Eine Sprecherin des Landkreises Nordfriesland
Die Sprecherin des Landkreises Nordfriesland unterstreicht ihre These damit, dass der Inzidenzwert immer unter 50 und in den letzten 14 Tagen unter 35 gelegen hätte. Somit habe es laut den Inzidenzzahlen keine Gefahr für einen Abbruch des Modellprojektes gegeben.
Landkreis Nordfriesland weist Kritik von sich
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit den insgesamt vier Modellregionen hat das Bundesland Schleswig-Holstein am 17. Mai seine Coronabeschränkungen gelockert. Seit dem Tag wurden die Modellregionen in die Landesverordnung aufgenommen, wodurch dann die Regeln des Landes galten. Bis zum 16. Mai mussten die Gastronomiebetriebe die Ergebnisse täglich an den Landkreis melden, Teststellen mussten dies bis zum 31. Mai. Die Sprecherin erklärte auch, warum sich die Insel überhaupt für das Modellprojekt beworben hat.
Die Insel Sylt wie auch viele andere Orte im Kreis Nordfriesland leben vom Tourismus.
Eine Sprecherin des Landkreises Nordfriesland
Viele Tourismusbetriebe haben vor dem Start am 1. Mai massive Verluste gemeldet und auch eine Wiedereröffnung gefordert. Somit hat der Kreis Nordfriesland einen Antrag als Modellregion gestellt, welcher dann bekanntermaßen auch bewilligt wurde. Zudem wurden die Test- und Hygieneregeln durch Experten dem Kreis genaustens erklärt, welche von dem Gastronomen ebenfalls kritisiert wurde. Laut ihm hätten sich die Gäste noch vor der Abfahrt im Heimatort testen lassen müssen, wodurch nur negativ Getestete auf die Insel gekommen wären. Diesen Vorschlag schob die Sprecherin zurück, da dieser gegen das Gleichbehandlungsgebot verstoße. Denn das Betreten von öffentlichen Bereichen sei, auch für Einheimische, an einen Schnelltest gebunden. Somit sei diese Regelung nur für Restaurant- oder Hotelbesuche zulässig, da dies eng umgrenze Räume sind.
Fazit zum Fazit zur Modellregion auf Sylt
Letzte Woche gab es einen Ausbruch des Coronavirus auf der Insel Sylt, wodurch über 1.000 Urlaubern eine Quarantäne drohte. Daraufhin hat ein Gastronom das Test- und Hygienekonzept der Insel stark kritisiert und Verbesserungsvorschläge gebracht. Eine Sprecherin des Landkreises hat allerdings ein durchaus positives Fazit zum Modellprojekt gezogen und sich dabei an den niedrigen Inzidenzzahlen orientiert. Momentan werden Ergebnisse der Modellregion wissenschaftlich ausgewertet. Es bleibt abzuwarten, was dabei rauskommen wird.