Ein Ende der Zettelwirtschaft steht bevor – der Hotel Check-In soll künftig mit dem ID-Wallet per Smartphone möglich sein. Dieser Schritt wird von Mitarbeitern vieler Unternehmen derzeit getestet.
Das Pilotprojekt Hotel Check-In wurde Anfang der Woche in Berlin gestartet und ist somit der erste Anwendungsfall des Ökosystems digitale Identitäten, welches komplett neu aufgebaut werden soll. Das ist einer Pressemitteilung der Bundesregierung zu entnehmen.
ID-Wallet Check-In für Firmenreisende in 50 Hotels
Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG, der Lufthansa AG, der Robert Bosch GmbH sowie der BWI GmbH können ab Anfang der Woche mit der neu entwickelten ID-Wallet per Smartphone in 50 teilnehmenden Hotels einchecken. Durch die Pandemie haben Airlines und Hotels bereits verschiedene Konzepte für kontaktloses Reisen eingeführt, bei dem Check-In war dies aufgrund des Vorzeigens nötiger Identitätsnachweise und Dokumente nicht möglich. Der ID-Wallet Check-In soll nun insbesondere in Zeiten von Corona den physischen Kontakt beim Check-In im Hotel ersparen. Bis Ende August sollen sich bereits rund 120 Hotels dem Projekt anschließen.
Für das Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaft und dem Staat wurden technische und gesetzliche Voraussetzungen geschaffen, welche wohl auch in Zukunft den Digitalisierungsprozess in Deutschland unterstützen werden. In diesem Projekt stellen Unternehmen ihren Mitarbeitern einen digitalen Nachweis der Rechnungsadresse der Firma zur Verfügung. Derweil stellt auch die Bundesdruckerei digitale Nachweise auf dem Personalausweis basierend aus. Somit ist der gesamte Check-In Prozess für Geschäftsreisende somit digitalisiert.
Ökosystem digitale Identitäten
Bei dem digitalen Check-In steht in erster Linie das Thema digitale Identität im Vordergrund. Hier wird das Zusammenspiel von öffentlichen und privatwirtschaftlichen Nachweisen getestet, um auch in Zukunft eventuell weitere Anwendungsgebiete für digitale Identitätsnachweise auszulegen.
Das Fehlen digitaler Nachweise ist eines der drängendsten Digitalisierungshemmnisse unserer Zeit.
Digitalisierungsstaatsministerin Dorothee Bär
Um ein Alltagsfall zu werden, muss in Sachen digitaler Identitätscheck noch einiges passieren. Das Ziel sei jedoch in nächster Zeit Identitätsmerkmale wie beispielsweise Führerschein oder Studierendenausweis o.ä. auf das Smartphone zu bringen. Somit soll ein digitaler Aktenschrank auf dem Smartphone existieren welcher Unternehmen, Behörden und Bürgern den Alltag vereinfacht. Dieser Prozess wurde von der Bundeskanzlerin im Dezember 2020 gestartet. In den nächsten Tagen soll Merkel mit Unternehmen weitere Anwendungsfälle diskutieren.
Fazit zum digitalen Check-In
Mit der Testung des ID-Wallet Check-In setzt die Bundesregierung insbesondere in Zeiten von Corona auf einen Ausbau ihrer digitalen Infrastruktur. Inwieweit diese Testphase positiv verläuft und wann ein digitaler Check-In auch für Normalbürger möglich ist, wird sich erst noch zeigen. Die Bundesregierung ist jedoch positiv gestimmt und hat sich, bei einer erfolgreich abgeschlossenen Testphase, das Ziel gesetzt das neue Konzept alsbald in den Alltag mit einfließen zu lassen.