Ab dem 13. Dezember verkehrt der Nachtzug wieder zwischen Paris und Wien, der außerdem über Straßburg und München fährt.
Nachtzüge sind in Frankreich auf dem Vormarsch. Während der Nachtzug zwischen der Hauptstadt und Nizza im Mai letzten Jahres eingeführt wurde, wird am 10. Dezember ein Nachtzug zwischen Paris und Tarbes in Betrieb genommen. Einige Tage später, am 13. Dezember, wird auch die Verbindung zwischen Paris und der österreichischen Hauptstadt Wien in Betrieb genommen. Die SNCF sowie die österreichische (ÖBB) und die deutsche (DB) Eisenbahngesellschaft haben vor kurzem den Startschuss für Reservierungen bekannt gegeben und die Züge vorgestellt, die auf dieser wichtigen Verbindung eingesetzt werden sollen.
Nightjet, der neue revolutionäre Nachtzug
Ab dem 13. Dezember wird der Nachtzug Paris, Straßburg, Karlsruhe, München, Rosenheim, Freilassing, Salzburg, Linz, St. Pölten und Wien anfahren. Es sind drei Verbindungen pro Woche vorgesehen. Der Zug wird dienstags, freitags und sonntags in Paris Gare de L’Est abfahren, während er montags, donnerstags und samstags von Wien abfährt.
Die Strecke wird mit den Nightjet-Zügen bedient. Diese werden von den ÖBB in Zusammenarbeit mit ihren Bahnpartnern in der Schweiz, Italien, Frankreich und den Niederlanden betrieben. Die siebenteiligen Züge haben 360 Sitzplätze und drei Klassen.
Es wird zwei Wagen mit Sitzplätzen geben. Sie verfügen über insgesamt 132 Sitzplätze, davon sechs pro Abteil, sowie über einen Duschraum und eine Toilette in jedem Wagen.
Außerdem wird es drei Schlafwagen geben, die auf insgesamt 156 weitere Sitzplätze kommen. Die Kabinen bieten Platz für vier bis sechs Personen und sind mit allen Annehmlichkeiten für die Nacht ausgestattet. Jeder Wagen verfügt außerdem über einen Duschraum und eine Toilette. Den Fahrgästen in diesen Wagen wird ein Wiener Frühstück und Mineralwasser angeboten.
Schließlich wird es noch zwei weitere Schlafwagen mit insgesamt 72 Sitzplätzen geben. Hier gibt es Einzel-, Doppel- und Dreifachabteile. Die Standardkabinen sind mit einem Waschbecken ausgestattet, während die Deluxe-Kabinen über eine eigene Dusche und Toilette verfügen. Den Passagieren werden ein Begrüßungsgetränk, eine Willkommenstasche, Toilettenartikel und Bettwäsche angeboten. Ein Weckdienst, ein Frühstück à la carte mit unbegrenzten Heißgetränken sowie warme und kalte Speisen werden ebenfalls angeboten.
Die Ticketpreise in den Sitzwagen beginnen ab 29,90 Euro, die Tickets in den Schlafwagen ab 59,90 Euro. Tickets für die privaten Schlafabteile beginnen ab 89,90 Euro.
Ein Netzwerk mit Wachstumspotenzial
Die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung im Dezember 2020 war der Startschuss für eine Zusammenarbeit der deutschen, schweizerischen, österreichischen und französischen Bahngesellschaften zur Förderung von Nachtzügen in Europa, um den ökologischen Wandel in der Mobilität zu beschleunigen.
In den kommenden Jahren werden daher weitere Nachtzuglinien zwischen verschiedenen europäischen Metropolen eingerichtet. So werden im Dezember 2023 weitere Verbindungen von Wien und Berlin nach Brüssel und Paris hinzukommen, während im Dezember 2024 eine neue Verbindung zwischen Zürich und Barcelona geplant ist.
Der Direktor des Bundesamtes für Verkehr, Peter Füglistaler, betonte die Notwendigkeit, solche Bahnverbindungen zu stärken, um die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen. Jean-Pierre Farandou, Generaldirektor des SCNF, sprach von einem großen Interesse und Begeisterung der Kunden und von der Entwicklung eines “attraktiven europäischen Nachtzugangebots”.
Fazit zur kommenden Nachtzugverbindung zwischen Wien und Paris
Das europäische Nachtzugnetz wächst weiter und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Im Dezember wird eine neue Strecke Paris mit der österreichischen Hauptstadt Wien verbinden. Die Züge, die auf dieser Strecke eingesetzt werden, sind nicht dieselben wie die auf den Inlandsstrecken. Nightjet, die Züge der ÖBB, versprechen ein hohes Maß an Komfort.