Früher als geplant erfolgte nun eine der größten Änderungen bei Miles & More seit Jahren: die Umstellung auf flexible Meilenwerte. Wir geben einen ersten Eindruck vom neuen System, welches auf den ersten Blick eine echte postive Überraschung ist!

Prämienflüge werden zu Award Flights – doch nicht nur bei der Bezeichnung hat das Vielfliegerprogramm der Lufthansa einiges umgestellt. Seit heute gilt ein neues System und Meilenpreise für Prämienflüge mit der Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines sowie Lufthansa City werden dynamisch. Was das konkret bedeutet, zeigen wir Euch mit ersten Eindrücken in diesem Artikel. Die Verfügbarkeiten scheinen auf den ersten Blick überragend! Überraschend niedrig sind teils auch die Meilenpreise in der Business Class. Unsere ersten Eindrücke sind ebenfalls bereits online!

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab heute gilt das flexible System für Meileneinlösungen bei vier Airlines der Lufthansa Group
  • Wir schauen uns die wichtigsten Strecken weltweit im neuen System beispielhaft an
  • Die Verfügbarkeiten sind dabei an die untersten Buchungsklassen der Tarife geknüpft, auch der Light Tarif ist bei den Award Flights buchbar

Erster Eindruck der neuen Meilenpreise

Seit einigen Monaten erwarten Meilensammler die angekündigten Änderungen bei Miles & More mit Spannung. Das neue System ist dynamisch an die Preise der bezahlten Tickets geknüpft, sodass es keine fixen Meilenwerte für die oben genannten Airlines mehr gibt, sondern die Preise für Award Flights entsprechend der Reisezeit, Tarif, Buchungszeitpunkt und Strecke variieren. Es gibt dabei laut Aussagen von Miles & More für Einlösungen keinen fixen Meilenwert mehr, da sich die Preise an den bezahlten Tickets orientieren.

Bis heute stellte sich weiterhin die Frage, in welchem Spektrum sich die neuen Preise für Prämienflüge bewegen werden – seit heute sind sie nun in der Buchungsplattform einsehbar. Ein erster Blick in die Suche nach Verfügbarkeiten gibt Aufschluss: 

Schauen wir uns zuerst beliebte Strecken in Nordamerika an. Für New York gibt es neben einigen Verfügbarkeiten folgende Preise für eine Reise im September:

MUC EWR Business

Teilweise lassen sich auch günstigere Optionen in der Business Class finden, als beispielsweise in der Premium Economy:

FRA JFK Business

Auch für Miami ist das Angebot in der Business Class interessant. Es kommt teilweise auch massiv auf den Abflughafen an, wie die Beispiele zeigen:

Auch anhand vom Beispiel Chicago erkennt man die Unterschiede des gewählten Abflugs:

Für Los Angeles sieht es ähnlich aus, generell scheint es momentan extrem gute Verfügbarkeiten zu geben:

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Schauen wir uns auch einmal das Beispiel Bangkok an, sehen wir noch einmal wie extrem die Unterschiede je nach Abflughafen ausfallen können, und auch dass Prämienflüge mit Partnerairlines auf den ersten Blick deutlich teurer ausfallen:

Auch für den Winter findet man hier teils noch Verfügbarkeiten in der Business Class in dieser Preisspanne. Für Hongkong lassen sich auf den ersten Blick Verfügbarkeiten finden, allerdings schwerer bei Direktflügen:

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Neu sind auch die verschiedenen Tarife für die Einlösung von Meilen. Für Shanghai gibt es auf den ersten Blick nur den Business Basic Plus Tarif:

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Zu Beachten ist auch immer die Umbuchungsgebühr, die vor der Umstellung 50 Euro pro Ticket pro Person betrug. Hier ein Beispiel für Tokio ab München beziehungsweise ab Berlin:

Am Beispiel Berlin – Singapur beziehungsweise München – Singapur lässt sich erkennen, dass der Abflughafen in diesem spezifischen Fall keine Auswirkung auf die Preise der Award Flights hat:

Sucht man jedoch ab Zürich, gibt es wiederum massive Unterschiede:

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Nach Johannesburg kommt man im Juli beispielsweise ab Frankfurt ab knapp über 60.000 Meilen oneway in der Business Class im Basic Plus Tarif:

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Verfügbarkeiten für Kapstadt in der Business Class scheinen dagegen recht rar, ebenso für Rio de Janeiro. Für São Paulo lässt sich zumindest kurzfristig noch was finden:

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Teils sehr niedrige Preise in der Business Class

Die dynamischen Preise bei Miles & More sind auf den ersten Blick eine positive Überraschung. Insbesondere auf Flügen innerhalb Europas lassen sich sowohl in der Economy Class als auch in der Business Class teils ausgesprochen niedrige Preise finden, selbst auf sehr beliebten Strecken. Generell sind die Verfügbarkeiten in der Business Class deutlich besser, lässt sich diese doch auch auf vielen beliebten Langstrecken als Award buchen.

Teilweise erstaunlich niedrig sind zudem die neuen Meilenwerte im flexiblen System. Nach Nordamerika lassen sich Business Class Flüge auf einigen Strecken für nur knapp 40.000 Meilen finden, auch auf anderen Langstrecken liegen die Preise vielfach niedriger als im alten System. Gegenüber Partner-Awards sind solche mit der Lufthansa Group oftmals deutlich günstiger. Ein Wermutstropfen sind auf den ersten Blick nur die stark angestiegenen Meilenwerte für Flüge in der First Class.

Diese Preise spiegeln dabei unseren ersten Eindruck unmittelbar nach Einführung des neuen Systems wider. Im Laufe der Woche werden wir dieses genau unter die Lupe nehmen und in detaillierten Artikeln zu Preisen und Verfügbarkeiten analysieren sowie mit dem angepassten Award Chart für Partnerairlines vergleichen.

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Teurere Prämienflüge in der First Class sind keine Überraschung

Bereits letzte Woche hat Miles & More schon zugegeben, dass Meilentickets in den Premiumklassen, spezifisch in der First Class, deutlich teurer werden. Dass eine Abwertung bei Miles & More mit der Einführung des neuen Systems stattfindet, war bereits anhand von Preisbeispielen absehbar. Auch die Einführung der Tarifklassen für Prämientickets hat eine große Auswirkung auf die Dynamik der Meilenpreise. Dass die Flex Plus Prämie vorerst wegfällt, sodass eine Buchung zu leicht höheren Meilenwerten mit im Verhältnis deutlich reduzierten Zuschlägen zukünftig nicht mehr möglich ist, setzt die Änderungen ebenfalls ins Verhältnis. 

Brussels Airlines
Auch Prämienflüge mit Partnerairlines werden teurer

Abgesehen von den vier Airlines, die nun das dynamische System nutzen, werden auch die Meilenwerte für Partnerflüge um bis zu 41% erhöht. Dies lässt sich aus dem neuen Award Chart für andere Fluggesellschaften der Lufthansa Group (beispielsweise Brussels Airlines), andere Miles & More Airlines (beispielsweise LOT) sowie Star Alliance Partner entnehmen, welcher ebenfalls seit heute gilt.

Zu beachten ist ansonsten, dass die beliebten Meilenschnäppchen im Juni komplett ausgesetzt werden und auch danach zumindest für die Lufthansa, Swiss und Austrian nicht zurückkehren werden. Auch die Flex Plus Prämie mit reduzierten Zuschlägen ist vorerst nicht nutzbar, ein Comeback wurde hier allerdings bereits in Aussicht gestellt.

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Autor

Amélie Margout ist Head of Content und seit August 2020 bei reisetopia tätig. Nach ihrem Bachelorstudium in Medien und Kommunikation in England zog sie nach Berlin und schreibt seither Ratgeber mit Fokus auf Finanzen, Luxushotels und suchmaschinenrelevante Inhalte.

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  • Da die Meilenanagaben nur pro Flug gelten, müssen also für einen Prämienflug die genannten Meilen mit 2 multipliziert werden. Ein Flug in der Business nach NY kostet somit über 100.000 Meilen. Ist das im Verhältnis zu früher nicht wesentlich teurer?

    • Im Alten Chart hätte ein Award Flug hin/rück nach Nordamerika 112.000 Meilen bzw 56.000 Meilen oneway gekostet. Somit sind die 100.000 günstiger als vor dem Update.

  • Man kann aber durch den Einsatz von mehr Meilen nun nicht mehr den Preis für die Gebühren senken, richtig?

    Das hat ja sonst auch noch mal ein paar hundert Euro ausgemacht..

    • Korrekt, die Flex Plus Prämie gibt es bis auf Weiteres nicht. Allerdings soll diese Möglichkeit laut Miles & More zurückkehren – wann ist allerdings noch offen.

  • Momentan bin ich auch positiv überrascht. Wieso sind denn die Erstattungsmöglichkeiten im Business Basic Tarif besser als bei Business Balsic Plus? Mein noch gerade gebuchter Flug nach Bangkok würde jetzt 5000 Meilen günstiger (allerdings höhere Umbuchung, dafür kostenlose Stornierung). Also wenn das so bleibt, bin ich HAPPY.

    • Ich glaube, das ist noch ein Fehler auf der Webseite. Die neuen Tarife sollen ja die Kaufticket Tarif nachbilden und da wäre der Basic Tarif “Nicht Stornierbar”. Was auch mehr Sinn ergeben würde.

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