Millionenverluste wegen zu wenig Langstreckenstarts in Berlin? Ein großer Kongress könnte in eine andere Stadt verschoben werden, weil Berlin zu wenig Langstreckenflüge anbietet.

Es sollen mehr Langstreckenflüge von Berlin aus angeboten werden, das fordert die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Sie möchte die ostdeutsche Lobby stärken und fordert die Bundesregierung auf, entsprechende Anpassungen vorzunehmen, wie auch aero.de berichtet.

Drohende Millionenverluste durch fehlende Langstreckenverbindungen

Giffey fordert vom Bund mehr Unterstützung für Langstreckenflüge vom Berliner Flughafen BER. Im Detail soll die Regierung mehr Lizenzen für Langstreckenflüge, insbesondere nach und von Asien kommend, herausgeben. Sollte das nicht geschehen, befürchtet sie, dass ein großer Kongress wegen der fehlenden Langstreckenflüge nicht in Berlin stattfinden wird. Das würde laut der SPD-Politikerin Millionenverluste für die Stadt Berlin bedeuten.

Flughafen Berlin Brandenburg cropped

Giffey spricht sich für eine stärkere ostdeutsche Lobby aus und beschreibt die Region als eine aufstrebende, innovative Wirtschaftsregion, die internationale Großinvestitionen anzieht. Dennoch sieht die Wirtschaftssenatorin eine Problematik darin, dass es immer noch ein Ungleichgewicht zwischen Ost und West herrscht. Demnach werden in Westdeutschland täglich 180 Langstreckenstarts durchgeführt, in Ostdeutschland sind es aber nur sechs Starts am Tag.

Um dagegen vorzugehen, schlägt Giffey vor, dass die Fluggesellschaft Emirates einen ihrer vier Standorte aufgeben könnte, um künftig von Berlin aus zu starten, das möchte Emirates aber nicht. Sie können sich jedoch vorstellen, künftig einen fünften und sechsten Standort, neben Berlin steht auch Stuttgart hoch im Kurs, anzufliegen. Die Airline darf aufgrund eines bilateralen Abkommens nur vier Ziele in Deutschland anfliegen. Emirates versucht bereits seit einigen Jahren, Berlin anfliegen zu dürfen.

Fazit zu der Forderung von mehr Langstreckenflügen ab Berlin

Die ostdeutsche Lobby soll laut der Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey gestärkt werden. Dazu sollen mehr Langstreckenflüge vom Berliner Flughafen BER abfliegen. Giffey befürchtet Millionenverluste, wenn ein großer Kongress aufgrund der geringen Langstreckenstarts nicht in Berlin stattfindet. Dazu soll die Fluggesellschaft Emirates einen anderen Standort in Deutschland aufgeben, um über Berlin zu fliegen. Die Airline hat sich dagegen ausgesprochen.

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Autorin

Seitdem Selina alleine reisen kann und nicht mehr von ihren Eltern zur Nordsee oder Ostsee mitgenommen wird, versucht sie immer neue Länder und Kulturen zu erkunden. Bisher ist sie im europäischen Raum verreist, möchte aber so bald wie möglich ihre erste Fernreise machen.

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  • LH wird sicher nicht ab BER fliegen, haben sie doch schon ein spezielles Konzept mit gleich zwei Hubs in FRA und MUC. Und ich wage mal zu behaupten, für Point-to-Point-Verbindungen anderer Airlines aus Übersee gibt es nicht genug Nachfrage, da Berlin samt Einzugsbereich strukturell zu schwach ist bzw. es da relevantere Regionen in Deutschland gibt. Mal sehen, wie sich die Washington-Verbindung von United macht. Überdies kommt das Thema BER und Langstrecken in schöner Regelmäßigkeit immer wieder hoch.

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